Die Schauspieler in der Sexfalle. Caroline Milf

Die Schauspieler in der Sexfalle - Caroline Milf


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springen kannst! Man muss jede Geste, jeden halbwegs gelungenen Satz buchstäblich aus dir herauspressen!“

      Sein Zeigefinger fuhr nervös auf Sophies Armlehne vor und zurück. „Du zehrst an meinen Nerven wie noch keine andere Schauspielerin!“

      „Für mich ist es auch nicht einfach.“ Auf Sophies Stirn, direkt über der Nasenwurzel, markierten sich zwei steile Falten. Nun ja, dachte Visconti, sie ist nicht mehr die allerjüngste. In ein paar Jahren kann sie bereits Mutterrollen spielen. Ihre Jugend wird schnell verwelken. Die Spuren der Vergangenheit lassen sich nicht einfach wegwischen.

      Visconti überflog mit den Augen das Atelier. Zwanzig Minuten würde es bestimmt noch dauern, bis er wieder rufen konnte: „Ruhe! Achtung, Aufnahme!“

      Abschätzend musterte er Sophie: „Mein Gott! Wenn du vor der Kamera nur halb so gut wärst wie im Bett! Leider hast du zwischen den Beinen mehr Talent als im Kopf!“

      Sie warf ärgerlich die volle Mähne in den Nacken: „Luca, du bleibst ein ganz mieses Ferkel!“

      Er reagierte nicht und wechselte das Thema: „Nächsten Monat beginnen wir mit einem neuen Film. Glaubst du, bis dahin in Hochform zu sein?“

      „Selbstverständlich.“ Die Falten auf ihrer Stirn hatten sich spurlos geglättet. Jetzt sah sie wieder aus wie ein junges Mädchen. Scheinbar interessiert betrachtete sie ihre gepflegten Hände.

      „Und wie heißt der Film?“

      „Der Titel muss erst noch gefunden werden.“ Luca folgte ihrem Blick. „Aber der Arbeitstitel steht natürlich fest: Mordverdacht.“

      „Und um was geht es?“

      Visconti schwieg ein wenig zu lange. Endlich sagte er: „Um dich!“

      „Um mich? Wie soll ich das verstehen?“

      „Wir verfilmen dein Leben an der Seite deines berühmten Mannes. Den spannenden Schluss kennst du ja.“

      Sophie richtete sich abrupt auf. „Mein Leben? Du bist verrückt. Da mache ich nicht mit!“

      „Du bist doch sonst nicht so zimperlich!“ Visconti lächelte sanft wie ein gutmütiger Bär. „Der Film wird ein Knüller, der uns volle Kassen garantiert!“

      „Du weißt, wie man mein Leben während des Prozesses in den Dreck gezogen hat!“ In Sophies Gesicht schoss eine dunkle Röte. „Staatsanwalt und Sachverständige zerstückelten mich vor aller Welt. Soll ich die grauenhaftesten Augenblicke meines Lebens vor der Kamera noch einmal spielen? Soll ich die entwürdigenden Szenen vorher sogar noch zehn- oder zwanzigmal proben? Niemals!“

      Viscontis Lächeln war weggewischt. „Es tut mir leid, Sophie! Aber wir haben dich nur deshalb unter Vertrag genommen. An einer mittelmäßigen Schauspielerin lag uns nichts. Uns lag allein an Sophie Hohenfels, die ihr eigenes Leben brutal und schonungslos ausbreitet. Mit einer erbarmungslosen Offenheit bis ins intimste Detail. Dein Name ist überall bekannt. Wir müssen das Eisen schmieden, solange es heiß ist!“

      „Nein!“ Sophies Mundwinkel zuckten. „Du weißt nicht, was ich durchgemacht habe. Und deshalb spiele ich diese Rolle nicht!“

      „Du musst!“ Visconti war aufgestanden. „Wir können dich vertraglich zwingen. Und wenn du dich sträubst, werden wir es tun!“

      „So?“

      „Ich will keine Widerrede hören. Haben wir uns verstanden?“

      Viscontis Gesicht hatte einen fast brutalen Ausdruck angenommen. Ohne eine Antwort ließ er Sophie allein. In ihren Augen standen Tränen. Und sie wusste selbst nicht, ob es Tränen der Wut oder Tränen der Hilflosigkeit waren. Sie ahnte jetzt, dass der Schinken, den sie hier abdrehten, nichts weiter als die Generalprobe war.

      Dr. Simon Urslingen hatte einen schweren Tag hinter sich. Zwar zahlte Constantin Film nicht schlecht, dafür musste er als Unfallarzt aber auch ständig erreichbar sein. Und die Dreharbeiten dauerten meist bis in die späte Nacht.

      Dr. Urslingen bereitete sich im Ordinationszimmer der Gesellschaft auf den Feierabend vor, als ein Wachmann hereinstürzte: „Kommen Sie sofort, Doktor! Ein Unfall in Studio 16!“

      Simon griff nach seiner bauchigen Instrumententasche und folgte dem Wachmann. Vor den Sologarderoben des Studios schien der Teufel los zu sein. Die Männer des Aufnahmestabes standen gestikulierend herum.

      Ein Assistent führte den Arzt hinein. Dabei sagte er hastig: „Sophie Hohenfels ist verletzt! Bitte schnell!“

      Sophie Hohenfels? Simon zuckte mit den Schultern. Er hatte den Namen noch nie gehört. Sophie lag auf einem Ruhebett. Sie sah sehr dekorativ aus.

      Neben ihr stand Visconti und lamentierte: „Dass du uns auch das noch antun musstest! Zwei Stunden später, und der Film wäre abgedreht gewesen!“

      Dr. Urslingen schob den Regisseur einfach zur Seite: „Raus hier! Sie stören.“

      Nur die Garderobiere war anwesend, als Dr. Urslingen die Patientin untersuchte. Sonor fragte er: „Wo fehlt es denn?“

      Sophie deutete auf ihr rechtes Fußgelenk.

      „Haben Sie starke Schmerzen?“ Er betastete Unterschenkel, Fessel und Fuß. Sophie stöhnte leise.

      „Aha“, nickte Urslingen. „Sehnenzerrung.“

      „Ist es schlimm?“ Sophie sah ihn ängstlich von unten an.

      „Hm“, brummte er und wiegte den Kopf. Im Stillen verfluchte er die Wehleidigkeit der Schauspielerin. Wäre das seiner Frau zugestoßen, sie hätte vermutlich nicht einmal etwas gesagt.

      „Nun, Doc?“

      „Einige Tage werden Sie das Bein sehr schonen müssen.“

      Er hütete sich, die Zerrung zu bagatellisieren. Stars haben einen Anspruch darauf, selbst bei der geringsten Blessur als Todeskandidat zu gelten. Mit einem flüchtigen Blick bemerkte der Arzt, dass Sophie sehr schöne Beine hatte.

      Dann bandagierte er sorgsam das Gelenk. Sophies Körper entspannte sich. Ihre Augen ruhten auf dem Gesicht des jungen Arztes. Hübsch ist er eigentlich nicht, dachte sie. Und sie wusste selbst nicht, warum sie dies feststellte. Aber sie fand ihn beeindruckend sympathisch. Langsam löste sich ihr Blick wieder von ihm.

      „Sind Sie schon lange Arzt?“

      „Wie man es nimmt.“ Er begann den Inhalt seiner Tasche zu ordnen.

      „Ich sehe Sie zum ersten Mal hier.“

      Ich Sie auch, wollte er sagen. Aber er schwieg.

      „Ich bin sehr zufrieden mit Ihnen“, lobte sie ihn, ohne es zu wollen. Es war mehr als nur ein geschäftsmäßiges Kompliment. „Sie sind so anders als die Männer, mit denen ich beruflich zu tun habe.“

      Dr. Urslingen nahm seine Tasche auf. „Die weitere Behandlung wird ja wohl Ihr Hausarzt übernehmen. Ich wünsche Ihnen gute Besserung, Madame!“

      „Ich hätte gerne, dass Sie mich weiterbehandeln, Doktor.“ In ihren großen Augen funkelte Katzengold, das perlend wie Sekt unter seine Haut ging. „Ich habe großes Vertrauen zu Ihnen.“

      „Ich werde morgen Vormittag bei Ihnen hereinschauen!“ Dr. Simon Urslingen fühlte sich plötzlich unsicher wie ein Schuljunge.

      Auf dem betonierten Korridor wartete Luca Visconti: „Nun, lieber Doc? Ist es schlimm?“

      Simon fühlte sich verpflichtet, seine Privatpatientin in Schutz zu nehmen. Nicht nur, weil sie überdurchschnittlich hübsch und hilflos war.

      „Frau Hohenfels muss mindestens eine Woche pausieren. Dann können Sie mit ihr weiterarbeiten.“

      „Mamma mia! Das kostet ein Vermögen! Der Chef schmeißt mich raus! Und alles nur, weil das Mädchen über ein dämliches Kabel stolperte!“

      „Es gibt Schlimmeres!“

      Dr.


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