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      Heiße Fantasie mit schwarzen Nylons! | Erotische Geschichte

      von Paula Cranford

      Paula Cranford ist das Pseudonym einer deutschen Autorin. Schreiben war immer schon ein elementarer Bestandteil ihres Lebens. Von den ersten Schulaufsätzen an, später über leichte Prosa und themenrelevante Artikel, bis hin zur erotischen Kurzgeschichte heute.Paula wohnt und schreibt in Berlin. Sie reist aber, wann immer es ihr möglich ist, durch die nordischen Länder.Geboren ist sie in Nordrhein-Westfalen, arbeitete aber jahrelang in Norddeutschland als Online-Redakteurin in der Erotikbranche. Aus diesem Job heraus entstanden auch die ersten erotischen Kurzgeschichten.Die Autorin lässt sich vom Leben und dem Lieben inspirieren. Ihre Geschichten sind eine Mischung aus tatsächlich Erlebtem und Fantasie. Mit ihren Büchern möchte die Autorin der Sinnlichkeit leichte Flügel verschaffen …

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2019 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: g-stockstudio @ istock.com

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783964776235

      www.blue-panther-books.de

       Heiße Fantasie mit schwarzen Nylons! von Paula Cranford

      Wir alle haben so unsere sexuellen Fantasien. Männer haben sie sowieso und Frauen auch. Dabei ist es meist unerheblich, ob wir uns in einer Beziehung befinden oder nicht. Ob wir das bekommen, was wir wollen oder nicht. Erotische Fantasien versüßen einsame Momente und inspirieren traute Zweisamkeit. Fantasien kommen oft geschlechterspezifisch daher. Männer haben die ihren. Frauen auch. Durchschnittliche. Außergewöhnliche. Während Männer oft von wilden Krankenhaus-Orgien mit sündigen Schwestern träumen, finden sich Frauen eher in exotisch starken Armen wieder.

      Ohne Fantasien fehlt etwas in unserer erotischen Gedankenwelt – finde ich.

      Die meisten Menschen behalten ihre Fantasien lieber für sich. Es ist ihnen unangenehm, vielleicht sogar peinlich, jemand anderem ihre intimsten Gedanken zu verraten. Fühlen sich je nach Art ihrer Fantasie argwöhnisch betrachtet oder sogar verachtet. Und deshalb bleiben viele Fantasien geheim, auch in den besten Partnerschaften werden sie niemals ausgelebt. Aber vielleicht ist das der Sinn von Fantasien, dass sie unerfüllt bleiben und uns weiter ausschließlich in unseren Gedanken anregen und erregen.

      Ich hatte schon relativ früh erkannt, was meine Fantasie bewegte, was mich in Gedanken scharf machte. Es war nichts Besonderes. Nichts Außergewöhnliches. Aber trotzdem wurde meine Sehnsucht danach nicht immer, oder nur unzureichend, gestillt. Bis ich Jana begegnete ...

      ***

      Es schien ein gewöhnlicher Montagmorgen zu sein. Ein normaler Start in die Woche. Auf meinem Schreibtisch stapelten sich die Akten. Das Telefon klingelte zu oft und ich war nicht besonders guter Laune. Die Arbeit wurde irgendwie nie weniger, sondern immer nur noch mehr. Als hätte am Wochenende jemand heimlich noch mehr auf meinem Schreibtisch abgeladen.

      Mein Chef war bester Laune. Ich wollte gar nicht wissen, was der zwischen Freitagabend und heute Morgen getrieben hatte. Man munkelte, er hätte wieder eine neue, natürlich wesentlich jüngere, Freundin, die zurzeit verantwortlich für sein körperliches Wohlbefinden war. Wir alle wussten, er hatte gerade keine Freundin, wir wussten aber auch, wo er sein körperliches Wohlbefinden herbekam. Geld genug besaß er, sodass keinerlei Wünsche diesbezüglich für ihn offen bleiben mussten.

      ***

      Ich war nur wenige Male bei Prostituierten gewesen und es hatte mir nie mehr als ein Mindestmaß an Befriedigung verschafft, das zusätzlich kaum das Geld wert gewesen war. Ich hatte auch nie herausgefunden, woran das liegen konnte. Vielleicht war ich trotz besseren Wissens immer tief im Inneren ein romantischer Träumer geblieben, der Gefühle brauchte, um sich befriedigt zu fühlen. Sowohl eigene, als auch die der Sexualpartnerin.

      ***

      Als die Tür zu meinem Büro aufgestoßen wurde, ohne dass jemand geklopft hatte, steckte ich gerade mit dem Kopf tief in dem völlig überfüllten Aktenschrank und beeilte mich auch nicht, ihn da wieder herauszuziehen, nur weil mein Chef lauthals hereingekommen war.

      »Bronson, mein Lieber, wo stecken Sie denn? Fleißig, fleißig, wie ich sehe. Es gibt doch für einen Chef nichts Schöneres, als seine Mitarbeiter bei der Arbeit zu erwischen. So mag ich es ...« Er räusperte sich kurz, aber laut. »Nun lassen Sie mal kurz Ihre Akten Akten sein, Bronson. Ich möchte Ihnen eine neue Kollegin vorstellen!«

      Ich stieß meinen Bürostuhl zurück, wollte etwas sagen, aber es verschlug mir den Atem. Neben meinem, objektiv gesehen, hässlichen Chef, stand eine, subjektiv gesehen, schöne Frau. Für mich war sie zumindest eine der attraktivsten Frauen, der ich seit langem, wenn überhaupt jemals in der wahren Welt, begegnet war.

      »Bronson, das ist Miss Pike. Sie wird gemeinsam mit unserer guten Perle«, damit meinte er seine langjährige ergebene Chefsekretärin, »die Geschäftsleitung unterstützen und ist damit ab jetzt auch Ihr Ansprechpartner für ...«

      Seine Worte prallten an mir ab. Er redete wie immer viel und sagte wie immer vermutlich wenig, aber ich hörte nicht mehr zu. Meine ganzen Sinne waren auf ihre Erscheinung ausgerichtet.

      Die Frau, die vor mir stand, und mir jetzt die Hand reichte, hatte eine solch intensive erotische Ausstrahlung auf mich, dass ich mich ihr nicht entziehen konnte. Sofort und unmittelbar traf sie mich mit dieser Erscheinung. Die Frau, die mit festem Druck meine Hand schüttelte, war im herkömmlichen Sinne sicherlich nicht als wirklich schön oder besonders attraktiv zu bezeichnen, aber sie hatte dieses für mich persönlich genau passende und persönliche beunruhigend erotische Etwas.

      Als sie meine Hand ergriff, traf mich diese Berührung wie ein Schlag. Als sie mich anblickte, traf mich dieser Blick bis ins Mark. Ihre kühlen, grauen Augen durchdrangen mich in Sekundenschnelle. Sie lächelte ein sanftes, spöttisches Lächeln, als hätte sie mich sofort durchschaut und würde nett zu mir sein wollen.

      Ich sah hinter ihr her und erkannte endlich, was sie trug. Eine helle Seidenbluse zu einem dunklen Rock. Ganz klassisch. Der Rock nicht zu kurz, in der angemessenen Länge für die Arbeit, und darunter eine schwarze Seidenstrumpfhose. Oder? Mein Herz fing noch schneller an zu klopfen. Vielleicht trug sie sogar Strümpfe, mit einem Strapshalter oben dran ... Diese Halter, die genügend Oberschenkel frei ließen, um damit Raum für erregende Vorstellungen zu bieten. Bestimmt trug sie so etwas. Ich war mir sicher. Und das Beste von allem: Ihre Nylonstrümpfe hatten hinten eine Naht.

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