Die Ehefrau in der Sünde. Susanna Egli
die Technik ihrer Drehungen und Windungen seine Leidenschaft unablässig zu steigern.
Sie griff ihm mit einiger Mühe zwischen die Beine und rieb seinen Hodensack zwischen ihren Fingern. Der Mann steigerte das Tempo. Er nahm sich zwar jedes Mal vor, schon die erste Vereinigung möglichst lange dauern zu lassen, aber er hatte sich inzwischen damit abgefunden, dass er es einfach nicht schaffte, in diesem Taumel der Lust zu bestehen. Spätestens nach drei, vier Minuten war es soweit und er musste sich von Sophias aufreizendem Schoß leermelken lassen.
Auch diesmal gab es keine Ausnahme. Stöhnend ließ er den heißen Strom seiner Männlichkeit in ihren schlanken Leib fließen. Sophias Gestammel und die Art wie sie sich gegen ihn bäumte, machten deutlich, dass sie, wie fast immer, mit ihm zum Höhepunkt gekommen war.
Er blieb auf ihr liegen, überließ sich der Wärme und Glätte ihrer Haut, dem Streicheln ihrer Hände und dem angenehmen Rauschen, das das Nachempfinden der Lust in seinen Schläfen erzeugte.
Oh ja, Sophia war die Größte. Er konnte ohne sie nicht leben. Oberflächlich gesehen mochte man mit ihr nicht mehr und nicht weniger als mit einem x-beliebigen anderen Mädchen anstellen können, aber keine verstand es so wie sie, die letzten erotischen Reserven in ihm zu mobilisieren.
Sein Penis schlüpfte nur langsam und widerwillig aus ihrer Scheide. Er küsste sie auf den Mund, stemmte sich hoch und stand auf.
„Bis gleich“, sagte er und ging ins Badezimmer. Normalerweise pflegte Sophia ihm dorthin zu folgen, aber diesmal blieb er unter der Dusche allein. Als er sich im Spiegel betrachtete, grinste er selbstgefällig.
Sophia war schön, ohne Zweifel, aber er konnte sich auch sehen lassen. Er hatte ein markantes Gesicht mit fast eckigen Zügen, dunkle, glutvolle Augen und dichtes, schwarzes Haar. Der sinnliche Schwung seiner Lippen verriet, dass die Erotik in seinem Leben eine wichtige Rolle spielte.
Im nächsten Moment erlosch sein Lächeln. Er dachte an das, was vor ihm lag. Er starrte sich im Spiegel in die Augen. Sah so ein Mörder aus?
Er machte abrupt kehrt und verließ das Bad. Sophia befand sich nicht mehr im Nähzimmer. Das Rauschen einer Wasserleitung verriet, dass sie das Bad im Erdgeschoss aufgesucht hatte.
Willem setzte sich. Er fühlte sich auf angenehme Weise abgeschlafft, wusste jedoch, dass in spätestens zwanzig Minuten – mit Sophias aktiver Unterstützung – schon wieder das alte, lodernde Verlangen zu seinem Recht kommen würde. So war es immer. An jedem Mittwochabend. Aber das war ihm einfach nicht genug. Er wollte Sophia für sich haben, sie musste ihm ganz allein gehören. An jedem Abend.
Sophia betrat das Zimmer. Sie war in einen kurzen, weißen Bademantel geschlüpft, der aber vorn offen stand, s dass man ihre vollen, beim Gehen schwingenden Brüste und das leuchtende Dreieck ihres Schamhaares sehen konnte.
„Ich muss was zu trinken haben“, meinte sie, nahm neben ihm auf der Couch Platz und sah zu, wie er die Gläser nachfüllte.
„Danke“, sagte sie, als er ihr ein Glas in die Hand drückte. „Es ist so schön, bei dir zu sein. Bald wird uns jeder Tag gehören.“
„Darauf trinken wir“, sagte er. „Prost!“
„Brrr!“, machte Sophia und verzog das Gesicht, wie jedes Mal, wenn sie Alkohol zu sich nahm. Sie betonte oft, dass sie Rotwein nicht mochte und dass er ihr eigentlich gar nicht schmeckte, aber sie versäumte nie, Willem beim Trinken Gesellschaft zu leisten. Übrigens hielt sich Willems Durst in Grenzen. Er nahm Alkohol lediglich als Auflockerungs- und Entspannungsmittel zu sich. Es wäre ihm niemals in den Sinn gekommen, sich zu betrinken. Leute, die sich mit Alkohol um ihre sexuelle Leistungsfähigkeit brachten, hielt er für Narren.
Er lachte. „Ich liebe dich“, sagte er dann.
Sie schaute ihm in die Augen. „Und du wirst es beweisen.“
„Ja“, sagte er. „Noch in dieser Nacht. Mindestens drei weitere Male...“
„Dummkopf, das meine ich nicht!“
„Ich weiß, was du meinst. Lass uns jetzt nicht darüber sprechen“, sagte er.
„Wir müssen aber darüber reden. Morgen früh fahre ich los. Ich habe schon gepackt. Wenn wir uns wiedersehen, möchte ich Witwe sein.“
„Werden wir per SMS in Kontakt bleiben?“
„Das wäre zu gefährlich. Heutzutage werden die Handys abgehört und die Nachrichten gespeichert.“
„Dann kauf dir in Venlo ein anonymes Wegwerfhandy.“
„Wir müssen an alles denken, auch an Dinge, die schwerlich eintreten dürften. Aber setzen wir einmal den Fall, alles würde klappen, aber die Polizei würde trotzdem Verdacht schöpfen und irgendwie – ich weiß nicht, auf welche Weise! – dahinterkommen, dass du mein Geliebter bist. Was würde wohl geschehen, wenn sie unsere SMS-Nachrichten finden?“
„Was ist mit eMail? Du kannst dir einen anonymen Account zulegen.“
„Schlage dir das aus dem Kopf, bitte. Ich bin keine Briefschreiberin. Es genügt, wenn ich erfahre, dass Klaas einen Unfall hatte. Einen tödlichen Unfall. Dann komme ich sofort zurück...“
„Dann“, sagte er langsam, „wirst du mich belohnen. Aber was geschieht, wenn du dich inzwischen in einen anderen verknallst? Du bist schön. Du wirst dich in Venlo langweilen. Vielleicht wartest du nur darauf, mal mit einem anderen Mann ins Bett steigen zu können...“
„Das ist doch Unsinn! Ich will nur dich.“
Er biss sich auf die Unterlippe. „Welche Garantie habe ich, dass du mich heiraten wirst, wenn alles vorbei ist?“
„Du hast mein Wort.“
„Ein Wort kann man brechen.“
„Wir sitzen doch in einem Boot!“
„Das sagt man so. Es gibt keine Zeugen unserer Unterhaltung. Wenn ich Klaas töte, kannst du später bestreiten, mich zu dem Mord angestiftet zu haben...“
Sie schaute ihm in die Augen, ziemlich lange. „Es hat keinen Zweck“, sagte sie dann mit dunkler. etwas müde klingender Stimme. „So etwas kann man nur machen, wenn man sich liebt, wenn man einander vertraut. Du beginnst schon jetzt, an mir zu zweifeln. Vergiss das Ganze, bitte!“
Er biss die Lippen zusammen. „Es gibt andere, bessere Wege“, sagte er. „Wir haben deinen Alten bis jetzt übers Ohr gehauen, es wird uns auch in Zukunft gelingen."
„Jaja“, sagte sie.
„Bist du sauer?“, murmelte er unsicher.
„Nein, wieso?“
„Klar bist du sauer! Ich merke es dir doch an!“
„Ich bin nur enttäuscht.“
„Willst du einen Mörder heiraten?“
„Ich will den Mann heiraten, der gezeigt hat, dass er alles für mich tut.“
„Das ist so leicht dahingesagt“, meinte er gequält.
„Denke doch mal an mich! Ich trage dabei die ganze Last der Verantwortung.“
„Du wirst dafür belohnt werden.“
Er stieß einen Seufzer aus, „Also gut, ich mach's.“
„Wie wirst du es tun?“
„Das weiß ich noch nicht.“
„Du musst gründlich darüber nachdenken, Liebling. Nichts darf schief gehen. Vor allem darfst du dabei nicht verletzt werden, hörst du?“
Ihre scheinbare Fürsorge versöhnte ihn. „Schon gut“ sagte er grinsend. „Ich passe auf.“
Er führte das Glas zum Mund und ließ seine Blicke mit neu erwachender Lüsternheit über Sophias Brüste und Schoß gleiten. Die weit zurückgefallenen Enden des Bademantels enthüllten schamlos die Reize der Frau. Sein Penis begann sich zu straffen.