Notfallplan - Überleben bei Epidemien und Krisen. Dr. Eno Forcer
von denen die Öffentlichkeit nie erfährt. Ein befreundeter Hauptkommissar sagt immer: „Die meisten Bürger leben in der Gnade ihrer Unwissenheit!“ Damit meinte er das Wissen um Gewalt um sich herum. Wer bekommt denn schon eine Vergewaltigung drei Häuser weiter mit, oder wer weiß, dass das Nachbarskind seelisch und körperlich missbraucht wird? Aber wenden wir uns wieder der Epidemie zu, dem Thema, bei dem wir als Bürger aus o.g. Gründen keineswegs immer vollständig und zeitnah informiert werden. Hier müssen wir uns selbst schützen.
→ Im gesamten Text verzichte ich absichtlich auf Jahreszahlen (von Katastrophen und Epidemien), auf genaue Quellenangaben oder Daten, ebenso wie auf ein Inhaltsverzeichnis. (Lesen Sie bitte in einem Rutsch und markieren Sie interessante Stellen für sich!) Manch einer mag dieses Vorgehen für inkompetent halten. Meinetwegen. Ich möchte Sie aber so unkompliziert und effektiv wie möglich informieren. Sie werden hier keine medizinisch korrekte Abhandlung über das CORONA-Virus finden und keine offiziell abgesegneten Statements zum Katastrophenschutz. Nein, nur meine eigenen Ansichten und Schlussfolgerungen, v.a. als Vater, Lebenspartner, Freund, Bruder und einfach als Mensch wie Sie!
Hören Sie mich einfach an und verlassen Sie sich vorläufig auf meinen Sachverstand. Nur so ist schnelles und dringliches Lernen möglich. Urteilen Sie erst nach der Lektüre!
Einleitung – unsere Mitmenschen
Ein Notfall kann uns jederzeit treffen, das wissen wir aus der Geschichte und aus reißerischen Hollywoodfilmen. Naturkatastrophen wie Erdbeben, Stürme, Vulkanausbrüche, Epidemien oder vom Mensch selbst gemachte Apokalypsen wie Kriege oder politische Manöver, meist von Diktatoren (Hitler, Stalin, Assad, Bin Laden, Hussein…), mit Zeiten von Vandalismus zur Folge.
Ich möchte Ihnen keine Angst machen, indem ich noch einige wenige aber typische Beispiele aufführe. Denn Angst haben Sie bereits, oder zumindest eine gesunde Vorahnung, sonst hätten Sie nicht zu diesem Büchlein gegriffen. Aus Katastrophen kann man lernen und wir beschränken uns nicht streng auf Infektionen, weil alle Fälle gewisse Gemeinsamkeiten aufweisen. Auch löst die eine Katastrophe schnell eine weitere aus (immer Vandalismus und Plünderung, Seuchen, Knappheiten an Nahrung und Wasser, Informationsengpässe oder -ausfall u.a.).
Beim Wirbelsturm Katrina in New Orleans seinerzeit starben mehr Menschen durch die Folgen von Vandalismus (mit massenhaft Vergewaltigungen, Sachbeschädigungen, und Plünderungen!) als durch die Auswirkungen des Sturmes selbst, so wurde mir berichtet!
In Katastrophensituationen erweist sich das Raubtier Mensch immer wieder als der schlimmste Faktor!
Im Fernsehen sehen wir meist nur die guten Taten von Hilfsorganisationen, wie z.B. auf Haiti vor einigen Jahren; dass Tausende (!) von ihren lieben Mitmenschen umgebracht worden sind, weil diese sich Sex, Gegenstände oder Nahrung beschaffen wollten, wird in den Medien gerne verschwiegen. Zu abstoßend wären die ernüchternden Erkenntnisse daraus. Das will doch keiner sehen!
Ähnlich verhielten sich die Menschen beim großen Tsunami in Indonesien und bei praktisch allen anderen Naturereignissen mit großer Zerstörungskraft. Also müssen wir bei JEDER Art von Katastrophe den Faktor Mensch in unsere Überlegungen und Vorsorge mit einbeziehen, und zwar schon VORHER!
Im asiatischen Raum sieht man öfter Menschen mit Mundschutz herumlaufen. Sie glauben gar nicht, wie oft solch ein Mundschutz – in der Not – für vielleicht 1,50 Euro dem anderen auf offener Straße vom Gesicht gerissen wird! Auch als wir uns damals auf eine Epidemie mit Vogelgrippe vorbereiteten, war uns bewusst, dass ein Familienvater, der nicht ausreichend vorgesorgt hatte, alles tun würde, allein um seine Kinder zu schützen.
Moral wird höchstens dann gelebt, wenn es einem selbst gut geht. Mitgefühl geschieht nur aus einer Position der erhabenen Stärke heraus.
Schon Buddha sagte, dass Mitfreude, also die Freude darüber, dass ein anderer etwas besitzt, was man selbst nicht hat, sehr selten anzutreffen sei (Neid, Missgunst, Eifersucht, Angst). Um wie viel schlimmer wird es dann ausgehen, wenn man sich selbst in Not fühlt?
(Anmerkung: Natürlich wird es immer auch helfende Menschen geben!)
Haben Sie einmal ganz aufmerksam beobachtet, wie sich Menschen im Supermarkt verhalten, wenn es darum geht, mehr als ein normales Wochenende mit Nahrungseinkäufen zu überbrücken. Ich meine damit sog. Brückentage oder die Feiertage an Weihnachten: Ist Ihnen die gewisse Anspannung und Hektik aufgefallen, wenn nur drei statt ein oder zwei Tage in FRIEDENSZEITEN mit Nahrung auszukommen ist?
Wussten Sie, dass schon eine Woche nach Meldungen von Infektionskrankheiten weltweit Mundschutz knapp wird oder ausverkauft ist?! Arztpraxen oder Krankenhäuser, die solche routinemäßig benötigen, können ein Lied davon singen.
Erinnern Sie sich noch an die Benzinkrise in den 1970ern? Hamsterkäufe etc. waren normal und keiner hat gefragt, ob SIE genügend Benzin haben.
Als in Indien vor einigen Jahrzehnten die Pest kurz aufgeflammt war und das Land nie verlassen hatte, war in Deutschland Tetracyclin (das Antibiotikum der Wahl gegen Yersinia pestis) ausverkauft!
Nach Tschernobyl gab es keine Strahlungsmessgeräte mehr zu kaufen und Jodid war in Apotheken rar geworden (Schutz der Schilddrüse vor radioaktiven Einlagerungen).
Kurz: Bei jeder Krise spielt das Raubtier Mensch vielleicht die größte Rolle und muss vordringlich in unserem Denken berücksichtigt werden. Deshalb findet dieses Thema hier besondere Beachtung, durch den zweiten Teil mit der Vermeidung von Aggression und der Selbstverteidigung für jedermann!
Sofortmaßnahmen
In diesem Büchlein gehen wir in der Zeit rückwärts. Wir beginnen damit, dass der Erreger bereits vor Ihrer Haustüre steht und Sie keinerlei Zeit mehr haben. Wir beginnen also bei sofort notwendigen Maßnahmen und gelangen dann zu kurzfristigen und letztlich zu langfristigen.
Also JETZT müssen Sie die Türen SOFORT schließen:
Wir kommen sofort zur Sache, ohne zu unterscheiden, ob wir es mit einem Virus (z.B. Masern, SARS, CORONA), einem Bakterium (z.B. Milzbrand, Pest, Pocken), mit Mycoplasmen (z.B. Chlamydien) oder einem Prion (z.B. Rinderwahn, Creutzfeldt-Jacobsen) zu tun haben. Sie dürfen dies gerne für ein oberflächliches Vorgehen halten, zumal von einem Studierten. Aber letztlich ist das egal:
Sobald wir von einer Epidemie oder gar Pandemie sprechen, gilt es, sich vor Ansteckung zu schützen. Die Maßnahmen sind prinzipiell die gleichen, lediglich die erforderlichen Medikamente variieren.
Der Schutz vor Weiterverbreitung ist ein Anliegen der Behörden und kann Ihren eigenen Interessen sogar erschreckend entgegenstehen! Denn die Gesundheitsämter können, und dies ist den wenigsten bewusst, sofort alle Ihre Grundrechte außer Kraft setzen, sobald Sie auch nur verdächtigt werden, infiziert zu sein. Dazu kann erhöhte Temperatur schon ausreichen! Dann werden Sie sofort isoliert, mit viel Glück zuhause, normalerweise aber in geschlossenen Abteilungen von Krankenhäusern, wo es kein Entkommen mehr gibt. Und sollten Sie wirklich infiziert gewesen sein oder sich den Erreger irgendwo dort eingefangen haben … falls Sie leiden oder sterben, dann werden Sie dies ganz ohne Ihre Angehörigen tun, denn niemand wird zu Ihnen vorgelassen werden. Alles dient dem Schutze der Öffentlichkeit vor weiterer Verbreitung des Erregers. Ihre Privatinteressen, auch Ihr Leben, wird dem untergeordnet. Das muss Ihnen klar sein! Dies ist sicherlich im Interesse des großen Ganzen. Aber ich finde, Sie sollten es wissen.
Aus privater Sicht ist es also durchaus sinnvoll, die eigenen Angelegenheiten vorab zu regeln, sich um den Schutz der Familie zu kümmern usw.
Also hier die wichtigsten Sofortmaßnahmen, wenn es klar ist, dass der Erreger in Ihrer Stadt angekommen ist:
- Schnellstens alle Familienmitglieder, die bei Ihnen wohnen sollen (ab jetzt!), umgehend heranholen!