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. . .«

      »Tilla!«

      »Ja, ja! Sowie du nicht brav bist und schön gesittet mit mir Tee trinkst, sag' ich, daß du mich vernachlässigst . . .«

      Lachend goß sie Tee in blumenzarte, chinesische Täßchen und schalt lustig, wenn er in männlichem Ungeschick den Trank zur Hälfte verschüttete, den Kuchen zerkrümelte, überall in dem Frauennestchen Dinge anstieß oder herunterwarf.

      »Ein Mann ist etwas Schreckliches!« seufzte Tilla.

      »Bändige ihn, Tilla, bändige ihn!«

      »Ja, wart nur, ich bändige dich!«

      Sie löste ihre langen, blonden Haare, deren Duft ihn berauschte, wie ein heimliches, süßes Gift, wand ihm die goldenen Strähnen um Hände und Nacken.

      »Simson am Spinnrocken,« sagte sie ganz ernsthaft.

      Er lachte über die kleine Entgleisung.

      »Herkules hieß der Mann, Kind! Simson konnte selber mit seinen Haaren renommieren!«

      »Das ist doch ganz gleich,« sagte sie ein wenig ärgerlich und ein wenig verlegen. »Es war eben so ein recht ungebärdiger Mensch, den seine Frau dann ganz klein kriegte . . .«

      »In der Schule lernt man, daß die Frau Omphale hieß. Aber das ist wohl ein Irrtum: sie hieß Tilla!«

      Nicht immer redeten sie nur solch verliebten Unsinn, denn Tilla war zwar wenig gebildet, aber intelligent und mit jenem merkwürdigen Sinn für geschäftliche Praktiken und Kniffe begabt, den gerade Frauen aus kleinen und zweifelhaften Verhältnissen häufig besitzen. Juristisch war sie erst recht in allen Schlichen erfahren; sie hatte sich, so jung sie noch war, doch schon allzulang mit unsauberen Elementen ums liebe Brot raufen müssen, als daß sie nicht, selber schlau und gewitzigt geworden wäre. Sie war aber klug genug, nicht allzuviel von ihren Kenntnissen und Erfahrungen zu verraten, so daß Rudolf nur mit Vertrauen, ohne Argwohn, ihr alles erzählen konnte, was seine andre Leidenschaft – die Eisenwerke – betraf. Gar manchesmal saß das junge Paar bis spät in die Nacht beisammen, ohne an Liebeständelei zu denken. Dann sprach Rudolf von seinen Plänen, seinen Hoffnungen, seinen Befürchtungen, Chancen und Konkurrenten und Tilla hörte aufmerksam und verständig zu. So erfuhr sie auch, daß damals schon, vor Jahren, sein ganzes Streben danach ging, durch die Vermittlung des Staatsrats von Ebeling die Lieferungen für das Königreich zu bekommen . . .

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