Diana Achtzig Ölmalerei in der Gegenwartskunst und die Berliner Schule. Diana Achtzig
Handels nach sich zieht, sieht und ergreift Diana Achtzig die zahlreichen Chancen dieser Entwicklung. Neuerlich positioniert sie sich in einer turbulenten Zeit des expandierenden Kunsthandels mit nachhaltigem Erfolg am Markt. Ihre langjährige Erfahrung aus Amsterdam, ihr umfassendes Know-how und nicht zuletzt ihr Fingerspitzengefühl ermöglichen es ihr, zahlreiche innovative und vielversprechende Positionen der Gegenwartskunst für ihr neues Projekt zu gewinnen.
Dieselben Fähigkeiten sind es auch, die sie Fehlentwicklungen erkennen lassen. So lässt sie sich in einem traditionellen Ladenlokal nieder, entgegen zahlreicher Unkenrufe, die die Zukunft eher im Onlinehandel mit Kunst sehen. Sie weiß, echte Kunstsammler wollen die Ölbilder, die sie zu kaufen gedenken, vorher im Original betrachten. Den mahnenden Stimmen der Schwarzmaler, die den Onlinemarkt als übermächtigen Konkurrenten der Kunstmessen einschätzen, weiß sie dagegen nicht viel abzugewinnen.
Im Jahr 2015 verlagert sie den Standort ihrer Achtzig-Galerie für zeitgenössische Kunst in den Szenebezirk Prenzlauer Berg. Nachdem sie sechs Jahre in Berlin-Mitte in der Brunnenstraße 150 ihr Galeriegeschäft geführt hat, eröffnet sie es neu in der Hagenauer Straße 7.
Als Kuratorin vertritt Diana Achtzig dort gleich mehrere Positionen der alten und neuen Generation der Leipziger Schule. Zu diesen gehört zum Beispiel Frank-Georg Matthäus (*1945), der wie Arno Rink (*1940) unter den Professoren Bernhard Heisig (1925–2011) und Werner Tübke (1929–2004), den Mitbegründern der Leipziger Schule, studierte.
Das Museum der Berliner Schule in Berlin-Prenzlauer Berg
Das Museum der Berliner Schule im Prenzlauer Berg
Im Jahr 2016 gründet Diana Achtzig das Museum der Berliner Schule. Es befindet sich ebenfalls am Standort Hagenauer Str. 7., im Herzen des Prenzlauer Bergs, in unmittelbarer Nähe zur Kulturbrauerei und zum Kollwitzplatz. Junge und etablierte Künstlerinnen und Künstler werden hier ausgestellt. Anders als in einem herkömmlichen Museum kann man ihre Werke dort nicht nur betrachten, der interessierte Sammler kann sie, wie in einer Galerie, auch kaufen. Die junge Geschichte dieses neuen, von Diana Achtzig initiierten Kulturortes lässt sich ebenfalls mit großem Erfolg an. Insbesondere in der internationalen Museumslandschaft wird die Neugründung begeistert aufgenommen. Der Prenzlauer Berg, Berliner Zentrum des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens, ist um eine weitere Sehenswürdigkeit reicher. Als Ort der Toleranz und Begegnungsstätte zwischen Ost und West wird das Museum innerhalb weniger Monate zu einer zentralen Anlaufstelle des kulturellen Lebens in Berlin.
Der Kunstsammlung des Museums liegt ein einzigartiges Konzept zugrunde. Etablierte Positionen der Neuen Leipziger Schule und der Berliner Schule sind in einer Art gemeinsamer Dauerausstellung zu sehen. Ebenfalls werden aber junge Künstlerinnen und Künstler hier auf den Kunstmarkt gestellt und gleichzeitig einem breiten Publikum zugänglich gemacht. Darunter sind auch Werke von Diana Achtzig selbst. Regelmäßige Vernissagen runden das Gesamtbild ab.
Das junge Museum hat zahlreiche Förderer. Kunstsammler, Unternehmer und Freunde ermöglichen mit ihrer Unterstützung internationale wie nationale Ausstellungen und Vernissagen.
Aufgrund seiner besonderen Architektur lädt das Museum nicht nur zum Sightseeing für kunstinteressierte Einheimische und Touristen ein, sondern ist auch als Kulisse für internationale Filmproduktionen geeignet. Ein weiteres Highlight ist die Ausstellung über Hüte und Kostüme, die seit Dezember 2016 läuft. Das junge Museum bedient also ein breites Interessenspektrum. Ab 2018 wird zudem ein hochwertiger Museumsshop das Angebot dieser beispiellosen neuen Kulturstätte erweitern. Der Shop wird Kunst von internationalen und nationalen Künstlerinnen und Künstlern für kleine und große Preise anbieten.
Studium bei einem Künstler der Neuen Leipziger Schule
Die Präsentation auf der Kunstmesse der Berliner Liste 2016
Ein zentraler Einfluss auf Diana Achtzigs Kunst geht von dem Maler Alex Bär aus. Als Schüler von keinem Geringeren als Arno Rink gilt er heute als bedeutender Vertreter der Neuen Leipziger Schule. Er unterrichtet an Kunstakademien wie in Bad Reichenhall. [1] Alex Bär wird international von fünf Galerien präsentiert, darunter die Achtzig-Galerie. Er stellte bereits zur Karlsruher Kunstmesse mit der Galerie Bläser aus. [2]
Im Jahr 2016 nahm Alex Bär Diana Achtzig unter seine Fittiche und machte sie zu seiner Meisterschülerin. Er unterrichtete sie im Malstil seines Professors Arno Rink.
Rink gilt als einer der bedeutendsten Maler der Gegenwart. Er ist nicht nur Rektor der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, sondern war auch seinerseits ein Schüler Bernhard Heisigs und Werner Tübkes. Dieser außergewöhnliche Lehrer prägte zahlreiche bekannte Künstler, so bildete er in Leipzig unter anderem Neo Rauch, David Schnell, Tim Eitel und Tilo Baumgärtel aus. Er war also maßgeblich an der Entstehung der Neuen Leipziger Schule beteiligt.
Arno Rinks Frühwerk zeigt kunsthistorische Bezüge zur Neuen Sachlichkeit und zum Surrealismus. »Ich liebe die Figuren, die ich male. Es ist nie vorrangig Gesellschaftskritik. In der Tradition der Allegorie geht es um Schönheit, Verführungskunst, im Brecht’schen Sinne um Eitelkeit, Gewalt und Schmerz«, so Arno Rink über seine Malerei in einem Interview von 2003. [3]
[1] Alex Bär: Paradies und Wirklichkeit, Kettler Verlag, Dortmund 2009.
[2] Ein wichtiges Dokument seiner Kunstwerke ist der Katalog mit Beiträgen von: Peter H. Feist, Annika Michalski, Samuel Vitali. Alex Bär: Paradies und Wirklichkeit, Kettler Verlag, Dortmund 2009.
[3] Arno Rink: Werkschau, Hirmer Verlag, München 2015.
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