Meinauer Naturlehre. Wilhelm Wackernagel
Fehler zu beseitigen; die Anmerkungen verzeichnen bei jeder Besserung die handschriftliche Lesart. Nur wo es lateinische und griechische Worte betrifft, habe ich lieber nicht geändert, da in solchen schon die Urschrift irren mochte. In der Bearbeitung des Textes noch weiter zugehn und so, wie es die Herausgeber altdeutscher Schriften lieben, die Sprache ebenmæssiger zu machen, als sie im Munde des Schreibers und wohl auch des Verfassers selber war, schien unerlaubt. Es sind demnach mehrerlei Formen derselben Worte, mehrerlei Schreibungen desselben Lautes gern und geflissentlich geduldet, und nur in einigen unwesentlichen Stücken ist um das Geschäft des Lesers zu erleichtern die strenge Buchstæblichkeit verlassen worden: die Abkürzungen sind aufgelöst, die vocalischen v gegen u, die consonantischen u gegen v vertauscht; Präpositionen, wo sie mit ihren Substantiven in eins geschrieben waren, davon getrennt; umgekehrt Zusammensetzungen, wo ihre Bestandteile getrennt waren, in eins geschrieben; und endlich anstatt der blossen Punkte noch andere Satzzeichen, aber mit mœglichster Einfachheit des Verfahrens, eingefügt.
Basel, im August 1850.
Wilhelm Wackernagel.
1) Ausführliche Beschreibung derselben in den Altd. Handschriften der Basler Univ. Bibliothek S. 39 ff.
2) Am Schluss der Martina, Bl. 292d:
Der dis buoch geschriben hat
Der heizit von sant Gallen Cvonrat.
Als Lohnschreiber bezeichnet er sich durch den Schlussvers der Naturlehre, 304b: Finis adest operis mercedem pasco (d. i. posco) laboris.]
3) Altd. Lesebuch Sp. 767–774.
4) Graffs Diutiska 2, 269.
5) Haupts und Hoffmanns Altd. Blätter 2, 133.
6) Aufsess Anzeiger f. Kunde des deutschen Mittelalters 2, 242.
7) Hoffmanns Fundgruben 1, 317. Schmellers Bair. Wörterb. 3, 678.
8) Büschings wöchentl. Nachr. 2, 273 ff. 293 ff.
9) Aufsess und Mones Anzeiger 3, 311. Altd. Blätter 2, 5.
10) Vgl. Haupts Zeitschr. f. Deutsches Alterthum 6, 145.
11) Wie swærer last sich neiget zer erden zenter: der Kanzler in vdHagens Minnesingern 2, 390b.
12) Schnurrers Biblioth. Arab. 462 ff.
13) Handschr. D. II. 11; vgl. Haupts Zeitschr. 5, 16.
14) lies maniar
15) Altd. Handschr. d. Basler Univ. Bibl. 46.
16) Ein Abschnitt der Martina (von der menschlichen blœde 114d.–137b.) ist nach Pabst Innocenz III. Schrift de miseria conditionis humanæ gearbeitet.
Als man mit warheit spurte
Do waz nach gottes geburte
Diz buoch gemachet daz ist war
Do man zalte tusent iar
vnde dar zvo zwei hundert
mit warheit vs gesundert.
Driv vnde nvnzic darzvo 292c.
18) Im Jahr 1287 war er Commenthur zu Sumiswald (im Canton Bern); 1298 lebte er noch zu Freiburg im Breisgau; Commenthur auf der Meinau ward er nach Lassbergs Vermuthung 1319: Altd. Handschr. d. Basl. Univ. Bibl. 40. Haupts Zeitschr. 7, 169.
19) Auszüge aus diesem „Regiment des Lebens“ in Raumers Hist. Taschenbuch 1, 189 ff.
20) Altd. Lesebuch 767.
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