Das Leben ist ein Wunschkonzert. Esther Becker
steht auf dem Klingelschild
Dr. und Prof.
Steht vor ihrem Nachnamen
Nichts
Sage ich
Verstecke die Schnecke
In meiner Hand
PROFESSORIN
Sind die immer so laut?
Man kann sie im ganzen Haus hören
ANNA
Nicht immer
Sage ich
Sie haben Grippe!
Und verziehe mich
In die Wohnung
Ich stehe da
Die Schnecke auf dem Arm
Die Pizza ist warm
Und wird nur noch kälter je länger ich hier steh
Ich stelle den Karton vor die Küchentür
Hinter der es immer noch lärmt
Nehme mir
Meine Stücke
Als Servietten nehm ich Klopapier
Trinke Wasser aus dem Zahnputzbecher
Der Schnecke serviere ich
Ein paar Pilze
Wir sitzen in meinem Zimmer
Ich auf dem Bett
Sie auf dem Papier
Und mümmeln vor uns hin
Sie macht eckige Löcher
In die Pilzscheiben
Frisst ganz langsam
Und genüsslich
Was sie wohl für Zähne hat?
Zähne …
Und da wird mir klar
Die Zahnfee war da
Die Schnecke ist mein Geschenk
Meine Schnecke frisst auch ins Klopapier
Eckige Löcher
Das kann nicht gesund sein
Ich hebe sie hoch
Und setzte sie auf ein Stuhlbein
Aber wenn sie das Holz auch durchfrisst
Und der Stuhl zusammenbricht?
Ich setze sie auf meine Schreibtischlampe
Die ist aus Metall
Das kann man nicht durchbeißen
Nicht einmal ein Hai!
Wie nenne ich dich?
Frage ich die Schnecke
Mir fällt kein guter Name ein
Willst du ein Junge oder ein Mädchen sein?
Frage ich sie
Denn Schnecken sind immer beides
Oder keines von beidem?
Uli?
Sascha?
Chris?
Ich denke so fest nach
Dass ich den Lärm
Aus der Küche
Gar nicht mehr höre
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