Fesselspiele in der Villa. Chris Vucee
nur ein.
Er breitete seine kräftigen Hände auf der Tischplatte aus, ganz langsam in ihre Richtung. Wie fest er da wohl zudrücken könnte? Da war es wieder, dieses Herzrasen. Doch es wandelte sich in eine andere Richtung als zuvor. Schien er wirklich kaum Worte zu brauchen, um alles auszudrücken? Alles zu bekommen, das er wollte? War das eben sein Stil? Bevor er etwas sagte, das entweder zu aufdringlich oder zu altbacken klang, nahm er sie lieber mit seinem Blick gefangen. Und mit in sein … Schlafzimmer?
Wo blieb denn nur der Keller? Sie saß hier mit diesem Mann nur im Halbschatten, doch es fühlte sich für sie angenehm warm und nicht wirklich heiß an. Der Kellner tauchte wieder auf und brachte nun ihren Kaffee. Wenigstens hatte ihr Gedanke etwas bewirkt.
„Vielleicht noch … ein Stück Kuchen?“
„Nein, danke, momentan nicht.“
Wortlos ging er weg. Jetzt schon die falsche Antwort? Hatte das gerade etwas bedeutet? Vorsichtig nahm sie einen ersten Schluck. Ganz in Ruhe sah sie sich um, zu ihrer Bekanntschaft und in der Umgebung des Gartens des Lokals. Wer hier wohnte, wohnte wohl meist in Ruhe auf einem größeren Grundstück und verfügte über genug Geld. So wie der Mann, der ihr gegenüber saß. Hatte sich sein Blick gerade verändert?
Natürlich war ihr klar, was ihre neue männliche Bekanntschaft am liebsten von ihr wollte. Es lag doch völlig klar in der Luft, oder? Als spürte sie jeden Moment einen elektrischen Schlag, wenn sie mit dem nackten Finger irgendwas berührte. Sollte sie wirklich solche Fragen stellen, ob er öfters hier war und ob es ihm vielleicht schon zu heiß war? Sie mochte diesem Mann einfach, weil er nicht zu aufdringlich war und wohl bald auch ihre Rechnung bezahlen würde. Obwohl … ob er nur so tat oder wirklich gleich dort drüben wohnte?
„Ich habe mir gedacht …“, ergriff Sabine nun doch das Wort.
„Was?“, reagierte er nun sofort in einem etwas anderen Tonfall. „Hier jemand anzuquatschen und sich was zu erhoffen?“
„Nein, also, was ich sagen wollte …“, entgegnete sie, während sich dieses Gefühl durch ihren ganzen Körper zog.
„Nein, nur Spaß“, meinte er nun wieder deutlich anders und lächelnd. „Wir können dann gerne noch, also wenn Sie wollen – oder wenn du willst …“
„Ja, gerne, also …“
Was war mit ihr los? Was war mit dem los? War es ihr nicht mehr möglich, ganze Sätze zu sprechen? Wie auch, wenn er ständig für dieses Prickeln und Kribbeln tief in ihr sorgte? Sie mochte es doch, wenn Männer gleich direkt wurden. Oder eben nicht gleich, sondern ein bisschen später. Wenn es dann noch einer wie er war …
Wieder näherte er sich mit seinen Fingern auf der Tischplatte fast ihren. Doch er drehte sich um und kramte nach etwas. Nach Bargeld oder einer Karte, um die Rechnung zu bezahlen? Nein, das war … eine Visitenkarte, die er ihr hinlegte. Wurde das noch verwendet? Sicherlich machte er was mit Immobilien oder mit Geldgeschäften, die ihm seinen Wohlstand sicherten. Auf der Karte stand aber nur eine Adresse, die anscheinend privat und keine Firma war.
„Ich muss dann leider bald aufbrechen. Geschäftlich, du verstehst?“, verkündete er. „Aber besuche mich doch heute Abend dort. Dann können wir weiterreden. Und du möchtest!“
„Ja, gerne, also …“
War das nun ein Spaß von ihm gewesen, oder meinte er es ernst? Geschäftlich, klar. Aber so, wie er die letzten Worte betont hatte? Fast war Sabine, als wollte ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen aufkommen. Doch es verschwand irgendwie sofort und wurde von dieser schönen Art von Prickeln überlagert. Sie konnte sich vorstellen, wie das „Weiterreden“ aussehen würde. Aber sie würde schon sehen, wo es hinführte. Geplant hatte sie für diesen Tag sonst noch nichts.
Der Kellner von vorhin tauchte ein weiteres Mal auf, und dieser Mann winkte ihn heran. Natürlich bezahlte er auch ihre Rechnung und lächelte ihr wieder auf eine ganz besondere Weise zu. Es war, als wollte er ihr die Hand schütteln, doch er stand einfach auf und ging. Sie bekam Gelegenheit dazu, seine Rückansicht zu bewundern – und dieses Gefühl der Enge in ihrem Hals kehrte kurz zurück. Und dieses Jucken ganz woanders.
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