Van Halen. Thomas Westphal
Marketingvorteile bot. Sie spielten weiterhin in Pasadena, San Bernardino und Venice in Clubs, auf Festivals, Hinterhofpartys und in Stadtparks wie Hamilton und zogen bis zu 2000 Leute an. Staus und Lärmbeschwerden bei der örtlichen Polizei bis nach San Pedro waren die Folge. Van Halen spielten anschließend in Clubs in Los Angeles und West Hollywood vor einem immer größeren Publikum und steigerten ihre Popularität ausschließlich durch Eigenwerbung, indem sie Flugblätter an den örtlichen High Schools verteilten. Diese hartnäckige Eigenwerbung verschaffte ihnen bald eine vielversprechende, treue Anhängerschaft in der Gegend.
1974 gelang der Band ein großer Durchbruch, als sie engagiert wurde, um regelmäßig im Sunset Strip Club Gazzarri's zu spielen. Die Doors hatten dort in den späten 60er Jahren ebenfalls ihren Durchbruch. Der Besitzer, Bill Gazzarri, hatte zuvor behauptet, VH seien "zu laut". Ihre neuen Manager, Mark Algorri und Mario Miranda, übernahmen jedoch den Auftrag des Clubs und buchten sie bis 1976.[Zitat] Im Frühjahr 1975 waren sie außerdem die reguläre Dienstagabend-Band im Myron's Ballroom. Mitte der 1970er Jahre hatten sie es geschafft, ein fester Bestandteil der Musikszene von Los Angeles zu werden und in bekannten Clubs wie dem Whisky a Go Go auf dem Sunset Strip zu spielen.
Der Erfolg der Clubauftritte führte natürlich dazu, dass ein Demoband benötigt wurde, das in den Cherokee Studios in Northridge aufgenommen wurde, wo Steely Dan kurz zuvor eine LP fertiggestellt hatten. Laut einem Artikel von Robert Hilburn in der L.A. Times vom 4. Januar 1977 mit dem Titel "HOMEGROWN PUNK" sah Rodney Bingenheimer Van Halen im Sommer 1976 im Gazzarri's und überredete Gene Simmons von Kiss, sie zu sehen. Beeindruckt produzierte Simmons in den Village Recorder Studios in Los Angeles ein 29-Spur-Demoband von Van Halen mit dem Titel "Zero", das in den Electric Lady Studios in New York nachbearbeitet wurde. Simmons schlug sogar vor, den Namen in "Daddy Longlegs" zu ändern. Ein sehr enttäuschter Simmons konnte jedoch nicht mehr tun, als das Kiss-Management meinte, VH hätten "keine Chance, es zu schaffen".
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