KlatschNass | Erotische Geschichte. Paula Cranford
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Impressum:
KlatschNass | Erotische Geschichte
von Paula Cranford
Paula Cranford ist das Pseudonym einer deutschen Autorin. Schreiben war immer schon ein elementarer Bestandteil ihres Lebens. Von den ersten Schulaufsätzen an, später über leichte Prosa und themenrelevante Artikel, bis hin zur erotischen Kurzgeschichte heute.Paula wohnt und schreibt in Berlin. Sie reist aber, wann immer es ihr möglich ist, durch die nordischen Länder.Geboren ist sie in Nordrhein-Westfalen, arbeitete aber jahrelang in Norddeutschland als Online-Redakteurin in der Erotikbranche. Aus diesem Job heraus entstanden auch die ersten erotischen Kurzgeschichten.Die Autorin lässt sich vom Leben und dem Lieben inspirieren. Ihre Geschichten sind eine Mischung aus tatsächlich Erlebtem und Fantasie. Mit ihren Büchern möchte die Autorin der Sinnlichkeit leichte Flügel verschaffen …
Lektorat: Nicola Heubach
Originalausgabe
© 2017 by blue panther books, Hamburg
All rights reserved
Cover: © konradbak @ Fotolia.com
Umschlaggestaltung: Matthias Heubach
ISBN 9783862776535
www.blue-panther-books.de
KlatschNass von Paula Cranford
Der Regen peitschte an die Fenster. Die Wolken hingen tief und es gab kein Anzeichen dafür, dass sich dieser graue, nasse Tag noch mal erhellen würde. Miranda betrachtete missmutig die dicken Regentropfen. Das Geräusch, das sie verursachten, wenn sie auf das Glas klatschten, störte sie. Es provozierte sie fast. Was konnte man tun, an so einem Tag? Was anfangen, mit solch verregneten Stunden? Es war gleich Mittag und sie hatte sich so sehr auf diesen freien Tag gefreut, hatte so viele schöne Pläne gehabt, die aber ausschließlich mit gutem Wetter verknüpft gewesen waren.
Miranda zog die Beine auf dem alten Sofa an und fühlte sich deprimiert. Traurig lauschte sie dem Geräusch auf der Scheibe, bis ihre Gedanken sie an einen weißen Strand davontrugen. Da lag sie in ihrem teuren Bikini und machte eine gute Figur. Über sich ein wolkenloser blauer Himmel, vor sich das ozeanfarbene schillernde Meer, neben sich ein gut aussehender Mann. Die Tage waren angefüllt mit exotischen Drinks an edlen Bars, entspanntem Sonnenbaden, erfrischendem Schwimmen und süßem Nichtstun. Die Nächte waren berauscht vom Sex ...
Sie reagierte spät. Das klopfende Geräusch kam nicht vom Regen, sondern von ihrer Wohnungstür. Sie erinnerte sich daran, dass ihre Klingel kaputt war. Aufgeschreckt aus ihren einhüllenden Tagträumen setzte sie sich hoch. Sie erwartete niemanden. Mit einem unwirschen Gesicht stand sie auf und öffnete mit einem Ruck die Tür.
Der Mann, der so vehement geklopft hatte, trug nicht dazu bei, ihre trübe Stimmung aufzuhellen. Seine Erscheinung versprach eher das Gegenteil. Schon bevor er sich vorgestellt hatte, wusste sie, warum er da war. Das kleine Zeichen auf seiner rechten Brustseite sprach Bände. Die dunkelbraune schlichte Mappe unterm Arm passte dazu und der aufgesetzte wichtige Gesichtsausdruck rundete das Bild ab. Der ganze Typ roch geradezu danach, was er tat und passte zu dem, womit er sein Geld verdiente.
»Miss Lanning?«, fragte er.
Sie nickte.
»Miranda Lanning?« Wie viele Lannings sollte es wohl in diesem kleinen Kaff geben? Aber sie nickte wieder brav. Es war jetzt am besten, guten Willen zu zeigen und nach bestem Willen nett zu sein.
Sie bat ihn herein und warf einen raschen Blick in den langen Hausflur. Hoffentlich hatte niemand den Mann gesehen. Miranda vermied seine durchdringenden Augen.
»Sie wissen, warum ich hier bin?« Trotzdem klärte er sie mit den nötigsten Worten auf, zeigte ihr die Schreiben in Kopie, die sie alle schon erhalten hatte und sah sich fragend um, wo er sich setzen konnte.
Sie spürte Verzweiflung in sich hochsteigen. Als eine Art hilflosen Aufschub bot sie ihm sogar einen Tee an. Überraschenderweise nahm er das Angebot an.
Sie beobachtete ihn durch die offene Küchentür, während die Teeblätter ihre farbliche Wirkung zeigten, wie er geschäftig in einer flachen Akte blätterte und irgendwo irgendwelche Notizen hinkritzelte. Er war ganz bestimmt nicht ihr Typ Mann. Wenn sie wählen konnte, traf sie sich mit Männern, die blonde Haare hatten, schlank waren, am besten sportlich durchtrainiert und idealerweise Geld hatten. Dieser Mann war dunkelhaarig, untersetzt, fast wirkte er etwas bullig und sah so gar nicht nach Fitness Mitgliedschaft aus. Finanziell betrachtet, war er sicherlich höchstens Durchschnitt.
KlatschNass von Paula Cranford
Miranda drehte lange Strähnen ihrer blonden Locken um die Finger. Der Regen peitschte immer noch mit der gleichen Intensität an die Fensterscheiben wie schon den ganzen Morgen. Ihre Gedanken formten sich zu einer erst noch bizarr wirkenden Idee, aus der schließlich ein handfester Entschluss wurde. Nein, dieser Typ war zwar sehr weit entfernt davon, sie als Mann interessieren zu können, aber man konnte es sich eben nicht immer aussuchen. Manchmal musste man einfach den Zweck die Mittel heiligen lassen.
Sie ging ins Bad und warf einen prüfenden Blick in den Spiegel. Es hatte schon hübschere Spiegelbildertage gegeben, aber sie sah trotzdem ganz passabel aus. Ein bisschen frisches Make-up würde allerdings nicht schaden. Sie klatschte sich frisches Wasser ins Gesicht, legte etwas getönte Tagescreme auf und zog sorgfältig ihre Lippen nach. In einem sinnlich sanften Rosenton. Wimperntusche und schwarzer Kajal halfen, ihre hellen Augen verführerisch zu betonen. Ein paar Tropfen Parfüm passten immer. Dann zog sie kurz entschlossen noch Slip und BH unter ihrem bequemen Hauskleid hervor. Ihre Brüste brauchten im Grunde auch gar keinen Büstenhalter. Die standen noch von allein. Sie griff zum Shaver, rasierte sich schnell ihren Schoß ganz glatt, massierte etwas Zitronenlotion auf die rasierte Haut und spürte ein Kribbeln, das ihre düstere Stimmung schlagartig erhellte.
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