Florens Abentheuer in Afrika, und ihre Heimkehr nach Paris. Zweiter Band. Julius von Voss

Florens Abentheuer in Afrika, und ihre Heimkehr nach Paris. Zweiter Band - Julius von Voss


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als Herrscherin von Darkulla huldigen zu dürfen.

      Sie hielt da, wie es sich von selbst versteht, Reden, und wie es sich gar nicht von selbst versteht, sie machte sie selbst.

      Elftes Kapitel.

      Erste Gesandtschaft an Kuku

      Machten ihr aber die Triumphe Freude, so schauderte sie bei dem Gedanken an das vergeudete Blut. Denn nicht nur bei der Hauptstadt, auch in der Provinz hatte des Krieges Flamme während dessen gelodert, aber ihre Parthei nach und nach allenthalben die Oberhand behalten. Aber der Erbitterung wegen, mit welcher afrikanische Krieger fechten, war die Summe der in all den Gefechten Erschlagenen groß, ja sie hatte einen gar merklichen Theil der Bevölkerung verschlungen. Sie floh deshalb den Anblick der Menschen und sann im einsamen Gemach nach, was hier weiter zu thun sei.

      Bald darauf ließ sie Musa zu sich rufen. Er hatte sich immer noch in der Stadt aufgehalten, und ob Perotti ihm schon übel wollte, und ihn gern verdächtig gemacht hätte, so gab Flore nichts darauf. Höre, Dschelab, sagte sie zu ihm, hast du Lust eine Sendung zu übernehmen? Ich verspreche dir Gewinn.

      Musa. Und warum nicht, erhabene Sultanin?

      Flore. An Sultan Kuku?

      Musa. Hm – wenn er des Bruders Tod erfährt, wird er übel zu sprechen sein, und der Kopf des Gesandten die böse Laune erfahren.

      Flore. Ich hoffe, der Sendung Inhalt soll ihn versöhnen.

      Musa. Der wäre?

      Flore. Du magst ihm entbieten: Sultan Kuku! Du gabst Verläumdungen Gehör, und begehrtest der treuen Nene Leben. Wohl der Wurm erwehrt sich des Todesstreiches, so auch Nene. Oft ließ sie Tata Unterhandlung anbieten, er lieh ihr kein Ohr. Endlich fiel er durch das Schwert der Tapfern, welche unaufgefordert der Stadt zu Hülfe eilten, und Nene konnte nichts mehr als ihn beweinen, und ihm ein ehrenvolles Grab erhöhn.

      Nene ist jetzt Herrin des innern Darkulla, und mit Mühe wird ein fremdes Schwert das Land ihr streitig machen. Wohl aber gedenkt sie, wie deine erste Liebe, dein erstes Vertrauen ihr die Macht in die Hände gaben. Um dieser schönen Zeit, will sie die traurige Verirrung aus dem Gedächtnisse tilgen, wo deine Grausamkeit sie zwang, sich kriegend gegen dich zu vertheidigen. Bereit ist sie, dir dein Land mit allen Reichthümern zurückzugeben, so du schwörst, sie mit sicherem Geleit nach Egypten ziehn, und dem Volk, das für sie stritt, alle Rache zu erlassen.

      Musa. Ein freundlich Anerbieten. Ich richte die Sendung aus.

      Flore. Und was meinst du, daß der Sultan beschließen werde?

      Musa. Aufrichtig, daß er dich ziehn läßt, glaube ich nicht. Seine Liebe —

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      Siehe Begebenheiten des Ignaz von Jalonsky. Berlin, bei Schmidt 1806, wo der Leser überhaupt Ring und Floren näher kennen lernen wird.

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Siehe Begebenheiten des Ignaz von Jalonsky. Berlin, bei Schmidt 1806, wo der Leser überhaupt Ring und Floren näher kennen lernen wird.


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