Die Regeln meines Herrn | Erotischer SM-Roman. Starla Bryce

Die Regeln meines Herrn | Erotischer SM-Roman - Starla Bryce


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      Die Regeln meines Herrn | Erotischer SM-Roman

      von Starla Bryce

      Starla Bryce wurde im Herbst 1992 in Niedersachsen geboren. Hier lebt sie mit Mann und Kind auch heute noch. Nach einigen Veröffentlichungen in anderen Genres hat Starla nun den erotischen Roman für sich entdeckt. Das tabulose Beschreiben sinnlicher Szenen bereitet ihr genauso viel Freude wie das Erschaffen realitätsnaher Charaktere. Privat hält sie sich gern in der Natur auf – ob beim Genießen der ersten Frühlingssonnenstrahlen im Garten oder beim Spaziergang durch den leuchtend bunten Herbstwald.

      Lektorat: Marie Gerlich

      Originalausgabe

      © 2020 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © oleander studio @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783964772657

      www.blue-panther-books.de

       1. Geheime Sehnsucht

      »Nimm dich in Acht vor kleinen Männern!«

      Das hatte ihre Mutter ihr schon früh eingetrichtert. Und wie sich herausstellen sollte, war etwas dran an diesen Worten. Doch an diesem Abend ahnte Henrietta Ettger, genannt Ria, noch nicht, dass die Zukunft ihr einen kleinen Mann bringen würde. Und was für einen!

      »Der nächste Song ist You keep me hangin’ on! Und die Leute, die öfter hier sind, können sich bereits denken, wer ihn singen wird: Unsere Ria!« Denni mit den blondierten Dreads, der bereits seit vielen Jahren am Wochenende für die Karaoke-Events zuständig war, machte einen Knicks.

      Die wenigen Menschen, die an diesem Freitag Ende Mai ins Xylophon gefunden hatten, weil sie entweder keinen Grill und keinen Pool besaßen oder chronisch karaokesüchtig waren, klatschten und grölten. Die 25-jährige Ria erhob sich von der Bank ganz hinten in der Ecke neben der signierten Schallplatte von Karel Gotts Biene Maja.

      1,69 Meter endeten oben mit schulterlangen, dichten braunen Haaren, haselnussbraunen Amselaugen und einem breiten Lächeln, das strahlend weiße Zähne offenbarte – trotz Rias Vorliebe für Darjeeling-Tee und weißen Nugat.

      In ein beigefarbenes Jeanskleid gehüllt, betrat Ria die »Bühne«, ein Podest mit den Maßen eines Babylaufgitters. Denni reichte ihr das Mikrofon und hielt beide Daumen nach oben, während er mit den Lippen die Worte »Viel Glück!« hauchte.

      Die Musik lief an. Ria räusperte sich und strich sich die Haare aus dem Gesicht. An der linken Hand funkelte der zierliche Verlobungsring mit winzigem Zirkonia-Steinchen. Rias Beine waren eng aneinandergepresst.

      Ihre Stimme erklang – tiefer und kräftiger, als man es ihr zugetraut hätte. Hier und da war ein Ton etwas schief, aber es lag so viel Gefühl in Rias Stimme, dass Denni ihr bereits mehrmals ans Herz gelegt hatte, es im nächsten Jahr beim Supersänger-Casting zu versuchen. Doch das kam für Ria nicht infrage. Singen als Hobby? Ja. Singen im Fernsehen? Niemals! Ria wollte nicht den Spaß daran verlieren. Hier im Xylophon gab es das beste Publikum, das Ria sich vorstellen konnte. Außerdem war ihr der Job im Seniorenheim Sonnenscheinhügel viel zu sehr ans Herz gewachsen.

      Noch bevor die letzten Töne des 80er-Klassikers von Kim Wilde verklungen waren, setzte der Applaus ein.

      »Du bist unsere 80s-Queen!«, kam es von Mark, einem schwarzhaarigen Mann um die vierzig. Bisher hatte er sich selten ein Karaoke-Event entgehen lassen. »Aber jetzt wird es Zeit für etwas Moderneres! Na, Ria, wie sieht’s aus: Lust auf Sonne von Rammstein?«

      Lachend gab Ria Denni das Mikrophon zurück und verließ die winzige Bühne, um auf Mark zuzugehen. »Nur, wenn du endlich Mamma mia im Duett mit mir singst!«

      »Niemals! ABBA … Bäh!« Mark verschränkte die Arme und schüttelte sich in einem Anfall von »Erwähne nie wieder den Namen dieser Band«.

      »Ach, ich kann mir dich ganz gut in einem Hosenanzug mit weitem Schlag und einer Agnetha-Perücke vorstellen!«

      »Haha!« Mark erhob sich von seinem Platz und lief in Richtung Bühne, wo Denni bereits mit dem Mikro in der Hand auf ihn wartete.

      »Das Übliche: Sonne von Rammstein«, verkündete Mark.

      »Werde ich es jemals erleben, dass du keinen Hardrock-Song singst?« Denni grinste.

      »Vielleicht, wenn du dir deine Zöpfe abschneidest!« Mark gab Denni einen freundschaftlichen Ellenbogen-Stupser.

      »Okay, das ist es mir wirklich nicht wert. Dann muss ich wohl weiterhin damit leben. So, meine Lieben: Hier ist euer Mark mit – wen wundert es – Sonne von Rammstein!«

      Ria nahm wieder ihren Platz ein. Das beige Jeanskleid klebte an ihrem Körper wie eine zweite Haut und betonte ihre Brüste, die gut versteckt in einen weißen B-Cup-BH eingebettet waren. Für Ria gehörte dieses hochgeschlossene, jedoch sehr körperbetonte Kleid bereits in die Kategorie gewagt. Es endete in der Mitte ihrer Oberschenkel. Aufgrund der Sommerhitze hatte Ria sich dazu entschlossen, nichts über ihre nackten Beine zu ziehen. Keine Strumpfhose, nicht einmal ein Paar Feinstrümpfe. Und auch ein Höschen hatte sie nicht an. Normalerweise trug Ria eher Klamotten, die die Bezeichnung Hippie-Style mehr als verdienten. Blumenmuster und weite Röcke gab es in ihrem Kleiderschrank zuhauf. Doch heute Abend wollte sie sich ein bisschen wie Cynthia aus dem Roman fühlen, den sie vor Kurzem gelesen hatte. Cynthia, die aus ihrem Alltagstrott ausbrach und sich auf eine heiße Beziehung mit einem Mann einließ, den sie im Internet kennengelernt hatte. Beim ersten Treffen hatte ihr dieser befohlen, unter ihrem Minirock keinen Slip zu tragen, nicht einmal einen String. Die Szene war Ria seit Tagen nicht aus dem Kopf gegangen – bis sie beschlossen hatte, selbst diese Erfahrung zu machen. Wenn sie schon keinen Mann aus dem Internet kannte, der ihr solche direkten Anweisungen gab, wollte sie zumindest das Gefühl kennen, höschenfrei unter Menschen zu sein.

      Ria musste schmunzeln. Bisher hatte niemand ihr kleines Geheimnis entdeckt – und so sollte es auch bleiben. Allmählich hatte Ria Übung darin, ihre Beine eng aneinanderzupressen. Ob auch wirklich niemand den süßen Duft wahrgenommen hatte, der zwischen ihren Beinen hervordrang? Dieser geile Duft, darauf bedacht, Männern den Kopf zu verdrehen und ihre Schwänze herauszufordern. In Rias Gedanken spielte sich eine heiße Szene nach der anderen ab. Gerade lief in ihrem Kopf ein neuer Gast, den sie noch nie zuvor im Xylophon gesehen hatte, an ihr vorbei und griff ihr im Gehen zwischen die Beine, um sich an ihrem köstlichen weiblichen Duft zu berauschen.

      Doch die Realität sah anders aus: Zu Hause wartete Florin, ihr Verlobter, mit dem sie seit etwa sechs Jahren zusammen war. Die einzige Fantasie, die Florin zu haben schien, war die Vorstellung von einem eigenen Restaurant. Florin war Koch – beruflich und privat.

      Weitere Bilder zogen vor Rias innerem Auge auf: Ein fremder Mann forderte sie auf, sich auf die Tanzfläche zu knien. Er zog ihr Kleid hoch – und war überrascht, als er kein biederes Höschen vorfand, sondern Rias nackten prallen Arsch, der geradezu auf Enttarnung gewartet hatte. Um sie herum standen die Gäste des Xylophon und feuerten den Fremden an, Rias unausgesprochener Aufforderung nachzukommen. Bevor er sie jedoch in ihr nasses Loch fickte, löste der Fremde seinen Gürtel – und ratsch! sauste dieser auf Rias nackten Po nieder. »Hat dir niemand gesagt, dass man nicht ohne Höschen aus dem Haus geht? Ansonsten kann es schnell passieren, dass man einen Schwanz in der Fotze stecken hat! Und weißt du was? Den stecke ich dir gleich rein, aber vorher bläst du meinen Schwanz!«

      Vorsichtig wanderte Rias linke Hand nach unten. Ganz langsam, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Kaum merklich spreizte Ria die Beine, nur ein winziges bisschen – gerade so, dass Rias Zeigefinger etwas von ihrem kostbaren Nektar aufnehmen konnte. Ria roch den süßen Duft bereits, bevor ihr Finger ihre Nase berührte. Grinsend schob sich Ria den Finger in den Mund und ließ die Kostprobe genüsslich auf ihrer Zunge zergehen. So feucht war sie lange nicht mehr gewesen. Sie konnte Cynthia verstehen, dass sie süchtig nach solch kleinen exhibitionistischen Tätigkeiten war!

      »Eins … Hier kommt die Sonne …«

      Mark bot den Gästen


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