Dracula. Брэм Стокер

Dracula - Брэм Стокер


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dem Ver­such ent­schloss, mög­lichst in sei­ne Ide­en ein­zu­drin­gen. Heu­te war es mir, als sei ich nä­her als je dar­an, sei­nem Ge­heim­nis auf die Spur zu kom­men.

      R. M. Ren­field, Al­ter 59. San­gui­ni­sches Tem­pe­ra­ment. Gro­ße kör­per­li­che Kraft, krank­haft reiz­bar; Pe­ri­oden des Wahn­sinns auf der Ba­sis ei­ner fi­xen Idee, der ich nicht auf die Spur kom­men kann. Ich schi­cke vor­aus, dass sein san­gui­ni­sches Tem­pe­ra­ment im Zu­sam­men­wir­ken mit äu­ße­ren stö­ren­den Ein­flüs­sen see­lisch er­schöp­fen­de An­fäl­le aus­löst. Vi­el­leicht ein ge­fähr­li­cher Mann, wahr­schein­lich ge­fähr­lich, wenn sein Däm­mer­zu­stand ein­tritt. Bei nor­ma­len Men­schen ist die Vor­sicht ein eben­so si­che­rer Schutz ge­gen sich selbst wie ge­gen Fein­de. Was ich über die Sa­che bis jetzt den­ke, ist, dass, wenn sein Selbst­be­wusst­sein im Mit­tel­punkt steht, die zen­tri­pe­ta­len und die zen­tri­fu­ga­len Kräf­te sich die Waa­ge hal­ten; wird aus ir­gend ei­nem Grun­de die­ser Mit­tel­punkt ver­scho­ben, so über­wie­gen die letzt­ge­nann­ten Kräf­te und es kann nur ein An­fall oder eine Rei­he von sol­chen einen Aus­gleich schaf­fen.

      1 »Om­nia vena­lia Ro­mae«, La­tein. »Al­les (ist) käuf­lich in Rom.« – Ein­schät­zung des Kö­nigs Ju­gur­tha in »Sal­lusts De bel­lo Iu­gur­thi­no« 8, 1. <<<

      25. Mai.

      Lie­ber Ar­thur!

      Dein auf im­mer

       Quin­cey P. Mor­ris

      1 Die Mar­que­sas-In­seln (franz.: Archi­pel des Mar­qui­ses) ge­hö­ren geo­gra­fisch und po­li­tisch zu Fran­zö­sisch-Po­ly­ne­si­en. Sie lie­gen 1.600 Ki­lo­me­ter nord­öst­lich von Ta­hi­ti, süd­lich des Äqua­tors im Pa­zi­fi­schen Ozean. <<<

      2 Der zu Peru und Bo­li­vi­en ge­hö­ren­den Ti­ti­ca­ca-See in den süd­ame­ri­ka­ni­schen An­den. <<<

      26. Mai.

      Rech­ne je­den­falls auf mich. Ich brin­ge Euch Neu­ig­kei­ten, die Eure bei­den Ohren klin­gen las­sen sol­len.

      Art.

SECHSTES KAPITEL

      Tief un­ter mir liegt der Ha­fen; auf der an­de­ren Sei­te ragt eine Gra­nit­mau­er weit in die See hin­aus, de­ren Ende sich aus­wärts­biegt; ein Leucht­haus steht dar­auf. Lan­ge Wel­len lau­fen an ihr ent­lang. Auf der Sei­te, ge­gen mich zu, macht die Ha­fen­mau­er eine Bie­gung nach ein­wärts, und ihr Ende bil­det wie­der ein Leucht­turm. Zwi­schen den bei­den Piers ist nur eine schma­le Ein­fahrt in den Ha­fen, die sich dann plötz­lich ver­brei­tert.

      Be­son­ders schön ist es bei Flut; aber wenn die­se sich ver­lau­fen


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