Psychodynamische Paar- und Familientherapie. Günter Reich
wäre dieses Buch nicht denkbar ohne die Vorarbeiten von Almuth Massing und Eckhard Sperling in Göttingen, den engen fachlichen Austausch mit Ivan Boszormenyi-Nagy, der Arbeitsgruppe um Horst-Eberhard Richter in Gießen und Thea Bauriedl in München, den Begegnungen mit den Begründern der systemischen Therapie um Helm Stierlin in Heidelberg und Mara Selvini Palazzoli in Mailand sowie den weiteren Diskussionen im Bundesverband Psychoanalytische Paar- und Familientherapie (BVPPF), insbesondere in den von Michael Stasch ins Leben gerufenen Arbeitsgruppen »State of the Art«. Vor allem aber möchten wir dem Ende 2017 verstorbenen Manfred Cierpka danken, der die psychodynamische Familien- und Paartherapie durch sein bundesweites und internationales Wirken zunächst aus Göttingen, dann aus Heidelberg gefördert und diesem Ansatz Zugang zu weiteren Bereichen, z. B. den »Frühen Hilfen« und der Säuglings-Kleinkind-Eltern-Therapie erschlossen hat. Darüber hinaus hat er Diskussionen mit der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sowie dem Gemeinsamen Bundesausschuss Möglichkeiten zur Abrechnung des paar- und familientherapeutischen Setting im Rahmen der psychodynamischen Psychotherapie erreicht (siehe auch Reich 2018).
Überdies möchten wir unseren Patientinnen und Patienten danken, von denen wir viel lernen konnten, sowie unseren eigenen Familien, ohne deren Rückhalt unsere Arbeit nicht möglich wäre.
Göttingen, im Februar 2020
Günter Reich und Antje von Boetticher
Inhalt
2 Vorwort
3 1 Herkunft, Ursprung und Entwicklung des Verfahrens
4 2 Verwandtschaft und Abgrenzung zu anderen Verfahren
5 3 Wissenschaftliche Grundlagen des Verfahrens
6 4 Kernelemente der Diagnostik
7 4.1 Psychodynamische Paartherapie
8 4.1.1 Die initiale Paarszene, Übertragung, Gegenübertragung, Arbeitsbündnis und Widerstand
9 4.1.2 Partnerwahl und Kennenlernszene
10 4.1.3 Der objektbeziehungstheoretische Ansatz
12 4.1.5 Mentalisierung bei Paaren
13 4.1.6 Und was ist mit der Liebe?
15 4.1.8 Indikationsfragen, Rahmen und Zielsetzungen
16 4.2 Psychodynamische Familientherapie
17 4.2.1 Die Initialszene, erste Übertragungen und Widerstände
18 4.2.2 Bezogene Individuation
19 4.2.3 Die Aufträge der Familie: Rollen, Delegationen, Parentifizierung
20 4.2.4 Die Dynamik von Geben und Nehmen, Loyalität, Verdienst und Vermächtnis
21 4.2.5 Interpersonale Gerechtigkeit und epistemisches Vertrauen
22 4.2.6 »Loyalitätstransfer«: Von der Ursprungsfamilie zur Paarbeziehung und der »neuen Kernfamilie«
23 4.2.7 Verlusterfahrungen und abgewehrte Trauer
24 4.2.8 Familiennarrative und Familienmythen
26 4.2.10 Die Mehrgenerationenperspektive
27 4.2.11 Familienselbstbilder und Familiengefühl
28 4.2.12 Geschwister – Die horizontale Beziehungsebene
29 4.3 Übertragung und Gegenübertragung: Die therapeutische Beziehung
30 4.4 Abwehrmuster in Paar- und Familienbeziehungen
31 5 Kernelemente der Therapie
32 5.1 Einstellungen, Haltungen und Techniken
33 5.1.1 Das »Aktivitätsniveau«
34 5.1.2 Vielgerichtete Parteilichkeit
35 5.1.3 Die »Ressourcen« beachten
36 5.1.4 Das Loyalitätssystem beachten
37 5.1.5 Die Wirkung von Interventionen »im System« beachten
39 5.2 Ziele und Rahmen psychodynamischer Paar- und Familientherapie
40 5.3 Indikationen zur psychodynamischen Paar- und Familientherapie
41 5.4 Das Erstgespräch mit Paaren und Familien und die folgenden Sitzungen
42 5.4.1 Die Motivation »des Paares« bzw. »der Familie«
43 5.4.2 Die Schritte im Erstgespräch
44 5.4.3 Das Erstgespräch nicht überfordern!
46 5.4.5 Beendigungen von Paar- und Familientherapien
47
5.5 Psychodynamische Paar- und Familientherapie