Ti amo - Crimson Tide. Virginia Cole
ganz bestimmtes Thema ließ sie jedoch bewusst aus und hüllte es stattdessen in Schweigen. Nur zur Sicherheit.
Olivia versuchte sich krampfhaft auf die Straße zu konzentrieren, was ihr jedoch zunehmend schwerfiel, je mehr sie sich der Pension näherten. Manchmal ertappte sie sich selbst dabei, wie sie verstohlen auf Marcos Körpermitte schielte, aber noch ehe sie die angedeutete Beule in seiner Hose erkennen konnte, zwang sie sich, wieder auf die Straße zu schauen.
Endlich wurde sie erlöst. Sie fuhr auf den ruhigen Parkplatz und atmete ein Mal tief ein und wieder aus, ehe sie beide ausstiegen und sich am Kofferraum zu schaffen machten. Kaum waren die Koffer ausgeladen und der Kofferraumdeckel wieder zu geklappt, nahm Marco ihr das Gepäck aus der Hand, stellte es auf dem leicht sandigen Boden ab und fasste sie um die Taille.
Liebevoll und gierig zugleich sah er sie an, während er einen leichten Druck auf seine Hände ausübte und sie näher zu sich zog. Olivia gab sofort nach und schlang die Arme um seinen Hals. Ein freches Grinsen machte sich breit, als er seine Männlichkeit fest gegen ihren Mantel drückte. Vorfreude in Form von Wärme und Feuchtigkeit machte sich breit.
Das Lächeln verschwand wieder, als Marco sie zu küssen begann. Erst sanft, wie der Flügelschlag eines Schmetterlings, dann immer leidenschaftlicher und inniger, bis ihre Zungenspitzen endlich zueinander fanden und miteinander tanzten wie Blätter im frischen Herbstwind.
Nur ungern entzog sich Olivia ihrem Besucher, stellte als Trost jedoch etwas viel besseres in Aussicht wofür es sich lohnte, den Abstand zwischen ihren Körpern vorerst wieder zu vergrößern.
Er verstand ihre Absicht schnell, schnappte sich die beiden Koffer, gewährte ihr, sich die Reisetasche über die Schulter zu hieven und machte sich mit ihr auf in Richtung Pensionstür.
Das Haus wirkte bereits von außen recht einladend. Es war nicht hochmodern, sondern eher gemütlich und warm gehalten, was die Auswahl der Farben und des Mobiliars betraf. Ein kleiner Vorraum mit Polstersesseln und einem großen Tisch lud zum Verweilen ein. Hier konnte man auch gut einen nachmittäglichen Tee mit Scones einnehmen und ein gutes Buch dazu lesen oder einfach die Gedanken schweifen lassen. Nun, zumindest hoffte Marco, dass er sich nicht allzu oft in diesem Vorraum aufhalten würde.
In diesem Raum gab es auch einen kleinen Tresen, hinter dem augenblicklich eine nette, ältere Dame erschien. Sie trug ihr Haar kurz, aber ordentlich gelegt und sprach in äußerst sauberem Englisch.
"Guten Tag. Sie müssen Mr Danesi sein?" Marco nickte zustimmend und nahm ein kleines Infoblatt entgegen, das ihm die Dame bereits entgegen hielt. Ihren freundlichen Gesichtsausdruck beibehaltend, fuhr sie mit ihrer Begrüßung fort.
"Ich werde Ihnen gleich Ihr Zimmer zeigen. Derzeit gibt es nur einen weiteren Gast in diesem Haus, eine Dame Anfang Dreißig, die wohl auf Geschäftsreise hier ist und nachts ihre Ruhe braucht. Aber ich gehe davon aus, dass Sie nicht vorhaben, sich die Nächte um die Ohren zu schlagen."
Unvermittelt brach sie ab, schielte verstohlen zu Olivia und räusperte sich, ehe sie fortfuhr und eine zweideutige Bemerkung fallen ließ. "Aber, Mr Danesi, ich darf Sie daran erinnern, dass Sie ein Einzelzimmer reserviert hatten? Es steht zwar ein großes Bett darin, aber im Falle von zwei Personen müsste ich natürlich den Preis erhöhen."
Schnell schüttelten beide den Kopf. "Nein, das stimmt schon. Ich übernachte alleine hier. Meine… Freundin hat mich nur vom Flughafen abgeholt und hilft mir ein wenig mit dem Gepäck. Keine Sorge." Mit einem Lächeln versuchte er, seine Scham zu überspielen.
"Nun gut, dann kommen Sie mal mit."
Das Zimmer war nicht sonderlich groß, aber es war alles Nötige vorhanden: Ein großes Bett, ein Schreibtisch mit Stuhl, ein schmaler Kleiderschrank und ein kleines Nachtschränkchen. Das Bad befand sich im Flur und wurde von den Gästen gemeinsam genutzt. Dies war möglich gewesen, weil nur selten mehr als zwei Gäste zur gleichen Zeit anwesend waren.
Alles war sauber und ordentlich, das Bett war frisch bezogen und diente als Ablage für ein weiches Bündel Handtücher.
"Nun, dann werde ich Sie mal auspacken lassen. Essen gibt es um sieben, aber Sie müssen nicht zwingend mit uns essen. Es ist immer ausreichend Essen da, entweder Sie wohnen uns bei – oder eben nicht."
Mit diesen Worten schloss sie die Tür hinter sich und stieg die leise knarzenden Treppenstufen hinunter. Zum ersten Mal hatten sie das Gefühl, ausatmen und sich entspannen zu können.
Marco blickte sich um, lenkte den Blick wieder zurück zu Olivia und ihrem wahnsinnig tollen Körper und kam zu einem Entschluss. "Ich brauche jetzt erst mal eine Dusche. Du auch?"
Sein anzüglicher Gesichtsausdruck sagte mehr als tausend Worte. Olivia konnte es kaum noch erwarten, ihn endlich in ihr zu spüren. Viel zu lange hatte sie es ohne ihn aushalten müssen, diesem Missstand musste nun endlich ein Ende gesetzt werden.
"Ja, und wie."
Gemeinsam schlichen sie sich mit den Handtüchern im Schlepptau auf den Flur und betraten das Badezimmer. Kaum hatten sie die Tür verschlossen, fielen sie wie die Tiere übereinander her.
Für zärtliche Küsse war keine Zeit, sie hatten keine Geduld mehr für sanfte Berührungen. Sie wollten einander spüren, sofort und ohne eine weitere Sekunde der Verzögerung.
Ihre Lippen trafen in Sekundenschnelle aufeinander, ihre Zungen spielten wie wilde Hunde und verwandelten sich in Jäger und Gejagte, einer gieriger als der andere.
Augenblicklich rissen sie sich die Kleider vom Leib und ließen sie achtlos vorm Waschbecken liegen. Ein leises Aufstöhnen füllte den Raum, während Marco seine Küsse in ihre Halsbeuge wandern ließ und sie fest an sich drückte. Olivia spürte den kalten Rand des Waschbeckens in ihrem Rücken, der ihr eine wohltuende Abkühlung verschaffte. Ihre Haut brannte unter seinen Küssen, sie zerschmolz unter seinen Händen wie Eis in der Sonne.
Augenblicklich keimten die Erinnerungen an ihren Urlaub in Kalabrien auf, der heiße Sand auf ihrer Haut, die Sonnenstrahlen im Gesicht, der Mond über dem Meer. Mit geschlossenen Augen und leicht geöffneten Lippen vergrub sie ihre Hände in seinen Haaren und ließ ihn ihre Brüste entblößen. Kaum war der Stoff verschwunden, rieb sie sie an seiner Brust, was ihn gänzlich um den Verstand brachte. Schnell schälten sie sich aus ihrer restlichen Kleidung und wunderten sich beide, wie Marcos Ständer es so lange in der engen Jeans aushalten konnte. Beinahe mahnend zeigte er direkt auf Olivas Körpermitte, die sie ihm entgegen streckte.
Seine Lippen fanden wieder zu ihrem Mund, seine Hände streiften kurz ihre Brüste, deren Nippel ebenfalls steinhart waren und bahnten sich ihren Weg nach unten.
Für einen kurzen Moment war Marco verwirrt, dachte schon, sie wären bereits unter der Dusche gewesen, so warm und feucht war sie. Kaum hatte er ihre Perle berührt, schrie sie auf, unfähig, sich zu bändigen in der Hoffnung, dass die Besitzerin der Pension nicht mehr sonderlich gut hörte auf die Entfernung.
Olivia unterstand sich, seinen Ständer zu berühren, denn so wie er vor ihr in die Höhe ragte drohte er, jederzeit zu explodieren. Aber diese Explosion wollte sie nicht sehen, sie wollte sie spüren. Und Marco gab sich Mühe, ihr und auch sich selbst diese Möglichkeit schnellstmöglich zu bieten.
Mit nur wenigen, heftig kreisenden Bewegungen drängte er sie langsam auf die Welle zu. Olivia konnte ihr Stöhnen nicht unterdrücken, sie keuchte, als rannte sie um ihr Leben, und ließ sich treiben. Sie spreizte die Beine noch weiter und öffnete sich ihm vollends. Ihr Atem raste, ihr Herz schlug höher, ihre Beine zitterten.
Noch eine letzte Bewegung, ein letztes Umkreisen, dann war er da. Der Moment der Hingabe, der Erlösung und der Freiheit. Sie streckte sich ihm entgegen, war den Kopf in den Nacken und biss die Zähne zusammen, obwohl sie am liebsten laut aufgeschrien hätte.
Ein Schweißfilm hatte sich ihr auf die Haut gelegt und auch Marco schien mit höheren Temperaturen zu kämpfen. Olivia kam nicht zum Verschnaufen, denn augenblicklich taumelte Marco rückwärts und zog sie mit sich. Er ließ sich langsam auf den Toilettensitz sinken und führte sie mit sich hinunter. Sobald seine Pobacken das kühle Plastik erreicht