Der Fall Deruga. Ricarda Huch
Ich werde sie gelegentlich fragen und es Ihnen dann mitteilen.«
Der Staatsanwalt bebte vor Ärger, um so mehr als er auf dem Gesicht des Justizrats und auf dem des Vorsitzenden ein belustigtes Lächeln sah, das der letztere aber schnell unterdrückte. »Gehen wir nun,« sagte er, »zu der Rückkehr des Angeklagten am 3. Oktober über. Was ging dabei vor? Besinnen Sie sich noch, Fräulein Klinkhart, was Dr. Deruga sagte?«
»O ja,« antwortete sie. »Ich sagte: 'Gut, daß Sie kommen, Doktor. Es warten einige Patienten über zwei Stunden auf Sie.' Der Doktor sagte: 'Desto schlimmer für sie, ich bin sehr müde und will mich sofort zu Bett legen.' Ich fragte, ob er nicht wenigstens einen Augenblick selbst mit ihnen sprechen und sie wieder bestellen wollte. Da machte er eine abwehrende Bewegung mit der Hand und sagte: 'Ich kann nicht,' und da wußte ich, daß ich nicht weiter in ihn dringen dürfte.«
»Fiel Ihnen denn dieses Benehmen nicht auf?« fragte der Vorsitzende.
»Durchaus nicht,« sagte Fräulein Klinkhart. »Er leidet an Migräne, und wenn ein Anfall kommt, hat er solche Kopfschmerzen, daß ihm alles einerlei ist. Er legt sich dann hin, und ich muß ihn in Ruhe lassen. Gewöhnlich ist es am anderen Morgen vorbei. Er sah auch so fahl aus, wie er immer tut, wenn er die Migräne hat.«
Конец ознакомительного фрагмента.
Текст предоставлен ООО «ЛитРес».
Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.
Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.