Der Geisterjäger Staffel 2 – Gruselroman. Andrew Hathaway
ein funkelnder Gegenstand, dessen Anblick Rick das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Es war die goldene Taschenuhr, die Red in der Vergangenheit getragen hatte.
Diese Mumie war Red!
Oder war es nur jemand, dem Red die Uhr übergeben hatte? Der Geisterdetektiv starrte in das Gesicht des Untoten. Nein, das war tatsächlich Red!
Aber das war unmöglich! Absolut unmöglich! Das konnte es nicht geben.
Red stand unversehrt neben dem Eisblock. Wie konnte gleichzeitig seine Mumie hier angreifen?
Rick war wie gelähmt. Das kostete ihn fast das Leben. Ein harter Schlag der Mumie schleuderte ihn durch die Luft. Der Untote folgte ihm.
Rick hob die Silberkugel. Er hoffte, sie würde die Bestie vertreiben, doch diesmal versagte ihre Kraft. Der lebende Tote griff ihn ein zweites Mal an.
In seiner Not sprang Rick auf den Geheimdienstmann zu. Red trug noch immer die goldene Taschenuhr an einer Kette um den Hals. Auch das war eigentlich unmöglich, aber hier hatten sie es mit übersinnlichen Phänomenen zu tun, die sich nicht nach dem menschlichen Verstand richteten. Diese Uhr existierte doppelt.
Rick entriß Red die Uhr. Mit aller Kraft schleuderte er sie der Mumie entgegen.
Die Gegenwart prallte auf die Vergangenheit. Es war Ricks letzte Chance.
Die Uhr traf. Im nächsten Moment wurde der Untote in einen grellen Lichtblitz gehüllt. Es sah so aus, als würde er explodieren, doch statt dessen schrumpfte er in sich zusammen und verging in einem unerträglich hellen Lichtpunkt.
Und dann herrschte wieder das normale Dämmerlicht. Der Schneesturm zerrte an Ricks Haaren. Die weißen Flocken senkten sich auf sein Gesicht.
Er konnte es noch gar nicht glauben, aber sie waren gerettet. Endgültig gerettet. Der Spuk war vorbei.
Zwei Stunden später lief das Versorgungsschiff in die Bucht und nahm die Wissenschaftler der zerstörten Forschungsstation an Bord.
Und diesmal war es ein Schiff der Gegenwart, ein modernes Schiff mit allem Komfort, der Rick Masters und die anderen für die erlittenen Strapazen entschädigte.
*
Dracula, Hazel Kent und Chefinspektor Hempshaw begrüßten Rick Masters am Flughafen. Und zwar genau in dieser Reihenfolge.
Zuerst sprang Dracula immer wieder an Rick hoch und jaulte vor Freude, daß sich die anderen Reisenden umdrehten.
Dann fiel Hazel dem Geisterdetektiv um den Hals.
Zuletzt schüttelte Hempshaw seinem Freund die Hand.
»Ich bin so froh, daß du wieder hier bist«, flüsterte Hazel unter Freudentränen.
Rick legte einen Arm um sie. Auf dem anderen Arm hielt er Dracula, der sich gar nicht beruhigen konnte und sogar vergaß, den Chefinspektor zu beißen.
»Ich bin auch froh, daß alles vorbei ist«, versicherte Rick. »Und daß ich wieder bei euch bin.«
Hempshaw deutete grinsend durch die Glasscheiben des Flughafengebäudes nach draußen in den strömenden Regen. »Da ist wieder das Wetter, das Sie aus London vertrieben hat, Rick«, bemerkte er.
Rick Masters zog erstaunt die Augenbrauen hoch. »Regen sollte mich stören?« Er schüttelte heftig den Kopf. »Soll ich euch etwas verraten? Ich liebe den Londoner Regen. Er ist herrlich. Nach dem Wetter, das ich in der Antarktis erlebt habe, werde ich nie wieder über den Londoner Regen schimpfen.«
»Ich werde dich daran erinnern«, versprach Hazel lächelnd. »Spätestens morgen, denn morgen wirst du bereits wieder über den Regen stöhnen.«
»Mrs. Kent scheint Sie zu kennen, Rick«, sagte Hempshaw grinsend.
Rick zuckte die Schultern. »Ja, das Gefühl habe ich auch«, erwiderte er und verließ mit seinen Freunden den Flughafen, auf dem sein Abenteuer in der Antarktis begonnen hatte und nun glücklich zu Ende gegangen war.
– E N D E –
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