Reise durchs Baltikum nach Russland und Sibirien 1829. Alexander von Humboldt
Über den Autor
Professor Dr. Hanno Beck,
Professor für die Geschichte der Naturwissenschaften an der Universität Bonn und Leiter des Amtes für Forschung der Humboldt-Gesellschaft, gilt als bedeutendster Humboldt-Forscher der Gegenwart. Er hat sich durch zahlreiche Publikationen auf dem Gebiet der Geschichte der Geographie und der Reisen international einen Namen gemacht. Er ist Träger der Goldenen Humboldt Medaille.
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Aus dem Kapitel Reise von Miask nach Orenburg.
„Humboldt setzte noch in der Nacht [18. September 1829] die Fahrt nach Orenburg fort und erhielt hier erstmals, wie jeder Reisende, eine stärkere Kosaken-Eskorte als Schutz. Die Grenze von Orsk bis Orenburg galt damals als eine der unsichersten Russlands. Kirgisen fielen oft in das russische Gebiet ein und raubten Menschen ixnd Vieh. Die Menschen wurden nach China als Sklaven verkauft, wo Russen als Arbeiter in den Bewässerungsanlagen besonders geschätzt wurden. Zwischen den Redouten und Festungen waren noch hölzerne Warttürme aufgestellt worden, deren Posten weit in die Steppen hineinsehen und Kirgisenhorden durch Feuerzeichen oder Boten melden konnten“
Alexander Freiherr von Humboldt wurde am 14. September 1769 in Berlin geboren. 1787 ging er an die Viadrina nach Frankfurt an der Oder und belegte Kameralistik, Altertumswissenschaften, Medizin, Physik und Mathematik. 1789 wechselte er nach Göttingen und studierte dort Physik und Chemie, u.a. bei Georg Christoph Lichtenberg. Mit dem Ziel des Erkenntnisgewinns studierte er in Hamburg Wirtschaft und Fremdsprachen, in Freiberg Geologie und in Jena Anatomie und Astronomie. Von 1799 – 1804 war er auf seiner berühmten Südamerika-Expedition mit Aimé Bonpland. 1805 wurde Humboldt zum königlich-preußischen Kammerherrn ernannt und in die Akademie der Wissenschaften aufgenommen.
1829 folgte er einer Einladung des russischen Zaren Nikolaus I. und bereiste Gebiete östlich des Urals, nach Sibirien bis zur chinesischen Grenze, von der sich der Zar Informationen über Verbesserungen im Bergbau versprach. Er legte mit C.G. Ehrenberg und G. Rose innerhalb eines halben Jahres rund 15.000 Kilometer zurück – in Kutschen! Das Ergebnis der Expedition war eine Fülle neuer Erkenntnisse. Alexander von Humboldt starb am 06. Mai 1859 in Berlin.
ALTE ABENTEUERLICHE REISEBERICHTE
Alexander von Humboldt
Alexander von Humboldt
REISE DURCHS BALTIKUM NACH RUSSLAND UND SIBIRIEN 1829
Rekonstruiert und kommentiert
von
Hanno Beck
Mit 36 Abbildungen und 3 Karten
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Der Text wurde behutsam aktualisiert und revidiert nach der Ausgabe Beck, Hanno: Alexander von Humboldts Amerikanische Reise durchs Baltikum nach Russland und Sibirien 1829/aufgezeichnet von Hanno Beck – Lenningen: Edition Erdmann, 2004 (Alte, abenteuerliche Reiseberichte)
Korrekturen : Dietmar Urmes, Bottrop
Covergestaltung: Nicole Ehlers, marixverlag GmbH, nach der Gestaltung von Nele Schütz Design, München
Bildnachweis: akg-images GmbH, Berlin
eBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main
ISBN: 978-3-8438-0073-0
INHALT
Die russisch-sibirische Reise Alexander von Humboldts 1829
Alexander von Humboldt – kurzer Blick auf den Lebensweg
Charakterzüge der Russland- und Sibirien-Reise A. v. Humboldts
A. v. Humboldts schwieriger Weg nach Russland und Sibirien
Voraussetzungen der russisch-sibirischen Reise
Die Anreise: Berlin – Königsberg – Dorpat – St. Petersburg (Leningrad)
»Liebenswürdige Einförmigkeit« der Gegend
Auf der Kaiserstrasse von St. Petersburg nach Moskau
Wasserscheide Ostsee – Kaspi-See
Die Route Moskau – Kasan – Ural – Jekaterinburg
Der erste Transport von Verbannten
»Wie ein Kranker unter der Achsel geführt«
Von Jekaterinburg nach Tobolsk