Мастер и Маргарита / Master i Margarita / Der Meister und Margarita. Михаил Булгаков

Мастер и Маргарита / Master i Margarita / Der Meister und Margarita - Михаил Булгаков


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      Мастер и Маргарита

Сокращённое изданиеMichail BulgakovDer Meister und MargaritaGekürzte Ausgabe

      Herausgegeben von

      Wolfgang Schriek

      2014 Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

      Gesamtherstellung: Reclam, Ditzingen

      Made in Germany 2017

      RECLAM ist eine eingetragene Marke der Philipp Reclam jun. GmbH & Co. KG, Stuttgart

      ISBN 978-3-15-960632-3

      ISBN der Buchausgabe 978-3-15-019892-6

      www.reclam.de

      [5] Vorbemerkung

      Liebe Leserin, lieber Leser,

      Sie halten einen teuflisch guten, geistreichen wie verwirrenden Meister-Doppelroman in Händen. Leider – nicht etwa, um Sie zu ärgern! – haben wir, Herausgeber und Verlag, das Buch hier nicht in toto vorgelegt. Aber das, was Sie, mit vielen Annotationen versehen, vor sich sehen, hat es in sich. Was wir aus Platzgründen aussparen mussten – auch der Autor möge uns verzeihen! –, haben wir kurzerhand inhaltlich zusammengefasst, на немецком языке. Der komplexe, merkwürdig-hintersinnige Roman, in dem es kurz gesagt um Macht und Wahrheit, Schein und Sein, Mut und Feigheit, Gut und Böse geht, gehört zu den Spitzenwerken der Weltliteratur. Nikolaj Gogol’, der geniale Urvater russischer Groteske und Phantastik, hätte das satirisch-philosophische Meister-Opus dieses schreibenden Arztes gut und gern für sich reklamieren können. Und Johann Wolfgang Goethe hätte seine faustische Freude an dem Bulgakovschen Teufels-Werk gehabt; hat doch der russische Großmeister etliche Ideen aus Goethes opus magnum aufgegriffen, weitergesponnen und sogar – Teufel noch mal! – parodiert. Bei Goethe ist es Mephisto, der von Gott gelenkte Geist der Negation, der »stets das Böse will und stets das Gute schafft«, bei Bulgakov der polyglotte, geheimnisvolle, hinkende Woland, ein Ausländer, wohl aus Deutschland, angeblich Professor der schwarzen Magie, doch, wie sich rasch herausstellt, der Leibhaftige persönlich. Mit seinen tatkräftigen Helfershelfern – unter ihnen das katerartige Wesen Begemot – wirbelt der Bulgakovsche whistleblower das sozialistische Moskau der 1930er Jahre heillos durcheinander und stellt erbarmungslos alle Denunzianten, Heuchler, Betrüger, [6] Duckmäuser, Spießer, Spekulanten, Mörder und weitere Schurken des stalinistischen Überwachungsstaates an den Pranger. Dort, in Moskau, ist wortwörtlich der Teufel los, und Wolands burleske Handlanger haben ihren diabolischen Spaß bei diesem Spuk mit Chaos und Irritation. Konfus ist auch der Leser, wenn er sich an der Hand des – personalen? allwissenden? zuverlässigen? – Erzählers, der sich selbst »wahrheitsliebend« (правдивый повествовaтель) nennt, plötzlich in Jerusalem bei Pontius Pilatus wiederfindet und sich konsterniert fragt, was zum Teufel die wiederholten Sprünge nicht nur in die Zeit Jesu, sondern darüber hinaus auch noch auf eine zeitlose mystisch-phantastische Ebene bedeuten sollen. Und überhaupt: wer sind eigentlich die Titelfiguren, der schriftstellernde, namenlose Meister und seine Geliebte Margarita, die verwegene Satansballkönigin mit einem großen, liebenden Herzen? Beide tauchen erst relativ spät im Romangeschehen auf. Und was hat es mit der psychiatrischen Klinik auf sich? Wahrlich, ein durch und durch rätselhaftes Buch, das unendlich viele Lesarten zulässt.

      Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Nur noch ein kleiner Tip: Ein Blick in Goethes Faust und in das Neue Testament – konkret in das Kapitel 23 bei Lukas oder 27 bei Matthäus – kann dem besseren Verständnis schon im Vorfeld aufhelfen.

      Doch nun genug. Lauschen wir auf einer Moskauer Parkbank dem Gespräch zweier Literaturexperten – Berlioz und Ivan, genannt »Bezdomnyj«, der »Hauslose« – über … Aber lesen Sie selbst und lassen Sie sich von den eigenwilligen Ideen dieses dramatisch-komischen, grotesk-ironischen Romans mitreißen.

      [7] Михаил Булгаков

      Мастер и Маргарита

      … так кто ж ты, наконец?

      – Я – часть той силы, что вечно хочет зла

      и вечно совершает благо.

Гëте. «Фауст»

      ЧАСТЬ ПЕРВАЯ

      Глава 1

Никогда не разговаривайте с неизвестными

      В час жаркого весеннего заката на Патриарших прудах1 появилось двое граждан. Первый из них – приблизительно сорокалетний, одетый в серенькую летнюю пару, – был маленького роста, темноволос, упитан, лыс, свою приличную шляпу пирожком нес в руке, а аккуратно выбритое лицо его украшали сверхъестественных размеров очки в черной роговой оправе. Второй – плечистый, рыжеватый, вихрастый молодой человек в [8] заломленной на затылок клетчатой кепке – был в ковбойке, жеваных белых брюках и в черных тапочках.

      Первый был не кто иной, как Михаил Александрович Берлиоз, редактор толстого художественного журнала и председатель правления одной из крупнейших московских литературных ассоциаций, сокращенно именуемой Массолит2, а молодой спутник его – поэт Иван Николаевич Понырев, пишущий под псевдонимом Бездомный.

      Попав в тень чуть зеленеющих лип, писатели первым долгом бросились к пестро раскрашенной будочке с надписью «Пиво и воды».

      Да, следует отметить первую странность этого страшного майского вечера. Не только у будочки, но и во всей аллее, параллельной Малой Бронной улице, не оказалось ни одного человека. В тот час, когда уж, кажется, и сил не было дышать, когда солнце, раскалив Москву, в сухом тумане валилось куда-то за Садовое кольцо, – никто не пришел под липы, никто не сел на скамейку, пуста была аллея.

      – Дайте нарзану3, – попросил Берлиоз.

      – Нарзану нету, – ответила женщина в будочке и почему-то обиделась.

      – Пиво есть? – сиплым голосом осведомился Бездомный.

      – Пиво привезут к вечеру, – ответила женщина.

      – А что есть? – спросил Берлиоз.

      – Абрикосовая, только теплая, – сказала женщина.

      [9] – Ну давайте, давайте, давайте!..

      Абрикосовая дала обильную желтую пену, и в воздухе запахло парикмахерской. Напившись, литераторы немедленно начали икать, расплатились и уселись на скамейке лицом к пруду и спиной к Бронной.

      Тут приключилась вторая странность, касающаяся одного Берлиоза. Он внезапно перестал икать, сердце его стукнуло и на мгновенье куда-то провалилось, потом вернулось, но с тупой иглой, засевшей в нем. Кроме того, Берлиоза охватил необоснованный, но столь сильный страх, что ему захотелось тотчас


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