Verfolgt . Блейк Пирс
klar, dass er recht hatte. Sie hatte nach seinem Tod im letzten Oktober nicht getrauert.
Und sie wollte ihn definitiv nicht wieder in ihrem Leben haben.
Schließlich hatte er in seinem ganzen Leben kaum ein nettes Wort für sie gehabt.
"Wo bist du gewesen?", fragte Riley.
"Wo ich immer gewesen bin", sagte ihr Vater.
Die Szenerie veränderte sich von dem Meer aus zerbrochenem Glas, bis sie vor der Hütte ihres Vaters standen.
Er stand jetzt auf den Stufen zur Veranda.
"Du könntest meine Hilfe bei diesem Fall brauchen", sagte er. "Es klingt, als wäre dein Mörder ein Soldat. Ich weiß eine Menge über Soldaten. Und ich weiß eine Menge über das Töten."
Es stimmte. Ihr Vater war im Vietnamkrieg gewesen. Sie hatte keine Ahnung, wie viele Menschen er während des Krieges getötet hatte.
Aber das letzte was sie wollte, war seine Hilfe.
"Es ist Zeit für dich zu gehen", sagte Riley.
Das Grinsen ihres Vaters wurde spöttisch.
"Oh, nein", sagte er. "Ich mache es mir gerade erst gemütlich."
Sein Gesicht und Körper veränderten sich. Innerhalb von Sekunden war er jünger, stärker, dunkelhäutig und noch bedrohlicher als zuvor.
Er war jetzt Shane Hatcher.
Seine Verwandlung löste Angst in Riley aus.
Ihr Vater war immer eine grausame Gegenwart in ihrem Leben gewesen.
Aber sie fürchtete Hatcher noch mehr.
Hatchers manipulative Macht über sie schien noch größer zu sein als die, die ihr Vater gehabt hatte.
Er konnte sie dazu bringen Dinge zu tun, die sie sich niemals erträumt hätte.
"Gehen Sie weg", sagte Riley.
"Nein", sagte Hatcher. "Wir haben eine Abmachung."
Riley schauderte.
Es stimmt, wir haben eine Abmachung, dachte sie.
Hatcher hatte ihr geholfen, den Mörder ihrer Mutter zu finden. Dafür hatte sie ihm erlaubt, in der Hütte ihres Vaters zu wohnen.
Außerdem wusste sie, dass sie ihm etwas schuldete. Er hatte ihr geholfen Fälle zu lösen – aber er hatte mehr als das getan.
Er hatte sogar das Leben ihrer Tochter gerettet und auch das ihres Exmannes.
Riley öffnete den Mund, um zu sprechen, um zu protestieren.
Aber es kamen keine Worte heraus.
Stattdessen sprach Hatcher.
"Wir sind in unserem Verstand verbunden, Riley Paige."
Riley wurde durch einen scharfen Ruck geweckt.
Ihr Flugzeug landete auf dem San Diego International Airport.
Die Morgensonne ging hinter der Landebahn auf.
Der Pilot sprach über die Lautsprecheranlage, kündigte ihre Ankunft an und entschuldigte sich für die holprige Landung.
Die anderen Passagiere nahmen ihr Gepäck und machten sich bereit, das Flugzeug zu verlassen.
Als Riley benommen aufstand und ihre Tasche aus dem Gepäckfach nahm, erinnerte sie sich an ihren verstörenden Traum.
Riley war nicht abergläubig – aber sie konnte nicht verhindern, dass sie sich fragte:
Waren der Traum und die raue Landung ein Vorzeichen für die Dinge, die folgen würden?
KAPITEL ACHT
Es war ein heller, klarer Morgen, als Riley in ihr Mietauto stieg und den Flughafen verließ. Das Wetter war wundervoll und angenehm sonnig. Ihr wurde klar, dass die meisten Menschen an Tagen wie diesem es genießen würden, an einem Pool zu liegen oder an den Strand zu gehen.
Aber Riley spürte eine dunkle Vorahnung.
Sie fragte sich wehmütig, ob sie jemals nach Kalifornien kommen würde, um einfach nur das Wetter zu genießen – oder an irgendeinen Ort gehen würde, nur um sich zu entspannen.
Es schien ihr, als würde das Böse auf sie warten, wohin sie auch ging.
Die Geschichte meines Lebens, dachte sie.
Sie wusste, dass sie es sich und ihrer Familie schuldig war, dieses Muster zu durchbrechen – sich Zeit zu nehmen und mit den Mädchen irgendwo hinzufahren, einfach nur, weil es Spaß machte.
Aber wann sollte das jemals passieren?
Ihr entfuhr ein trauriges, müdes Seufzen.
Vielleicht niemals, dachte sie.
Sie hatte im Flugzeug nicht viel Schlaf bekommen und sie fühlte den Jetlag von dem Zeitunterschied zwischen Virginia und Kalifornien.
Trotzdem war sie motiviert, mit diesem neuen Fall anzufangen.
Auf ihrem Weg zum San Diego Freeway kam sie an modernen Gebäuden vorbei, die umgeben waren von Palmen. Bald war sie aus der Stadt, aber der Verkehr auf dem mehrspurigen Freeway nahm nicht ab. Die sich schnell vorwärts bewegende Schlange von dicht an dicht gereihten Wagen, fuhr über raue Hügel, auf denen das frühe Sonnenlicht eine steile Buschlandschaft enthüllte.
Trotz der Landschaft hatte Riley das Gefühl, dass Südkalifornien weniger entspannt war, als sie erwartet hatte. Wie sie, schienen auch die anderen in Eile zu sein.
Sie nahm die Ausfahrt "Fort Nash Mowat." Nach einigen Minuten hielt sie vor einem Tor, zeigte ihre Marke und erhielt die Erlaubnis das Gelände zu betreten.
Sie hatte Bill und Lucy geschrieben und sie wissen lassen, dass sie auf dem Weg war. Die beiden warteten bei ihrem Wagen und Bill stellte die uniformierte Frau neben ihnen als Colonel Dana Larson vor, Kommandantin des Fort Mowat CID Büros.
Riley war sofort von Larson beeindruckt. Sie war eine kräftige, stämmige Frau mit eindringlichen dunklen Augen. Ihr Handschlag vermittelte Riley ein Gefühl von Selbstsicherheit und Professionalität.
"Es freut mich, Sie kennenzulernen, Agentin Paige", sagte Colonel Larson mit klarer, kräftiger Stimme. "Ihr Ruf eilt Ihnen voraus."
Rileys Augen weiteten sich leicht.
"Ich bin überrascht", sagte sie.
Larson lachte leise.
"Nicht nötig", sagte sie. "Ich bin ebenfalls in der Strafverfolgung und halte mich informiert über alles, was das BAU tut. Wir sind geehrt, Sie hier im Fort Mowat zu haben."
Riley spürte leichte Röte in ihre Wangen steigen, als sie sich bei Colonel Larson bedankte.
Larson rief einen in der Nähe stehenden Soldaten, der mit schnellem Schritt auf sie zutrat und salutierte.
Sie sagte, "Korporal Salerno, ich möchte, dass sie Agentin Paiges Wagen zurück zu der Mietwagenstation am Flughafen bringen. Sie wird es hier nicht benötigen."
"Jawohl, Ma'am", sagte der Korporal, "wird erledigt." Er stieg in Rileys Wagen und verließ den Stützpunkt.
Riley, Bill und Lucy stiegen in das andere Auto.
Während Colonel Larson fuhr, fragte Riley, "Was habe ich bisher verpasst?"
"Nicht viel", sagte Bill. "Colonel Larson hat uns gestern Abend hier getroffen und uns unsere Unterkunft gezeigt."
"Wir haben noch nicht den Stützpunktkommandanten getroffen", fügte Lucy hinzu.
Colonel Larson sagte, "Wir sind jetzt gerade auf dem Weg zu Kommandant Dutch Adams."
Dann, mit einem leisen Lachen, fügte sie hinzu, "Erwarten Sie kein herzliches Willkommen. Agenten Paige und Vargas,