Straßenverkehrsrecht – StVR. Deutschland

Straßenverkehrsrecht – StVR - Deutschland


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ein oder mehrere auf ihn zugelassene oder künftig zuzulassende Fahrzeuge die Führung eines Fahrtenbuchs anordnen, wenn die Feststellung eines Fahrzeugführers nach einer Zuwiderhandlung gegen Verkehrsvorschriften nicht möglich war. Die Verwaltungsbehörde kann ein oder mehrere Ersatzfahrzeug bestimmen.

      (2) Der Fahrzeughalter oder sein Beauftragter hat in dem Fahrtenbuch für ein bestimmtes Fahrzeug und für jede einzelne Fahrt

      1. vor deren Beginn

      a) Name, Vorname und Anschrift des Fahrzeugführers,

      b) amtliches Kennzeichen des Fahrzeugs,

      c) Datum und Uhrzeit des Beginns der Fahrt und

      2. nach deren Beendigung unverzüglich Datum und Uhrzeit mit Unterschrift einzutragen.

      (3) Der Fahrzeughalter hat

      a) der das Fahrtenbuch anordnenden oder der von ihr bestimmten Stelle oder

      b) sonst zuständigen Personen

      das Fahrtenbuch auf Verlangen jederzeit an dem von der anordnenden Stelle festgelegten Ort zur Prüfung auszuhändigen und es sechs Monate nach Ablauf der Zeit, für die es geführt werden muß, aufzubewahren.

      § 31b Überprüfung mitzuführender Gegenstände

      Führer von Fahrzeugen sind verpflichtet, zuständigen Personen auf Verlangen folgende mitzuführende Gegenstände vorzuzeigen und zur Prüfung des vorschriftsmäßigen Zustands auszuhändigen:

      1. Feuerlöscher (§ 35g Abs. 1),

      2. Erste-Hilfe-Material (§ 35h Abs. 1, 3 und 4),

      3. Unterlegkeile (§ 41 Abs. 14),

      4. Warndreiecke und Warnleuchten (§ 53a Abs. 2),

      5. tragbare Blinkleuchten (§ 53b Abs. 5) und windsichere Handlampen (§ 54b),

      6. Leuchten und Rückstrahler (§ 53b Abs. 1 Satz 4 Halbsatz 2 und Abs. 2 Satz 4 Halbsatz 2),

      7. Scheinwerfer und Schlußleuchten (§ 67 Abs. 11 Nr. 2 Halbsatz 2).

      § 31c Überprüfung von Fahrzeuggewichten

      Kann der Führer eines Fahrzeugs auf Verlangen einer zuständigen Person die Einhaltung der für das Fahrzeug zugelassenen Achslasten und Gesamtgewichte nicht glaubhaft machen, so ist er verpflichtet, sie nach Weisung dieser Person auf einer Waage oder einem Achslastmesser (Radlastmesser) feststellen zu lassen. Nach der Wägung ist dem Führer eine Bescheinigung über das Ergebnis der Wägung zu erteilen. Die Kosten der Wägung fallen dem Halter des Fahrzeugs zur Last, wenn ein zu beanstandendes Übergewicht festgestellt wird. Die prüfende Person kann von dem Führer des Fahrzeugs eine der Überlastung entsprechende Um- oder Entladung fordern; dieser Auflage hat der Fahrzeugführer nachzukommen; die Kosten hierfür hat der Halter zu tragen.

      § 31d Gewichte, Abmessungen und Beschaffenheit ausländischer Fahrzeuge

      (1) Ausländische Kraftfahrzeuge und ihre Anhänger müssen in Gewicht und Abmessungen den §§ 32 und 34 entsprechen.

      (2) Ausländische Kraftfahrzeuge müssen an Sitzen, für die das Recht des Zulassungsstaates Sicherheitsgurte vorschreibt, über diese Sicherheitsgurte verfügen.

      (3) Ausländische Kraftfahrzeuge, deren Zulassungsbescheinigung oder Internationaler Zulassungsschein von einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder von einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ausgestellt worden ist und die in der Richtlinie 92/6/EWG des Rates vom 10. Februar 1992 über Einbau und Benutzung von Geschwindigkeitsbegrenzern für bestimmte Kraftfahrzeugklassen in der Gemeinschaft (ABl. EG Nr. L 57 S. 27), geändert durch die Richtlinie 2002/85/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 5. November 2002 (ABl. EG Nr. L 327 S. 8), genannt sind, müssen mit Geschwindigkeitsbegrenzern nach Maßgabe des Rechts des Zulassungsstaates ausgestattet sein. Die Geschwindigkeitsbegrenzer müssen benutzt werden.

      (4) Die Luftreifen ausländischer Kraftfahrzeuge und Anhänger, deren Zulassungsbescheinigung oder Internationaler Zulassungsschein von einem Mitgliedstaat der Europäischen Union oder von einem anderen Vertragsstaat des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum ausgestellt worden ist und die in der Richtlinie 89/459/EWG des Rates vom 18. Juli 1989 zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Profiltiefe der Reifen an bestimmten Klassen von Kraftfahrzeugen und deren Anhängern (ABl. EG Nr. L 226 S. 4) genannt sind, müssen beim Hauptprofil der Lauffläche eine Profiltiefe von mindestens 1,6 Millimeter aufweisen; als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa drei Viertel der Laufflächenbreite einnimmt.

      § 31e Geräuscharme ausländische Kraftfahrzeuge

      Ausländische Kraftfahrzeuge, die zur Geräuschklasse G 1 im Sinne der Nummer 3.2.1 der Anlage XIV gehören, gelten als geräuscharm; sie dürfen mit dem Zeichen "Geräuscharmes Kraftfahrzeug" gemäß Anlage XV gekennzeichnet sein. Für andere ausländische Fahrzeuge gilt § 49 Abs. 3 Satz 2 und 3 entsprechend.

      2. Kraftfahrzeuge und ihre Anhänger

      § 32 Abmessungen von Fahrzeugen und Zügen

      (1) Bei Kraftfahrzeugen und Anhängern einschließlich mitgeführter austauschbarer Ladungsträger (§ 42 Abs. 3) darf die höchstzulässige Breite über alles — ausgenommen bei Schneeräumgeräten und Winterdienstfahrzeugen — folgende Maße nicht überschreiten:

      1. allgemein……………………………. 2,55 m,

      2. bei land- oder forstwirtschaftlichen

      Arbeitsgeräten und bei Zugmaschinen und

      Sonderfahrzeugen mit auswechselbaren land-

      oder forstwirtschaftlichen Anbaugeräten

      sowie bei Fahrzeugen mit angebauten Geräten

      für die Straßenunterhaltung 3,00 m,

      3. bei Anhängern hinter Krafträdern……….. 1,00 m,

      4. bei festen oder abnehmbaren Aufbauten

      von klimatisierten Fahrzeugen, die für die

      Beförderung von Gütern in

      temperaturgeführtem Zustand ausgerüstet

      sind und deren Seitenwände einschließlich

      Wärmedämmung mindestens 45 mm dick sind…. 2,60 m,

      5. bei Personenkraftwagen………………… 2,50 m.

      Die Fahrzeugbreite ist nach der ISO-Norm

      612-1978, Definition Nummer 6.2 zu

      ermitteln. Abweichend von dieser Norm

      sind bei der Messung der Fahrzeugbreite die

      folgenden Einrichtungen nicht zu

      berücksichtigen:

      — Befestigungs- und Schutzeinrichtungen für

      Zollplomben,

      — Einrichtungen zur Sicherung der Plane und

      Schutzvorrichtungen hierfür,

      — vorstehende flexible Teile eines

      Spritzschutzsystems im Sinne der Richtlinie

      91/226/EWG des Rates vom 27. März 1991

      (ABl. EG Nr. L 103 S. 5),


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