Von dem Leben und den Meinungen berühmter Philosophen. Diogenes Laertius
Archytas Buch von dem guten und glücklichen Mann
7. Aus desselben Archytas Buch vom sittlichen Unterricht
8. Aus eben dieses Archytas Buch von den Wissenschaften
9. Aus des Pythagoräers Theages Buch von den Tugenden
11. Aus des Pythagoräers Metops Buch von der Tugend
12. Aus dem Pythagoräer Klinias
13. Aus des Pythagoräers Kritons Buch von Klugheit und Glück
14. Aus des Pythagoräers Polus Buch von der Gerechtigkeit
16. Des Pythagoräers Lysis Brief an Hipparch
17. Briefe der Theano, die eine Tochter der pythagoräischen Weisheit genannt wird
II. Aristoteles’ Leben und Schriften
IV. Des Milesiers Hesychius Illustrius Buch von hervorleuchtenden Gelehrten
Der Milesier Hesychius Illustrius, von hervorleuchtenden Gelehrten
Einleitung des Übersetzers
Diese Übersetzung des Diogenes Laertius übernahm ich auf die Bitte des Herrn Buchhändlers Haas in Wien für seine Sammlung der verdeutschten Griechen. Ich habe bei derselben die Ausgabe Heinrich Stephans 1593 in Oktav, die Ausgabe von Ägidius Menage, London 1663 in Folio und die Ausgabe von Longolius, Chur im Vogtlande 1739 in 2 Bänden in Oktav gebraucht. Die Wettsteinsche Ausgabe in 2 Quartbänden zu Amsterdam 1693 konnte ich nicht erhalten. Alle drei Ausgaben, die ich besitze, sind sehr fehlerhaft und äußerst nachlässig abgedruckt, überhaupt ist auch Diogenes’ Text noch nicht mit gehöriger Kritik bearbeitet. Herr Professor Buhle, Philologe und Philosoph zugleich, wie er an seinem Aristoteles gezeigt hat, wäre der Mann zu diesem Geschäft! Mir scheint es mehr als wahrscheinlich, dass wir den echten Diogenes nicht, sondern nur Auszüge aus seinem Werke, und auch diese wieder von Einschüben verfälscht, besitzen, die sich oft leicht entdecken lassen. Ein Geschichtsschreiber der Philosophen kann unmöglich so wenig Philosoph gewesen sein, als man den Verfasser unseres jetzigen Diogenes fast überall findet. Stil hat er auch gar nicht. Als Übersetzer musste ich mein Original so treu als möglich mit allen seinen Fehlern übertragen. Ich musste den Philosophen die Meinungen wieder beilegen, die er ihnen beilegt, ihre Systeme wieder so darstellen, wie er sie dargestellt hat. Wo im Diogenes Mangel an Deutlichkeit und Zusammenhang ist, da blieb dieser auch in der Übersetzung sichtbar: denn ich blieb möglichst genau bei seinem Ausdruck, nur bei den häufig eingerückten Versen erlaubte ich mir eine freiere Übersetzung, um sie wieder in Versen zu verdeutschen. Anmerkungen habe ich nicht hinzugesetzt, außer an einzelnen wenigen Stellen, denn wollte ich überall Anmerkungen machen, wo sie zur Berichtigung des griechischen Textes, oder der Meinungen der Philosophen, oder der Diogenischen Darstellung derselben hätten gemacht werden können, so möchten diese wohl eben so stark als der Text selbst geworden sein. Ich werde daher alles, was ein deutscher Leser Diogenes’ erwarten könnte, in das erklärende Register zusammenstellen, das den letzten Band ausmachen und auch einige kleine Versuche zur Berichtigung des Diogenischen