Lebenslänglich. Thomas Riedel

Lebenslänglich - Thomas Riedel


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Markplatz oder zumindest auf einer öffentlichen Bühne vor Unmengen an Zuschauern, zu deren lustvollen Befriedigung benutzt werden würde. Dabei hoffte sie insgeheim, dass die beiden sie vielleicht in die Show einbinden würden, die im Januar in Las Vegas anlässlich der Verleihung des Porno-Oscars stattfinden würde. Aber in einem echt harten Sado-Maso-Streifen … oh ja, das wäre auch etwas!

      »Du bist viel zu sanft zu ihr gewesen, ›Cat‹! Jetzt wirst du ihr die beiden Dildos richtig in die geilen Löcher rammen!«, wies Violett ihre Mitbewohnerin scharf an und trat zu ihr, um deren weit gespreizten Beine an Solveigs zu fesseln. Zusätzlich legte sie ihr einen Gürtel an, den sie um die Taillen der beiden führte, was Courtney zwang mit den Dildos richtig tief in der Schwedin zu bleiben. Allerdings nahm sie ›Cat‹ damit auch den Bewegungsspielraum, um Solveig richtig stoßen zu können.

      Solveig blieb nichts anderes übrig als sich ihre neuen Mitbewohnerinnen anzuschauen, die lächelnd die Szene verfolgten. Was hinter ihr geschah entzog sich ihr. Alles was sie spürte, waren die beiden Glieder die fest in ihr steckten und Courtneys liebevolles Streicheln am Rücken. »Ich liebe dich, ›Solvi‹!«, hauchte sie ihr unhörbar für alle anderen zu. »Ich liebe dich, wie ich nie zuvor jemanden geliebt habe.« Als sie darauf etwas erwidern wollte, sah sie aus den Augenwinkeln, wie Violett eine Taste auf einer Fernbedienung drückte und die beiden Enden des seltsamen ›Spielzeugs‹ in Betrieb setzten, die in ihr steckten. Plötzlich empfand sie nur noch das extreme Vibrieren in ihren beiden Öffnungen.

      Aber auch Courtneys Innenleben wurde aktiv. Sie stöhnte laut auf, krallte ihre rotlackierten Fingernägel in Solveigs Fleisch und erlebte mit ihrer großen Liebe nahezu gleichzeitig die mächtigen, alles überrollenden Wellen ihrer Lust – und fast unisono schrien sie ihre Orgasmen in die weitläufige Halle und ihrem begeisternd zuschauenden Publikum entgegen.

      Violett hatte sich mit den anderen per Blickkontakt verständigt und als alle Daumen ihrer Mitbewohnerin leicht in die Höhe deuteten, schaltete sie das Spielzeug nach einer kleinen Pause erneut ein – doch diesmal mit schwächeren Vibrationen. »Du wirst unserer immergeilen Schlampe jetzt Titten und Kitzler bearbeiten!«

      Sofort griff Courtney unter Solveigs Oberkörper, zwirbelte deren steife Nippel und rieb ihr hart die Klitoris.

      Es dauerte nicht lange, bis es wieder um die weißblonde Schwedin geschehen war.

      Erst jetzt wurde Courtney von ihr gelöst. Dann musste sie sich vor Solveig stellen und sie mit dem Gummiglied, dass zuvor in dessen Zentrum der Lust gesteckt hatte in den Mund stoßen.

      Währenddessen erhielt Solveig von Violett Klammern und Gewichte an die äußeren Labien gehängt, ehe sie hinter ihre neue Sklavin trat und ihr zwei Dutzend kräftige und weit ausholende Peitschenhiebe auf den bereits malträtierten Hintern gab. Dann schob sie ihr noch einmal ihren ›Strapless‹-Dildo in die Liebesgrotte und nahm sie sich richtig vor.

      Erst als Solveig noch ein weiteres Mal stöhnte, keuchte und ihren Orgasmus förmlich herauswinselte, ließen sie und Courtney von ihr ab.

      Man sah Solveig an, dass sie völlig erschöpft war. Ihr Hintern brannte wie Feuer von Violetts Schlägen, aber in ihren Augen zeigte sich, wie erlöst und glücklich sie in diesem Augenblick war.

      Plötzlich bekam sie noch einen völlig unerwarteten Szenenapplaus, ehe sie von zahlreichen zupackenden Händen aus ihrer misslichen Lage befreit wurde.

      Erneut warf Violett einen Blick auf die Uhr. »So, Mädels, … es wird Zeit! Ihr wisst, dass heute der Probelauf für die Hochzeit ist! Zieht euch um, und dann versammelt ihr euch schnellstens wieder in der Halle!« Sie schaute Solveig an. »Du natürlich auch … und willkommen in deiner neuen Familie.«

      »Danke, Mistress!«

      »Mistress, wenn wir spielen oder Besuch haben, Solveig, sonst einfach Violett, klar?«

      »Verstanden«, nickte Solveig, die nun etwas betröppelt zu Boden sah.

      »Was ist denn?«, erkundigte sich Tamora sofort, die neben sie getreten und sie in den Arm genommen hatte.

      »Ich habe nur das Nötigste gepackt«, murmelte die Schwedin. »Meine schönen Kleider und dergleichen kommen per Container … und der wird erst in einigen Tagen eintreffen.«

      »Und wo ist das Problem?«, lachte Tamora vergnügt. Sie trat einen Schritt zurück und musterte ihren Neuzugang. Dann wandte sie sich an ihre Zofe. »›Chérie‹!«

      »Wie mon ›Minette‹ wünscht«, schmunzelte die Französin, die genau verstanden hatte, was ihre angebetete Herrin von ihr wünschte, auch wenn sie es nicht ausgesprochen hatte. Sie reichte Solveig ihre Hand und zog sie mit sich über die weite Treppe nach oben. »Na, komm, Süße! Du hast die Ehre mit mir in der Wäsche unserer Herrin herumzuwühlen und dir was Feines auszusuchen …« Sie musterte Solveig von der Seite. »Ich weiß auch schon, was du anziehen wirst … brustfreie Korsage mit Strapsen, natürlich kein Höschen, weil das hier tabu ist, frische Nylons, dazu ein wundervolles Kleid mit transparentem Einsatz … frech und frivol, aber zugleich dem Anlass angemessen … und ganz sicher wird dich Courtney daraufhin weiter anhimmeln.« Sie lachte wissend. »›Cat‹ ist total in dich verschossen … Das sieht ja ein Blinder mit Krückstock!«

      Solveig lächelte. »Ist das bereits so offensichtlich?«

      Floré nickte. »Und?«

      »Was und?«

      »Na, ›Und‹ eben!« Die Französin wischte sich einige Strähnen ihres Wuschelhaars aus der Stirn und sah sie mit leicht geneigtem Kopf von der Seite her an. »Nun komm schon, raus mit der Sprache!«

      Solveig grinste über ihre Hartnäckigkeit, sie zu einer Aussage zu bewegen. »Sie ist süß, und ja, sie gefällt mir. Aber ich weiß nicht …«

      »Was weißt du nicht?«

      »Ob es Zukunft haben könnte.«

      »Selbst ein gescheiterter Versuch ist besser als den Versuch niemals gewagt zu haben«, meinte Floré dazu. Dann zog sie leicht ihre Brauen zusammen. »Was lässt dich denn daran zweifeln?«

      »Wenn, dann müsste sie mich schon mit harter Hand führen … Mir wird immer nachgesagt, ein echter Wildfang zu sein … Wenn sie mich nicht an die Kandare legen kann, dann …«

      »Oh, glaub' mir, sie kann das … Du müsstest sie mal bei unseren Mittwochsspielchen sehen, wenn die Rollen unter uns neu aufgeteilt werden … Oh ha, kann ich dir sagen … In ihr steckt auch eine echte Domina … Wenn es das ist, was dich zweifeln lässt, kannst du beruhigt sein.« Wieder warf sie ihr einen Seitenblick zu, ehe sie mit ihr im begehbaren Kleiderschrank verschwand. »Und?«, brachte sie ihre Eingangsfrage erneut vor.

      »Boah, was bist du neugierig!«, schmunzelte Solveig, während sie mit großen Augen all die Kleider und Wäsche betrachtete.

      »Ich will das jetzt wissen!«, drängte Floré und stieß ihr keck mit der Rechten in die Seite. »Liebst du sie auch?«

      »Wenn du meinst, dass alles in mir kribbelt, wenn ich sie sehe, und mir schwindelig wird, wenn sie mich berührt …«

      »Ich hab's doch gleich gewusst«, lachte die Französin und strahlte sie mit warmen Augen an. »Ich freu mich für euch … Ein weiteres Pärchen in unseren Reihen … genau das, was es hier noch gebraucht hat.« Sie seufzte zufrieden, während sie Solveig eine kostbare Spitzenkorsage zeigte, Nylons bereitlegte und ein Kleid über dem Anziehsessel ausbreitete. »Du bist noch ganz verschwitzt … Ich werde dich baden und dann geht’s los, einverstanden?«

      »Ja, ›Chérie‹, bin ich!«

      »Dann komm«, lachte Floré und drückte ihr einen Kuss auf die Lippen, ehe Solveig reagieren konnte. »Ich freu' mich, dass du bei uns bleibst. Du bist süß und wirst Courtney gut tun … Ach, ihr zwei … das ist so niedlich!« Doch dann wurde sie ernster und strich Solveig sanft mit einer Hand über den Venushügel, die direkt aufstöhnte, so gereizt wie sie immer noch war. »Wir werden dich rasieren müssen … es stoppelt


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