Das magische Baumhaus 4 - Der Schatz der Piraten. Mary Pope Osborne
meinte sie.
Ohne auch nur auf den Umschlag zu schauen, schob sie das Buch in Philipps Rucksack. Philipp seufzte. Aber das Wasser sah wirklich verlockend aus!
„Okay“, sagte er und zog sich ebenfalls seine Regenjacke aus.
„Dann komm!“, rief Anne. Sie reichte Philipp seinen Rucksack und kletterte die Leiter hinunter. Philipp folgte ihr.
Sobald Anne im Sand stand, rannte sie zum Meer. Philipp sah zu, wie sie ins Wasser watete. Sie hatte immer noch ihre Gummistiefel an.
Philipp zog Stiefel und Strümpfe aus und stellte sie neben seinen Rucksack. Er rollte seine Jeans hoch und rannte über den heißen Sand in die Wellen.
Das Wasser war warm und klar. Philipp konnte Muscheln und winzige Fische erkennen. Mit der Hand schützte er seine Augen vor der Sonne und sah hinaus aufs Meer. Das große Segelschiff schien ein wenig näher gekommen zu sein.
„Wo ist eigentlich Polly?“, fragte Anne.
Philipp blickte sich um. Keine Polly zu sehen. Weder in den Palmen noch auf dem sonnigen Sand oder über dem leuchtend blauen Meer.
Als Philipp wieder aufs Meer hinaussah, war das Schiff noch näher gekommen. Jetzt konnte er sogar schon die Flagge erkennen.
Er starrte auf das flatternde Viereck, und es lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Die Flagge war schwarz, mit einem weißen Totenkopf und zwei gekreuzten Knochen darauf.
„Oh Mann!“, flüsterte er.
„Was ist denn los?“, fragte Anne und planschte auf ihn zu.
Philipp rannte zu seinem Rucksack.
Er holte das Buch heraus und schaute zum ersten Mal auf den Umschlag. Anne las den Titel des Buches.
„Oje“, sagte sie.
„‚Piraten der Karibik‘“, las Philipp vor.
Piraten in Sicht!
„Wir sind zu den Piraten gereist!“, rief Philipp.
„Piraten?“, stöhnte Anne, „solche wie die in ‚Peter Pan‘?“
Philipp blätterte zu dem Bild mit dem Papagei, dem Meer und dem Schiff. Er las die Bildunterschrift vor:
Vor dreihundert Jahren überfielen Piraten in der Karibik die mit Schätzen beladenen spanischen Schiffe.
Er holte sein Notizbuch und seinen Stift aus dem Rucksack und schrieb auf:
Dann blätterte er auf die nächste Seite, auf der das Bild einer Piratenflagge zu sehen war. Er las vor:
Die Piratenflagge wurde „Totenkopf-Flagge“ genannt.
„Nichts wie weg!“, sagte Anne.
„Warte mal“, hielt Philipp sie zurück. „Ich will noch schnell eine Zeichnung von der Piratenflagge machen.“
Er legte das Piraten-Buch in den Sand und fing an zu zeichnen.
„Mal doch nicht das Bild aus dem Buch ab“, sagte Anne, „schau dir lieber die richtige Flagge an!“
Aber Philipp rückte seine Brille zurecht und zeichnete weiter.
„Philipp, ein paar der Piraten steigen jetzt in ein Ruderboot“, berichtete Anne.
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