Berühr mich! Erotische Geschichten. Laura Young

Berühr mich! Erotische Geschichten - Laura Young


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Brise, die durch ihr Haar fuhr und die Locken fliegen ließ. Immer kleiner wurde der Kai am Ende, immer kleiner die Menschen darauf, die bald nur noch wie Spielzeugfiguren aussahen.

      Sie sollte sich mit Sonnencreme einreiben, bevor sie hier schutzlos verbrannte. Ihre Haut war sehr englisch, hell und mit winzigen, kaum sichtbaren Sommersprossen übersät, die sich schon jetzt nach einer Woche in Südfrankreich verdunkelt hatten und immer dunkler wurden.

      »Geht es dir gut?« Die klare, helle Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Irritiert sah sie sich um. Der Junge stand direkt hinter ihr und lächelte breit. Seine Oberlippe wölbte sich mit einer tiefen Einkerbung über der eigentlich viel zu vollen Unterlippe, die schneeweißen Zähne blitzten in der Sonne. Seine gebräunte Haut glänzte, und in den tiefgrünen Augen konnte sie sich förmlich spiegeln.

      »Alles in Ordnung«, brachte sie hervor und warf einen hastigen Seitenblick auf Jason, der noch immer fröhlich am Steuer stand und ihr den Rücken zukehrte.

      »Wir werden einen schönen Trip haben«, sagte Antoine und legte den Kopf in den Nacken. »Das Wetter wird halten, mindestens für die nächsten Tage. Wir können gemütlich und ruhig segeln. Ich werde dir die Delfine zeigen, und wenn du magst, auch noch mehr.« Emma blinzelte verwirrt.

      »Du versuchst hier nicht gerade, mich anzumachen, im Beisein meines Ehemanns, oder?«, fragte sie scharf, aber leise genug, dass Jason sie nicht hören würde. Der Hafen und die Kaimauer waren jetzt so weit entfernt, dass sie sie nur noch erahnen konnte. Vor ihnen lag der blaue Horizont, die Weite des Meeres, ohne Ziel, ohne ein sichtbares Ende.

      Antoine grinste.

      »Du bist eine schöne Frau«, sagte er leise und hockte sich neben sie. Unwillkürlich zog sie die Beine an sich und rutschte ein Stück ab. »Wäre es nicht verwerflicher, wenn ich es nicht versuchen würde?«

      Sie schnaubte. »Du bist ein Junge. Ein ungebildeter, kleiner Junge. Ich möchte nicht weiter von dir belästigt werden, sonst werde ich Jason darüber informieren.«

      Sanft strich er mit den Fingerkuppen über ihren nackten Arm, dessen Härchen sich sofort wie elektrisiert aufstellten. Seine Hände waren rau, geprägt von der harten körperlichen Arbeit auf diversen Segelbooten. Er roch nach Schweiß, Meersalz und Sonne.

      »Antoine? Ich denke, wir können jetzt die Segel setzen!«, rief Jason, ohne sich zu ihnen umzudrehen. Der Junge richtete seine dunkelgrünen Augen auf Emma und antwortete, ohne den Blick von ihr zu lösen.

      »D’accord, Jason!« Mit einem eleganten Schwung sprang er auf und kletterte zum Mast, wo er damit begann, die Segel zu ordnen.

      Emmas Herz raste. Was war nur in den Jungen gefahren? Er kannte sie doch gar nicht, und er wusste, dass sie mit ihrem Mann auf dem Boot war. Aber seine Flirtereien hatten sie nicht kalt gelassen. Zwischen ihren Schenkeln fühlte sie Hitze, die nicht unbedingt nur von der erbarmungslos glühenden Sonne kam. Wann hatte Jason ihr eigentlich zuletzt gesagt, dass sie schön sei?

      Rasch kehrte sie den Männern den Rücken zu und streckte die Beine wieder aus, während sie auf das Meer hinter sich starrte.

       Yacht der Sünde - 5. Kapitel

      Der Wind wehte kräftig auf hoher See und bauschte die nicht mehr ganz weißen Segel. Jason sah so entspannt und glücklich aus wie schon lange nicht mehr, und sie beneidete ihn darum, dass er mit dem Segeln offenbar etwas gefunden hatte, das ihn vollständig entspannte.

      Sie selbst spürte die Unruhe und Ungeduld des Lebens schon wieder in sich kribbeln wie einen Haufen Ameisen. Das nichtsnutzige Herumsitzen an Deck war für einige Stunden schön gewesen, und sie hatte sogar ein paar Minuten in der Sonne gedöst, aber nun fühlte sie sich gefangen auf dem Schiff, das keine Fluchtmöglichkeit bot.

      Nachdenklich betrachtete sie den Rücken des Jungen, der auf dem Absatz der unteren Kabine vor den Segeln saß und eine selbstgedrehte Zigarette rauchte. Sein schwarzes Shirt hatte er ausgezogen, und so präsentierte er ihr einen perfekt gebräunten, von feinen Muskelsträngen durchzogenen Rücken, haarlos und glatt, viel zu schön.

      Seufzend schob sie die Sonnenbrille auf die Haare und rappelte sich auf.

      »Ich mache Kaffee«, rief sie den Männern zu, bevor sie vorsichtig und schwankend an Jason vorbei über das flott dahinsegelnde Boot schlich.

      Jason nickte. »Gute Idee, Darling. Mach dich doch ein wenig mit der Kombüse vertraut, sie ist wirklich besser ausgestattet als du vermutest.«

      In der Tat fand sie in der schmalen Küche eine richtige Espressomaschine vor. Jason hatte mehrere Pakete Espresso eingepackt, und Emma schmunzelte. Er wusste, wie süchtig sie nach Kaffee war und wollte wohl nicht riskieren, dass sie nach einigen Tagen aufgrund von Koffeinmangel noch schlechtere Laune bekäme.

      Sie bückte sich nach einem kleinen Schrank, den sie für den Kühlschrank hielt, um nachzusehen, ob es dort auch Milch gäbe. Plötzlich spürte sie einen weichen Widerstand an ihrem Hintern und fuhr zusammen.

      Antoine grinste, als sie sich nach ihm umdrehte. »Was tust du hier?«, zischte sie.

      »Ich habe Durst und hole mir ein Bier«, sagte der Junge und drückte sich so eng gegen ihren fast nackten Körper, dass ihr noch heißer wurde, obwohl es im unteren Bereich des Bootes angenehm kühl war.

      Umständlicher als nötig fummelte er neben ihr am Kühlschrank herum, bis sie ungeduldig wurde und eine kleine Bierflasche hervorzog. »Hier«, sagte sie und drückte ihm die eiskalte Flasche gegen die nackte Brust. Kein Härchen trübte den makellosen Anblick der jugendlichen, sonnengebräunten Haut, aber er ließ die feucht glänzenden Brustmuskeln tanzen, als er gespielt erschrocken das Bier entgegennahm.

      »Warum so unwirsch?«, fragte er und grinste. Seine schnurgerade aufgereihten Zähne waren groß, aber ebenmäßig, und so weiß, dass sie sich fragte, ob das der Sonne und dem Salzwasser zuzuschreiben war oder einem künstlichen Bleichprozedere.

      »Es ist eng hier«, stellte sie fest und schob sich an ihm vorbei zur Espressomaschine. Er blieb stehen, wo er war, und öffnete die Bierflasche mit einem Feuerzeug. Dann setzte er sie an und trank gierig. Emma bemühte sich, nicht hinzusehen.

      Sein leicht vorspringendes Kinn wurde von der dunkelbraunen Flasche verdeckt, und seine vollen Lippen schlossen sich sinnlich um die runde Öffnung.

      Er wischte mit dem Handrücken über den Mund und stellte die leere Flasche in das winzige Spülbecken.

      »Gefällt dir das Segeln?«, fragte er dann in plötzlich sehr neutralem Ton und wippte auf den nackten Fußballen auf und ab.

      Emma murmelte eine unverständliche Antwort und hantierte an der Maschine herum, die nicht vollautomatisch war wie ihr Gerät zu Hause, sondern einiger Handgriffe bedurfte. Seine Blicke spürte sie brennend auf ihrem Rücken und ihrem Hintern, der durch den winzigen Bikinistring nahezu nackt war.

      »Musst du nicht wieder nach oben und Jason helfen?«, fragte sie und runzelte die Stirn. »Schließlich bezahlt er dich dafür, dass du ihm zur Hand gehst.«

      Antoine zog sich mit einer raschen Bewegung auf die ­schmale Arbeitsfläche hoch und setzte sich darauf. Seine schmalen Hüften passten perfekt auf die holzfarbene Resopalplatte.

      »Ich dachte, ich gehe dir ein bisschen zur Hand.«

      »Ich komme schon zurecht, danke«, sagte Emma brummig und schaltete die Espressomaschine ein.

      »Antoine!« Jason rief von oben, und der Junge sprang behände von der Arbeitsfläche. Dabei streifte sein nackter Oberkörper ihren Rücken, und sie zuckte erschrocken zusammen.

      »Keine Angst, Madame«, sagte er leise und fuhr mit dem Zeigefinger sehr vorsichtig ihre Wirbelsäule entlang. »Ich werde nichts tun, was du nicht auch willst.« Dann drehte er sich um und kletterte die schmale Treppe hinauf an Deck.

      Emma atmete tief aus und schloss kurz die Augen. Sie war es nicht gewohnt, dass ein Mann sie so offensiv anmachte, und schon gar nicht ein so junger, attraktiver Mann. Was führte er im Schilde? Er hatte doch nicht wirklich


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