Mach mich geil! Erotische Geschichten. Lucy Palmer

Mach mich geil! Erotische Geschichten - Lucy Palmer


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hätte ich gar nicht bekommen können. Danke Pete! Die Postkartenlandschaft und der Service sind einfach traumhaft.

      Damit keine lästigen Moskitos in den Bungalow fliegen, schiebe ich die Terrassentür schnell auf und schließe sie sofort wieder hinter mir. Draußen ist es stockdunkel, ich sehe nicht einmal die Hand vor Augen. Langsam gehe ich das kurze Stück bis zum Strand, bis meine ausgestreckten Hände den Liegestuhl berühren, der fast schon im Wasser steht. Ich höre die Wellen sanft an das Ufer schlagen und inhaliere die salzige Brise. Die warme Luft streichelt mein Gesicht, dann fährt sie unter den dünnen Stoff, um meinen nackten Körper zu umschmeicheln. Herrlich!

      Mit einem leisen Seufzer lasse ich mich in den Liegestuhl fallen und vergrabe die Zehen im Sand, der noch immer warm ist. Zahlreiche kleine Krabben fliehen in ihre Sandlöcher. Sie sind besonders nachts aktiv, und ich bin froh, dass ich sie jetzt nicht sehen kann. Noch nicht. Weil sich meine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen müssen.

      Unverwandt betrachte ich den Himmel. Er ist pechschwarz. Die Sterne funkeln dermaßen hell, als hätte jemand unzählige Diamanten auf dunklem Samt ausgeschüttet. Hier auf den Malediven verschmutzt kein Licht die Nacht, und bei dem fantastischen Anblick entkommt mir ein »Wow!«.

      »Wunderschön, nicht wahr?«, höre ich plötzlich eine Männerstimme neben mir und zucke zusammen.

      Noch bevor ich irgendwas erwidern kann, redet der Unbekannte weiter: »Hallo, ich bin dein Nachbar. Mein Name ist Matt.«

      Als etwas meinen Arm streift, zucke ich noch einmal zurück, aber dann greife ich mutig nach Matts Hand und schüttle sie. »Hallo Matt.« Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Es ist mein Adonis!

      »Warum sitzt du hier so ganz allein?«, fragt er mit dunkler Stimme, die mir wohlige Schauer über den Körper treibt.

      »Das könnte ich dich auch fragen.« Ich grinse in die Finsternis, während er immer noch meine Hand festhält, was mir nicht unangenehm ist. Sie fühlt sich groß und warm an.

      »Vielleicht sollten wir uns zusammentun?«, schlägt Matt vor.

      Was meint er mit »zusammentun«, frage ich mich, bis es mir dämmert. »Oh ...« Er ist also doch nicht schwul!

      Adrenalin schießt durch meine Adern, mein Puls klopft unnatürlich laut in den Ohren.

      Eigentlich wollte ich ja meine Ruhe vor dem anderen Geschlecht, aber so ein unverbindlicher Urlaubsflirt und dann auch noch mit ihm ... »Okay, ich bin Lilian Kea...«

      »Pst!« Sofort legt sich sein Finger auf meine Lippen. Ich habe gar nicht bemerkt, dass er mir so nahe gekommen ist. Meine Augen haben sich immer noch nicht ganz an die Nacht gewöhnt, aber langsam nehme ich Umrisse wahr: Eine große Gestalt in einem Liegestuhl, dahinter die Palmen, die sich schwarz vom dunkelblau des Himmels abheben.

      »Nur Lilian, das reicht«, erklärt er. »Je weniger wir voneinander wissen, desto leichter fällt uns später der Abschied.«

      Wahnsinn, an was für einen Casanova bin ich denn da geraten? Er spricht schon von Abschied, obwohl es noch gar nicht begonnen hat. Wie oft hat er dieses Schauspiel schon aufgeführt?

      Egal – ein wenig unverbindlicher Spaß wird mir vielleicht helfen, meinen Ex zu vergessen.

      »Wir haben uns ja praktisch schon kennengelernt«, erzählt er weiter.

      »Wie meinst du das?« Spielt er auf die Szene am Buffet an?

      »Na, du hast mich doch beobachtet, als ich unter der Dusche stand.«

      Mir bleibt für einen Moment die Luft weg. Verdammt, er hat es bemerkt! Wie peinlich! Sofort muss ich daran denken, wo er seinen Finger hatte. Zum Glück sieht er nicht, wie mir die Röte ins Gesicht schießt.

      »Deswegen bist du mir auch bestimmt nicht böse, dass ich dir beim Rasieren zugeguckt habe«, raunt er.

      Oh Gott, ich möchte meinen Kopf jetzt am liebsten in den Sand stecken! Aber Matt hält immer noch meine Hand. Ich spüre die Hitze seiner Gestalt, so nahe ist er mir. Mein Blut rauscht in Höchstgeschwindigkeit durch meinen Körper, mein Magen zieht sich zusammen. Aber dann denke ich: Ist doch egal, er kennt mich nicht und wir werden uns nie wiedersehen.

      »Bist du mir böse?«, flüstert er, dicht an meinem Ohr.

      Ich kann einfach nichts dazu sagen, es ist mir zu peinlich.

      »Du brauchst dich nicht schämen, du hast einen tollen Körper.«

      Als ich meine Sprache immer noch nicht gefunden habe, höre ich die Enttäuschung in seiner Stimme: »Es tut mir leid, dass ich dich so überfallen habe, Lilly. Du scheinst nicht der Typ Frau zu sein, die sich einen Mann nur zum Spaß angelt.«

      Meine Augen haben sich endlich an die Dunkelheit gewöhnt. Aus dem Fenster meines Bungalows fällt ein schmaler Streifen schwachen Lichts zu uns herüber. Matt lässt meine Hand los und ich sehe, wie sich seine große Silhouette abwendet.

      »Warte, Matt.« Meine Stimme klingt leise und wird vom Rauschen der Brandung übertönt, aber Matt hat mich gehört. Langsam dreht er sich um.

      »Nur für den Urlaub«, stottere ich. »Ohne Verpflichtungen.«

      »Das hört sich doch gut an«, erwidert er ebenso leise, aber ich bilde mir ein, dass seine hellen Zähne aufblitzen. Matt scheint es gewohnt zu sein, dass die Frauen ihn nicht zurückweisen. Bei seinem Aussehen ... Allein deswegen brauche ich mir bei ihm keine Hoffnungen zu machen, und das will ich ja auch nicht. So schnell werde ich mein Herz keinem Mann mehr öffnen. Ich habe zu große Angst, wieder verletzt zu werden.

      Aber mein Körper braucht dennoch seine Streicheleinheiten. Schon spüre ich erneut dieses Kribbeln in meinem Unterleib, obwohl ich sehr nervös bin. Was wird Matt jetzt mit mir anstellen?

      Doch er überrascht mich: »Warte hier, bin gleich wieder da!«

      Tatsächlich kommt er bald zurück und breitet eine Decke auf dem warmen Sand aus. Er hat auch eine Schale Obst dabei sowie eine brennende Kerze, die er in den Sand steckt. Im schwachen Lichtschein erkenne ich, dass er nur eine Badehose trägt – eine dieser eng anliegenden Shorts, die seine muskulösen Oberschenkel umspannen. Ich habe immer noch den seidenen Kimono an, unter dem es mir aber langsam zu warm wird.

      »Worauf hast du Hunger?«, fragt er mit hochgezogenen Brauen. Ganz ernst, so als würden wir im Restaurant sitzen.

      »Banane«, erwidere ich spontan und kann nur auf seinen flachen Bauch starren. Im Kerzenlicht kommt das Sixpack besonders gut zur Geltung; auch die sanfte Wölbung in Matts Shorts sieht verlockend aus.

      »Banane?« Seine Lippen kräuseln sich, worauf ich schon wieder rot werde, aber dann müssen wir beide lachen.

      »Du bist ein verdorbenes Mädchen, Lilly«, sagt Matt.

      Ja, soll er mich ruhig dafür halten ...

      Schon bald entwickelt sich ein lockeres Gespräch. Wir reden über Gott und die Welt – nur meinen Ex erwähne ich nicht –, wobei wir uns gegenseitig mit Obst füttern. Es macht Spaß mit Matt. Es ist ein unverbindliches Zusammensein ohne Verpflichtungen, und ich entspanne mich.

      »Lust auf ein Bad?«, fragt er plötzlich und streichelt meine Wange. Die Flamme der Kerze spiegelt sich in Matts Pupillen, in denen ich Begehren erkenne.

      Ich drehe den Kopf, lecke den Fruchtsaft von seinen Fingern und sauge einen davon ein – weil ich ja ein verdorbenes Mädchen bin.

      Matt keucht auf und schließt die Augen, während ich seinen Zeigefinger mit der Zunge umspiele. So kenne ich mich nicht, aber als ich sehe, wie unsicher Matt plötzlich erscheint, treibt mich das an, ihn noch mehr zu reizen.

      Mein Unterleib pocht zum Schlag meines Herzens, und auch die Beule in seiner Hose wird größer. Ich beuge mich näher zu Matt, seinen Finger immer noch im Mund, und lasse meine Hand über seinen Bauch gleiten, stetig tiefer, bis sie im Bund seiner Shorts verschwindet.

      »Lilly!«, stößt er mir meinen Namen entgegen, als ich sein Geschlecht ergreife und zudrücke.


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