La San Felice Band 3. Александр Дюма

La San Felice Band 3 - Александр Дюма


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auf die Raaen!«

      Augenblicklich sah man zweihundert Matrosen wie eine Schaar Affen in dem Takelwerk hinaufklettern und sich auf die Raaen, von der untersten bis zur obersten, stellen, während die Marinesoldaten unter Trommelschall sich auf dem Deck in Schlachtordnung mit der Front nach dem Kai aufstellten.

      Die Zuschauer blieben, wie man sich leicht denken kann, nicht gleichgültig bei allen diesen Vorbereitungen, die gewissermaßen den Prolog zu dem großen Drama bildeten, dessen Aufführung sie entgegensahen. Sie klatschten in die Hände, schwenkten die Taschentücher und riefen, je nachdem sie dem Stifter des Capuzinerordens mehr oder weniger anhingen, theils: »Es lebe der heilige Franciscus!« theils: »Es lebe Caracciolo!«

      Der Admiral Caracciolo war allerdings in Neapel bei nahe eben so populär als der heilige Franciscus.

      Die zwölf Gondeln, in welchen sich die Capuziner befanden, bildeten nun einen großen Halbkreis, welcher von dem Spiegel bis zum Bug der »Minerva« reichte und zwischen ihnen und dem Rumpf des Schiffes einen weiten leeren Raum ließ.

      Caracciolo warf einen Blick auf seinen ehemaligen Matrosen und sagte, als er ihn vollkommen entschlossen sah:

      »Also, es ist wirklich dein Ernst?«

      »Mehr als je, Herr Admiral,« antwortete Esposito.

      »Willst Du aber nicht deine Kutte ablegen? Es würde dies deine Bewegungen sehr erleichtern.«

      »Nein, Herr Admiral, der Mönch muß das Gelübde erfüllen, welches der Matrose gethan.«

      »Und hast Du mir nichts für den Fall zu sagen, daß die Sache einen unglücklichen Verlauf nähme?«

      »In diesem Falle, Excellenz, bitte ich Sie eine Messe für die Ruhe meiner Seele lesen zu lassen. Meine Collegen haben mir allerdings versprochen, deren hunderte zu lesen, aber ich kenne diese Leutchen schon. Wäre ich todt, so würde nicht ein einziger auch nur einen Finger bewegen, um mich aus dem Fegefeuer zu erlösen.«

      »Ich werde nicht eine für Dich lesen lassen, sondern zehn.«

      »Sie versprechen es mir?«

      »Auf mein Ehrenwort.«

      »Ich bin zufriedengestellt. Doch da fällt mir noch etwas ein. Haben Sie die Güte, Herr Admiral, denn ich glaube, es wird Ihnen vollkommen gleich sein, die Messen nicht auf den Namen Esposito, sondern auf den des Bruders Pacifico lesen zu lassen. Es gibt in Neapel so viele Espositi, daß der liebe Gott am Ende gar nicht wüßte, welcher damit gemeint sei.«

      »Du nennst Dich also jetzt Fra Pacifico?«

      »Ja, Herr Admiral. Ich habe mir damit einen Zügel gegen meinen früheren Charakter anlegen wollen.«

      »Aber fürchtest Du nicht, daß Gott, der noch nicht Zeit gehabt hat, deine neueren Verdienste zu würdigen, Dich nicht erkenne?«

      »Dann, Herr Admiral, wird der h. Franciscus, dessen Namen ich zu verherrlichen im Begriff stehe, da sein, um mit dem Finger auf mich zu zeigen, weil ich in einem Gewand den Tod erlitten haben werde.«

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      Man bezeichnet in Neapel mit dem Namen Esposito oder »ausgesetzt« jedes Kind, welches von seinen Eltern verlassen, und dem Hospiz der Annunciata anvertraut worden, welches das Findelhaus von Neapel ist.

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Man bezeichnet in Neapel mit dem Namen Esposito oder »ausgesetzt« jedes Kind, welches von seinen Eltern verlassen, und dem Hospiz der Annunciata anvertraut worden, welches das Findelhaus von Neapel ist.


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