Nimm mich endlich! | Erotische Geschichte. Trinity Taylor
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Nimm mich endlich! | Erotische Geschichte
von Trinity Taylor
Schon früh hat Trinity Taylor, eine Hamburger Autorin, ihre Passion zum Schreiben entdeckt. Ihre ersten Romane schrieb sie für sich, doch 2007 startete sie dann mit erotischen Kurzgeschichten durch. Nach sechs Büchern mit Kurzgeschichten, schrieb sie zwei Romane. Ihr erster, "Texas Ladys", wurde unter ihrem weiteren Pseudonym Shana Murphy veröffentlicht. Danach folgte ihr zweiter Roman „Intensiv“.
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2012 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: nd3000 @ istock.com
Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de
ISBN 9783862772506
www.blue-panther-books.de
Nimm mich endlich! von Trinity Taylor
»Hey, wo kommst du denn her? Du hast ja ganz rote Wangen?« Kritisch musterte Tisha ihre Freundin Nina.
Ninas Farbe im Gesicht vertiefte sich.
»Ah, okay. Ich weiß. Sag nichts. Du warst bei deinem angebeteten Buchhalter.«
Nina stieß den Atem durch die Nase. »Tja, und wenn schon!«
»Hey, Süße, sei nicht gleich beleidigt. Ich weiß ja, wie sehr du ihn magst, den guten Steve. Aber leider ist er bereits vergeben.«
»Ja, ja ... Das weiß ich auch.« Nina ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen, nahm einen Schluck Kaffee und blickte aus dem Fenster. Es war stürmisch und die Bäume bogen sich im Wind. Nina stellte sich vor, wie sie im Sturm stehen würde und ihre halblangen blonden Haare im Wind flattern würden. Dann käme er, Steve, und würde sie betrachten, sie umwerfend finden, mit ruhigem Schritt auf sie zugehen, sie ohne zu zögern küssen, ihre Brüste kneten, eine Hand in ihren Schritt gleiten lassen und sie befingern. Nina seufzte.
»Hallo, Süße, bist du schon wieder im Traumland?« Ihre Kollegin und Freundin winkte ihr zu.
Nina nickte. Dann blickte sie auf ihren Computer und versuchte, sich zu konzentrieren.
***
»Was glauben Sie wohl, warum ich die Rechnung so früh bezahlt habe?! Damit Sie mir sagen, sie sei noch offen und ich könnte mir kein Skonto mehr ziehen?! Und jetzt bekomme ich die Ware nur noch auf Vorkasse? Das ist eine Unverschämtheit!«
»Sir, bitte regen Sie sich nicht auf. Es wird sich alles klären. Ich sehe hier auf dem Bildschirm meines Computers, dass Ihr Konto nicht ausgeglichen und der Zeitraum von dreißig Tagen überschritten ist. Unser System setzt dann automatisch einen Lieferstopp rein, der nur durch Zahlung der offenen Rechnung aufgehoben werden kann. Wenn Sie ...«
»Ersparen Sie mir Ihre Tiraden, Ms ..., Ms ...«, unterbrach der Kunde Nina zornig.
»O’Connell«, gab sie freimütig an.
»Aha, Ms O’Donall. Klären Sie das!«
»Leider fällt das nicht in meinen Zuständigkeitsbereich. Ich könnte Sie mit unserem Chefbuchhalter verbinden.«
»Auf keinen Fall! Ich sagte: Klären Sie das und dann rufen Sie mich wieder an!« Er legte auf.
Sekundenlang hielt Nina den Hörer an ihrem Ohr und starrte auf den Bildschirm.
»Was war denn das für ein Wahnsinniger?«, fragte Tisha. »Den habe ich bis hierhin gehört.«
»Tja, da ist wohl jemand richtig sauer. Ich bin mal kurz in der Buchhaltung und versuche, das zu klären.« Nina stand auf und nahm das Konto, das sie soeben ausgedruckt hatte, aus dem Drucker.
»Na, viel Spaß ...« Tisha zwinkerte ihr verschwörerisch zu.
»Ja, ja ... Sieh du lieber zu, dass du noch ein paar Uhren verkaufst.«
Tisha lachte und wandte sich wieder ihrem Computer zu.
***
Ninas Herz pochte, als sie das Büro von Steve Dalton betrat. Die Tür stand offen, trotzdem klopfte sie kurz an den Rahmen.
»Ja?«, ertönte die tiefe, weiche Stimme von Steve. Er blickte zur Tür und als er Nina sah, lächelte er freundlich.
»Hallo.« Röte legte sich auf ihre Wangen und sie ärgerte sich darüber. »Ich hoffe, ich störe nicht.«
»Nein. Komm nur.«
»Ich habe einen Kunden, Mr Pepper, der behauptet, seine Ware bezahlt zu haben, mit Skontoabzug. Hat er aber nicht. Nun möchte er neu bestellen, aber das System hat ihn auf Vorkasse gesetzt. Er tobt.«
Steve lachte ein warmes Lachen. »Na, das glaube ich. Zeig mal her. Aha. Ich hole mal die Rechnung.« Er stand auf, musste an ihr vorbei zum Schrank gehen. Dabei fasste er ihr von hinten an beide Schultern und schob sich an ihr vorbei. Als wären Stromstöße durch ihre Schultern gefahren, zuckte sie zusammen.
»Oh, entschuldige. Ich wollte dich nicht erschrecken.«
»Nein, nein, ist schon gut, ich habe nur ... Also, ich war nur in Gedanken. Hatte damit nicht gerechnet ...«
»So, hier haben wir sie.« Mit geübten Handgriffen zog er die Rechnung hervor. »Tja, kein Wunder, dass Mr Pepper sich ärgert. Er hat bar bezahlt, steht zumindest hier auf der Rechnung.« Steve blickte zu ihr hoch, da er sich halb in den Ordner-Schrank hineingebeugt hatte.
Sekundenlang starrte Nina auf seine langen, schlanken Hände und dann in sein markantes Gesicht.
Er legte ruckartig den Kopf schräg und zog die Augenbrauen hoch. »Hallo? Jemand zu Hause?«
»Äh ja. Wunderbar. Dann muss ich ihn also anrufen.« Nina versuchte, sich zu fangen.
»Du kannst es gleich hier machen. Oder soll ich ihn anrufen?«
»Nein, nein, das kann ich schon selbst.« Sie räusperte sich und ging zu dem Schreibtisch, der seinem gegenüber stand. Dort saß niemand, aber der Platz war voll eingerichtet, falls Steve Hilfe benötigte.
Nina ging an den Computer und wollte die Adressdaten aufrufen, als Steve ihr zuvorkam. »Ich hab die Nummer. Hier.« Er schob ihr einen Zettel rüber und ihre Finger berührten sich. Wieder schoss ihr Hitze in die Wangen. »Danke«, murmelte sie. Dann räusperte sie sich noch einmal und wählte. Mr Pepper war sofort am Telefon.
»Hallo, Mr Pepper, Nina O’Donnell hier. Ich sitze gerade in der Buchhaltung und ...«
»Kommen Sie zum Punkt, O’Connall!«, bellte er ungeduldig.
»Äh, also. Die Rechnung ist bezahlt.«
»Sag ich doch! Saftladen! Dann schicken Sie mir die ›NFL Wanduhr Philadelphia Eagles‹ zu. Und zwar sofort!«
Nina zögerte.
»Hallo?! Können Sie antworten?«
»Äh, ja. Leider müssen wir das Konto erst klären, bevor ...«
»Das haben wir doch, verdammt!« Mr Pepper schien sich nur mit Mühe und Not noch im Zaum halten zu können.
»Ja, richtig, aber ich meine ... Wir müssen die Barzahlung erst gegenbuchen.«
»Dann tun Sie das doch, verdammt noch mal!«
»Das kann einen Tag dauern ...«
»Verdammte Scheiße! Ich will diese Uhr und wenn ich die nicht bekomme, dann haben Sie mich zum letzten Mal gesehen und sämtliche meiner Freunde und Bekannten auch. Dann gibt es einen satten Brief an ihren Chef. Ach was, geben Sie ihn mir jetzt, SOFORT!!!«
Nina war den Tränen nahe. Das würde sie ihren Job kosten. Sie wollte auf keinen Fall ihren Chef einschalten, doch sie hatte wohl keine andere Wahl. Da bemerkte sie die wilden Fingerzeichen von Steve. Mit Herzklopfen stellte sie das Telefonat auf Steves Apparat.
Es