Der Sexualtrieb von Teenagern. Susanna Egli

Der Sexualtrieb von Teenagern - Susanna Egli


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bist du denn so geil darauf zu wissen, wer das ist?“

      „Mensch, Anneli! Nun sag´s doch schon!“

      „Na gut... aber dann musst du erzählen!“

      „Mach ich! Wer ist Häfliger?“

      „Ein toller Mann!“, schwärmte Anneli und ließ wieder einmal die Augen kullern. „Er ist ein Kunde meines Vaters und wohnt nur ein paar Häuser entfernt. Verheiratet ist er auch, sicher, aber was geht mich das an? Seine Frau wirst du kennen, du hast sie bei uns schon mal gesehen. Sie ist mittelblond und hat eine Ponyfrisur...“

      Verena erinnerte sich. Diese attraktive Frau war ihr bereits mehrfach im Geschäft von Annelis Eltern aufgefallen. Es war eine Frau von vielleicht dreißig Jahren.

      „Und wie alt ist er?“

      „Älter als sie, aber nicht viel!“

      „Und was habt ihr beide gemacht?“

      „Petting!“, platzte Anneli heraus. „Richtig Petting! Er fummelte bei mir und ich bin gekommen. Ich habe ihm dann auch den Pimmel gewichst!“

      „Sagenhaft. Und wo?“

      „In seinem Büro. Seine Frau war nicht da. Ich hatte ihm von meinem Vater etwas auszurichten. Und es ging ganz schnell, sage ich dir. Aber dann war es ganz anders als bei den Jungs aus der Schule. Die wissen doch manchmal gar nicht, wo es reingeht bei uns! Aber der Jonas Häfliger, der wusste das! Mit der einen Hand streichelte er meinen nackten Hintern – du, ich kann das nie leiden, wenn ich fremde Pfoten auf meinem Hintern fühle! Aber bei Jonas hielt ich still. Wo er hin fasste, da kribbelte es. Und, na ja, mit der anderen Hand streichelte er meine Muschi, aber ganz zärtlich, weißt du, so lange, bis ich es nicht mehr aushielt, weil es juckte und brannte, und ich ihm dann etwas nachhalf, die Beine breit machte und er dann seinen Hosenstall öffnete. Dann hat der sein Ding hervorgeholt! Das Teil war lang, hart und rund...“

      Verenas Bäckchen waren schon rot vom Zuhören. „Und dann?“, fragte sie heiser.

      „Reni, jetzt denkst du bestimmt, dass wir gebumst haben! Haben wir aber nicht! Es blieb beim Petting. Aber es war unwahrscheinlich, einfach irre! Jonas machte mich so richtig high, weißt du – ich ihn aber auch. Es geht nichts über einen harten Schwanz, sage ich dir! Na ja, und dann kam es mir, aber richtig, und als ich die Augen wieder aufmachte, spritzte er gerade, mindestens zwei Meter weit und genau auf den Besucherstuhl...“

      „Sagenhaft!“, konstatierte Verena, womit sie wieder an ihren eigenen Fall denken musste. „Was würden denn deine Eltern sagen, wenn sie das wüssten?“

      „Meine Regierung? Weiß ich nicht... weiß ich wirklich nicht, aber es ist mir egal, ich bin doch Volljährig!“, antwortete Anneli achselzuckend und mit den Augen kullernd. „Wenn sie mich natürlich so richtig im Bett beim Ficken angetroffen hätten...“

      „Darauf kommt´s doch nicht an!“, protestierte Verena und saß auf ihrer Couch wie eine Eins.

      „Aber jetzt erzähle mir von deinem Erlebnis! Wie heißt denn der Kerl?“

      „Ruedi Hofstetter, der Untermieter meiner Mutter.

      „Was habt ihr denn gemacht? Wart ihr nackt?“, fragte Anneli und zitterte vor Neugierde.

      „Er war komplett nackt und ich hatte ein Handtuch um meinen Körper gebunden.“

      „Das ist doch schon ganz schön toll, Reni.“

      „Ach, hör doch auf!“, winkte Verena ab und stützte sich wieder auf ihren Ellenbogen. Es klang nach Resignation. „Wir haben uns eigentlich nur geküsst... Ruedi kann wundervoll küssen. Und haben uns gestreichelt und dann habe ich seinen Schwanz geblasen. Aber dann kam meine Mutter und schrie, dass die Wände wackelten, genau in dem Moment, als Ruedi mir sein Sperma in den Mund pumpte. Mich hat er nicht einmal berührt! Ich hatte keinen Orgasmus! Eine halbe Stunde später stand Ruedi mit drei Koffern auf der Straße...“

      „Reni, das ist ja ganz traurig! Das ist ja richtig zum Heulen.“

      „Ich bin sauer!“, erklärte Verena, griff ein Kissen von der Couch und warf es gegen die Tür.

      „Wer hat dich eigentlich entjungfert?“, fragte Anneli neugierig, stand auf und legte das Kissen wieder an seinen Platz. „Oder hast du etwa gar noch dein Häutchen?“

      „Nein, schon lange nicht mehr. Das erste Mal in meinem Leben war mit Onkel Samuel!“

      „Wie bitte?“, fragte Anneli aufgeregt und rollte ihre Augen noch heftiger.

      „Ein Onkel von mir, fünfzig Jahre alt, aber sehr sympathisch.“

      „Weiß das deine Regierung etwa auch?“

      Aber Verena legte einen Finger auf ihren Mund, weil sich im Korridor etwas bewegt hatte. Dann klopfte es auch schon an der Tür, und gleich darauf schob Trudi Burri ihren Kopf durch den Spalt.

      „Unterhaltet ihr euch gut?“

      „Ja, über unsere Regierung!“, erwiderte Verena aufsässig.

      „Wie denn? Bei dieser Musik führt ihr politische Gespräche?“

      „Warum denn nicht?“, lächelte Anneli unschuldsvoll.

      „Damit will ich nichts zu tun haben! Dann sehe ich mir lieber den Krimi an“, antwortete Verenas Mutter und war wieder draußen, während sich die beiden Mädchen angrinsten.

      Im Radio kündigte der Sprecher den Song »Glow« von Madcon an.

      „Reni!“, rief Anneli aufspringend. „Steh auf, du faules Stück. Wir tanzen den Glow.“

      „Was ist das denn?“

      „Der aktuelle Hit! Du kennst aber auch gar nichts!“

      Anneli war ganz aufgeregt und zog Verena von der Couch. „Ich führe! Ich mache also den männlichen Part.“

      Verena fühlte sich umfasst wie von einem Mann, der sich aber bei jedem zweiten Takt von ihr löste und dabei mit dem rechten Knie außen an ihr linkes Knie schlug oder mit der linken Hüfte an ihre rechte Hüfte stieß und sich bei dem sechsten Takt umdrehte und den Hintern hob.

      „Du musst dich auch umdrehen! Unsere Popobacken schlagen dann zusammen“, erklärte Anneli.

      Es war ebenso lustig wie aufregend. Nach weniger als zwei Minuten hatte Verena den Dreh heraus. Beim Berühren der Schenkel ging sie in die Knie wie Anneli, beim Berühren der Hüften verdrehte sie ihr Becken wie beim Rumba, und beim Berühren der Popobacken hob sie, mit vorgebeugtem Oberkörper auf Zehenspitzen stehend, ihren Hintern an, als wolle sie ihn zur Schau stellen.

      Das war wirklich ein Hit, gestand sie sich ein, als sie wieder zwei pralle Backen fühlte, dabei in die Hände klatschte wie Anneli, sich zurückdrehte, in die Knie ging zum Schenkelschlag wie es sich für den weiblichen Part beim »Glow« gehörte und hatte plötzlich ihre Hand auf einer prallen Mädchenbrust.

      „Reni, du bist toll!“, rief Anneli und spürte im gleichen Augenblick, das ihre Hand auf Verenas Busen lag. Doch da war das Lied schon zu Ende und im Mädchenzimmer standen zwei knackige, junge Frauen, die sich gegenseitig die festen Brüste abtasteten und sich, als würde sich ein unsichtbares Band um ihre Körper schlingen, einen zarten Kuss gaben.

      Verena empfand ihn als elektrisierend. Er fuhr ihr bis unter die Haarwurzeln und bis zum großen Zeh. Es war wie bei Ruedi, bevor die Mutter gekommen war. Anneli küsste nur weicher, zärtlicher, gefühlvoller. Es war unsagbar schön, Mädchenlippen zu spüren und dabei eine Brust zu streicheln.

      „Du, Reni...“, flüsterte ein schwer atmender Mund ganz dicht vor ihr in einer Pause des Kusses. „Die Tanzschritte brachte mir Jonas bei. Willst wissen, was ich noch von ihm lernte?“

      Verena war nicht mehr hellwach. Sie träumte mit offenen Augen, die einen roten Mädchenmund ansahen, einen süßen Traum. Sie sagte nicht ja und nicht nein, sie wehrte sich nicht dagegen,


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