Erotische Massage | Erotischer Ratgeber. Arne Hoffmann
der erwähnten Geräuschkulisse sind wir schon beim nächsten Punkt:
• Ebenfalls auf Youtube findest du mit etwas Suchen stundenlange Instrumentalmusik, die eine entspannende Wellness-Stimmung unterstützen kann.
• Eine gute Alternative zu Youtube ist in diesem Fall der Online-Musikservice Spotify. Wenn du dort »Massage« ins Suchfeld eingibst, stößt du auf Alben und Playlists, die genau für den von dir gewünschten Zweck erstellt worden sind. Du kannst auf Spotify aber auch nach anderen entspannenden Lauten suchen, die deinem Geschmack entsprechen, beispielsweise Naturgeräuschen oder keltischen Harfenklängen. Hör dir zum Beispiel einmal verschiedene Alben aus Dan Gibsons Reihe »Solitudes« an. Wenn du eines gefunden hast, das deiner Stimmung beziehungsweise der Stimmung deines Partners entspricht, entschwebt ihr schnell in romantische Traumwelten.
• Falls sich in dem Zimmer, das sich für eure Massage anbietet, kein Computer befindet, kannst du stattdessen einen (tragbaren) CD-Player verwenden und das Album eurer Wahl per Auto-Replay abspielen, sodass es endlos läuft, statt nach einer bestimmten Zeitspanne neu gestartet werden zu müssen.
• In jedem Fall solltest du dir wirklich überlegen, auf neutrale Hintergrundmusik zurückgreifen statt beispielsweise auf ein Album mit Love-Songs, die ihr am liebsten hört. Letzteres würde wieder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Dein Partner singt im Kopf vielleicht den Refrain mit, die Lieder erwecken in ihm prägende Erinnerungen oder intensive Gefühle. Das wäre kontraproduktiv zu der Entspannung, die du herbeiführen möchtest. Vermutlich unterbindest du auf diese Weise auch, dass ihr euch voll aufeinander konzentriert. Aber da du deinen Partner vermutlich mehr als einmal massieren wirst, kannst du auch einmal ausprobieren, wie sich diese Erfahrung verändert, wenn er währenddessen von etwas anderem emotional stimuliert wird.
Entscheidend dafür, wie sehr dein Partner diese Massage genießen kann, ist auch eine angenehme Temperatur des Raumes, in dem sie stattfindet. Wenn sie zu niedrig ist und dein Partner friert, zieht sich seine Haut zusammen und vielleicht spannen sich auch seine Muskeln unwillkürlich ein wenig an. In dieser Situation kann er nicht gut entspannen.
Um treffend einzuschätzen, wie dein Partner, der vermutlich nackt oder zumindest halb nackt sein wird, die Temperatur empfindet, hilft es, wenn du selbst nur wenig Bekleidung trägst, also etwa Shorts und ein leichtes Top. Probiere aus, ob du mit so wenig Kleidung mehrere Minuten lang still liegen kannst, ohne zu frösteln. Damit kannst du dich besser in deinen Partner einfühlen, als wenn du die Temperatur nur wahrnimmst, während du ihn massierst. Denn wenn du dich ständig bewegst, frierst du natürlich nicht so leicht.
Denke auch daran, dass die Zugluft in Bodennähe meistens stärker ist und den Körper deines Partners dort eher auskühlt. Du solltest dich also entweder dagegen entscheiden, in Bodennähe zu massieren, oder aber Zugluft verhindern beziehungsweise ausgleichen, indem du die Heizung noch etwas höher drehst.
Zuletzt magst du dir vielleicht überlegen, ob du den Ort, wo du deinen Partner massierst, auch optisch in ein idyllisches Refugium verwandeln möchtest, um eine angenehme Stimmung zu verstärken. Wenn du dich dafür entscheidest, könntest du das beispielsweise folgendermaßen tun:
• Zunächst einmal sorgst du für Ordnung und Sauberkeit. Du entfernst also leere Getränkeflaschen und aufgeschlagene Zeitschriften und saugst einmal ordentlich durch. Der Raum sollte so einladend wie möglich wirken.
• An die Stelle einer grellen Beleuchtung lässt du sanftes, mattes Licht treten, um eine heimeligere Atmosphäre herzustellen. Das kannst du zum Beispiel durch schwächere Glühbirnen tun oder durch Lampen, die mit einem Dimmer ausgestattet sind. Mit etwas Geschick kannst du auch deine bestehende Beleuchtung entsprechend nachrüsten. Frag dazu einfach mal im Elektrohandel nach.
• Du kannst aber auch komplett auf elektrisches Licht verzichten und stattdessen ein halbes oder sogar zwei Dutzend Kerzen im Raum verteilen. Achte darauf, dass diese Kerzen selbst keine mögliche Ablenkung darstellen, sodass du dich ganz deinem Partner widmen kannst, ohne Angst haben zu müssen, dass ein Vorhang Feuer fängt oder Wachs auf deine Möbel tropft. Kerzenleuchter oder stabile Untersetzer sind hier eine Hilfe.
• Vielleicht findest du auch farbige Glühbirnen reizvoll, um die von dir gewünschte Stimmung zu begünstigen. Solche Birnen erhältst du ebenfalls im Elektrofachhandel. Ersatzweise kannst du ein dünnes, lichtdurchlässiges Halstuch über einen Lampenschirm werfen. Probiere einfach mal aus, ob du damit den Effekt erreichst, der dir vorschwebt.
• Um zu unterstreichen, dass bei eurer Massage Zeit keine große Rolle spielt, kannst du auch sämtliche Uhren aus eurem Sichtfeld entfernen. Zeitdruck solltet ihr ohnehin nicht haben: Es ist keine gute Idee, direkt nach eine entspannende Massage einen Termin zu legen, den einer von euch unbedingt einhalten muss. Ihr solltet die Möglichkeit haben, euch komplett in eure Gefühle fallen zu lassen, zu genießen und auch nach dem Ende der Massage in diesem wonniglichen Zustand zu bleiben.
• Zuletzt kannst du appetitliche Früchte auslegen oder eine Vase mit schönen Blumen aufstellen.
Wenn du dich um alle oder viele dieser Dinge gekümmert hast, vermittelst du deinem Partner von Anfang an, wie wichtig dir ist, dass er sich unter deinen Händen wohlfühlt. Ihr gelangt dann beide von Anfang an in eine harmonische, liebevolle Stimmung.
Worauf solltest du bei der Unterlage achten, auf der du deinen Partner massierst?
Womöglich kommt dir bei der Überlegung, wo du deinen Partner massierst, als Erstes dein oder sein Bett in den Sinn. Dieser Gedanke erscheint zumindest naheliegend. Es kann allerdings sein, dass sich dieses Bett als weniger geeignet erweist, als du denkst.
Das beginnt mit der Festigkeit der Matratze. Wenn sie zu weich und nachgiebig ist, saugt sie einen Großteil der Energie auf, die du in deine Massage legst. Auch wenn du einiges an Kraft investierst, um den Körper deines Partners durchzukneten, wird vieles davon von der Matratze verschluckt. Eine feste Unterlage ist sinnvoller. Natürlich sollte sie immer noch so behaglich sein, dass sich dein Partner darauf entspannen kann.
Wichtig ist auch, dass du um deinen Partner herumgehen und seinen Körper von allen Seiten erreichen kannst. Ein Bett, das an der Wand steht, scheidet deshalb ebenso aus wie eine Couch, da dieses Möbelstück in der Regel über eine Rückenlehne verfügt.
Folgende weitere Kriterien sollte die von euch gewählte Unterlage erfüllen:
• Sie sollte lang genug sein, sodass dein Partner sich darauf problemlos ausstrecken kann.
• Sie sollte unbedingt stabil genug sein, sowohl dein Gewicht als auch das Gewicht deines Partners zu tragen. Die Einstellung »wird schon gut gehen«, kann damit enden, dass das Möbelstück unter euch zusammenbricht, wenn ihr gerade so richtig ineinander vertieft seid.
• Sie sollte weder zu hoch noch zu niedrig sein. Ist sie zu niedrig, musst du dich beim Massieren ständig vorbeugen, was anstrengend ist und dazu führen kann, dass du dich verkrampfst. Dein Partner spürt das, und eventuell brichst du die Massage früh ab, weil sie dir keinen Spaß mehr macht. Wählt ihr eine zu hohe Unterlage, kannst du wiederum nicht den Druck aufbauen, der zum Massieren nötig ist. Am sinnvollsten ist also ein goldener Mittelweg, am besten in Hüfthöhe oder etwas niedriger.
• Alle Kissen und Decken sollten frisch und sauber sein. Das trägt mit Sicherheit zum Wohlbefinden deines Partners bei.
• Wenn du beim Massieren Öl verwendest, empfiehlt es sich, die Unterlage zu schützen, indem du mehrere große Handtücher darauf ausbreitest. Falls etwas verschüttet wird, versaust du damit keine teuren Seidenlaken (oder womit auch immer diese Unterlage sonst bezogen ist).
• Es dürfte deinen Partner freuen, wenn du ihm ein weiteres schützendes Laken oder eine wärmende Decke zurechtlegst. Damit kann er, wenn er möchte, die Teile seines Körpers bedecken, die du gerade nicht massierst. Hierbei solltest du die Entscheidung ihm überlassen. Die Möglichkeit, sich zuzudecken, kann verhindern, dass der Körper auskühlt, Intimzonen deines Partners verhüllen (wenn ihm das aus irgendwelchen Gründen wichtig ist) oder einfach nur zur Behaglichkeit deines Partners beitragen.
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