Der Tänzer. R. S. Volant

Der Tänzer - R. S. Volant


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immer noch tief schlief. Ein erneutes Geräusch ließ Chris wieder hochfahren und er setzte sich auf. „Du, Viktor! Wach auf!“ Er rüttelte an seiner Schulter, „da ist jemand, im Haus!“ „Hm?“ „Da ist irgendwer! Unten!“, flüsterte Chris aufgeregt.

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      „Hm! Ist sicher nur Karla“, murmelte Viktor und drehte sich auf die Seite. „Karla? Wer zum Teufel, ist Karla?“, fragte Chris und stieß ihn an. „Meine Haushälterin. Sie kommt immer so zwischen neun und halb zehn“, meinte Viktor verschlafen.“ „Und wenn sie hier hochkommt?“ Chris rüttelte ihn erneut. „Na und?“, meinte Viktor nur. „Also hör mal! Macht es dir gar nichts aus, wenn sie uns hier im Bett findet?!“, fragte Chris leicht entsetzt. „Nö! Und außerdem macht sie immer erst unten sauber, dafür braucht sie mindestens, eine Stunde“, nuschelte Viktor, drehte sich zu ihm und zog ihn an sich. „Zeit genug, für ein bisschen guten Morgen Sex!“ Er küsste ihn, doch Chris wehrte ihn ab. „Spinnst du? Doch nicht, wenn jemand da ist!“, sagte er aufgebracht, doch Viktor ließ nicht locker. Er fasste ihm zwischen die Beine und streichelte ihn verlockend. „Na komm, schenk mir ein wenig von deinem süßen Honigtau“, raunte er und umfasste Chris` bereits steifes Glied. „Aja, da kommt ja schon das erste Tröpfchen“, meinte er und strich mit dem Daumen über die Spitze. „Mmh, ja, mehr davon!“, sagte er und Chris stöhnte auf. „Viktor, nicht!“, doch dann biss er sich bereits wieder vor Verlangen auf die Unterlippe und quietschte leise. Viktor küsste ihn fordernd und Chris gab auf. Danach lagen sie schwer atmend neben einander und Chris stieß ihm den Ellenbogen gegen die Rippen. „Du Mistkerl! Wieso kann ich mich eigentlich nicht dagegen wehren?!“ „Tja, die Macht der Erfahrung, eben“, antwortete Viktor schmunzelnd, „außerdem weiß ich ganz genau, wie ich dich `rumkriege! Ich brauche dich nur so anzufassen“, meinte er und umfasste Chris` Penis erneut, „und ein wenig zu melken! Siehst du, schon wieder, tropfnass!“ „Viktor!“, schrie Chris fast und schlug nach ihm, „hör auf!“ „Wo ist denn, meine kleine, stetig sprudelnde Quelle?“, fragte Viktor und beugte sich nach unten. „Mmh! Erdbeereis, zum Frühstück“, murmelte er mit vollem Mund und Chris schlug ihm nochmals verzweifelt, auf den Rücken. „Mistkerl“, raunte er, stöhnte laut auf und kam heftig. Viktor richtete sich zufrieden grinsend auf und legte sich wieder neben ihn. Dabei ließ er aber Chris` Penis nicht los, sondern umfasste ihn beinahe grob, mit seiner Faust. „Meins“, sagte er, „dass hier, gehört nun ganz alleine, mir!“ „Na, hör mal! Das gehört wohl immer noch, mir!“, erwiderte Chris leicht belustigt und schlug ihn auf die Schulter. „Aua! Jetzt reicht`s aber! Den ganzen Morgen, werde ich schon von dir verprügelt“, meinte Viktor übertrieben empört und packte ihn fester. „Trotzdem, meiner! Und dass hier, auch!“, sagte er überzeugt und zwickte ihn in die Pobacke. „Gehört von nun an, alles mir! Und zwar, nur mir, klar? Ich mag es nämlich auch nicht, dass du es dir selber machst!“, sagte er plötzlich streng. „Sag es!“ „Ja, gehört alles dir“, bestätigte Chris ihm schmunzelnd. „Und du wirst es dir nicht machen, wenn ich weg bin!“, sagte Viktor fordernd und drohte ihm mit dem Zeigefinger. Chris schüttelte den Kopf und verbiss sich das Lachen. „Nein, werde ich nicht! Hoffentlich, platzen mir dann nicht die Eier“, meinte er dann lachend, doch Viktor blieb ernst. „Chris, ich meine das Ernst! Ich will nicht, dass du dich anfasst, wenn ich fort bin! Jeder Tropfen davon, gehört ab jetzt nur mir und nur ich darf dich da unten anfassen! Hast du mich verstanden?!“ „Wow, dann werde ich ganz schön stinken, wenn du zurückkommst! Oder darf ich mich wenigstens waschen?“, meinte Chris, noch immer amüsiert. „Naja, sagen wir abduschen, reicht!“, gab Viktor leicht brummend zurück. „Du spinnst vielleicht schon wieder“, sagte Chris kopfschüttelnd. „Sag mal, wann geht eigentlich, dein

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      Flieger?“ Viktor entgleisten für einen Moment sämtliche Gesichtszüge. „Mein Flieger“, raunte er, „Mist! Ich habe mein Flugzeug verpasst!“ „Echt jetzt?“, fragte Chris, nur noch leicht belustigt. „Echt jetzt!“, antwortete Viktor und erhob sich sofort. „Das ist nicht lustig!“, meinte er, „was denkst du, wird Vincent mit mir machen, wenn er das erfährt!“ Er strich sich nervös durch die Haare und schluckte erst einmal. „So schlimm?“, sagte Chris und setzte sich. „Was wird er denn machen? Versohlt er dir etwa den Hintern?“ Viktor schnaubte kurz. „Wenn es das nur wäre! Der reißt mir den Kopf ab! Echt! Der macht mich alle!“ Chris nahm ungläubig seinen Kopf zurück. „Na hör mal, dann nimmst du eben den nächsten Flug“, meinte er achselzuckend. „Chris! Du verstehst nicht, um was es dabei geht! Es geht um einen unglaublich großen und sehr wichtigen Auftrag, dabei! Der wichtigste, überhaupt, den wir je hatten! Alles, hängt davon ab! Unsere ganze Zukunft! Wenn wir den nicht bekommen, war die ganze Arbeit der letzten Monate, umsonst! Dann kann ich die Villa verpfänden“, sagte Viktor ernst. Chris sog kurz die Luft ein. „Echt, so schlimm“, meinte er, stand auf und ging zu ihm. „Wow!“ Viktor nickte nur kurz, nahm sein Handy und ging auf die Flughafen App. Er tippte eine Nummer an und schnaufte durch. „Ja, de Winter, Viktor de Winter, mein Name. Ich habe heute Morgen meinen Flug verpasst, um halb fünf, nach Shanghai. Ja! Das weiß ich auch, dass der weg ist! Darum rufe ich ja an! Ich brauche sofort einen neuen Flug, nach China, ja Shanghai! So bald, wie möglich! Echt, das wäre super! Oje, geht es nicht anders? Erste Klasse, ja unbedingt! Über London, ok, sie sind ein Schatz! Viktor de Winter von Harrenthal, mit zwei r und th, ja! Danke, wirklich, sie sind ein Schatz!“, sagte er ehrlich erleichtert und grinste Chris an. „Und?“ „Passt schon! Ich habe einen Flug um drei Uhr, allerdings über London! Macht nichts, Hauptsache kein Touriflug!“, stöhnte Viktor. „Angeber! Was is`n daran auszusetzen?“, meinte Chris vorwurfsvoll. „Oh Schatz“, gab Viktor beinahe mitleidig zurück, „bist du schon mal acht oder mehr Stunden, in einem Flieger gesessen? Das ist die Hölle, wenn du dich nicht bewegen kannst und dann erst das Essen!“, er verzog angewidert und ziemlich überheblich sein Gesicht und schüttelte sich zwangsläufig. Chris sah ihn schief an. „Nein, mein Prinzchen! Ich war bis jetzt nur in Italien!“, sagte er schnippisch. Viktor zog ihn sofort an sich. „Das werden wir ändern, sobald ich wieder da bin! Vielleicht nehme ich dich ja das nächste Mal einfach mit? Wenn du Ferien hast, natürlich!“ „Echt?“, rief Chris und umarmte ihn stürmisch. Viktor nickte schmunzelnd. „Ich zeige dir die ganze Welt, mein kleiner Schatz“, sagte er und küsste ihn zärtlich. Dabei streichelte er ihm über die festen Pobacken und Chris ließ schon wieder einen kleinen Quietschton hören. „Ich liebe es, wenn du das machst“, raunte Viktor nur, doch Chris senkte plötzlich betrübt seinen Blick. „Ich will nicht, dass du gehst“, nuschelte er. Viktor hob sein Kinn an und küsste ihn erneut. „Es sind doch nur ein paar Tage, hm? Spätestens am Wochenende, bin ich wieder da!“ „Viel zu lange“, seufzte Chris und schmiegte sich an ihn. „Ich vermisse dich jetzt schon!“ „Dann hast du mich doch ein bisschen lieb?“, fragte Viktor. „Das weißt du doch“, erwiderte Chris leise. „Aber du sagst es nie“, meinte Viktor sanft.

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      „Doch, sag ich schon“, nuschelte Chris und schniefte leise. „Dann sage es doch!“ Viktor hob erneut sein Kinn an und Chris blinzelte ein paarmal. In seinen Augen standen tatsächlich Tränen und Viktor sah ihn mitfühlend an. „Hey, mein Kleiner, nicht weinen! In ein paar Tagen, bin ich wieder da und gehöre dann nur dir, hm? Ich versuche noch Donnerstagnacht einen Rückflug zu bekommen und bin dann am Freitagabend wieder hier, hm?“ „Hm! Pass bloß auf dich auf, hörst du?“, schluchzte Chris leise. „Natürlich! Und jetzt wünsch mir Glück, ja? Es ist wirklich wichtig, dass ich diesen Fisch an Land hole!“, sagte Viktor durchschnaufend. „Ganz bestimmt, wirst du das! Wer kann dir schon widerstehen, du Charmeur!“, erwiderte Chris, „mich hattest du ja auch gleich, an der Angel!“ Viktor lachte erst einmal auf. „Ja, an der Angel, aber bis ich dich im Boot hatte, mein lieber Mann, das hat mich ganz schön Kraft und Energie gekostet!“ „Und doch, hast du es geschafft!“, antwortete Chris und sah ihn beinahe ehrfürchtig an. „So, wie bei dir, war es vorher noch nie, bei mir, echt! Ich habe vorher auch noch nie bei jemanden übernachtet“, sagte er dann leise. Er zuckte mit der linken Schulter, als Viktor ihn überrascht ansah. „Ehrlich, Mann! Ich hatte zwar Sex, aber danach bin ich immer abgehauen, spätestens am frühen Morgen, danach!“ „Oha! War das etwa sowas, wie `ne Liebeserklärung, gerade eben?“ Viktor sah ihn schmunzelnd


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