Rockstar | Band 1 | Teil 7 | Erotischer Roman. Helen Carter
Schatten. Wenigstens weinte sie nicht mehr so viel. In den ersten Wochen war es am schlimmsten gewesen. Da hatten sie die Weinkrämpfe urplötzlich überfallen und sie hatte nichts dagegen tun können.
Seine Sachen in Kartons zu packen und zu seinem Management zu schicken, hatte keine Erleichterung gebracht, denn sie erinnerte sich auch so bei jedem Schritt durch ihre Wohnung an ihn.
»Die Zeit heilt alle Wunden«, hieß es, doch Ivy stellte fest, dass das dummes Gerede war. Die Schmerzen veränderten sich, aber sie verschwanden nicht.
Sie ertappte sich bei jedem Kiosk dabei, dass sie nach Artikeln über Jeff suchte, dass sie wissen wollte, was er tat und wie es ihm ging. Ständig fragte sie sich, wo er jetzt wohl war, ob er wieder eine Neue hatte und ob er auch an sie dachte.
Außerdem ließ sie den fatalen Streit in Paris Revue passieren. Auch wenn sie es bedauerte, damals gegangen zu sein, so brachte sie es doch nicht über sich, sich bei Jeff zu melden und einfach zu sagen: »Hey, Schwamm drüber. Wir machen einen Neustart!«
Sie vermisste ihn, verzehrte sich nach ihm und doch war da eine Barriere, die sie nicht zu überwinden vermochte. Ivy konnte sich nichts vorstellen, das sie wieder an seine Seite bringen konnte.
Gar nichts.
***
Kapitel 64 von Helen Carter
Es war ein Misttag. Das war Jeff spätestens in dem Moment klar, als er die Titelseite einer der Zeitungen sah, die in dem kleinen Tabak-Laden auslagen.
»Sex-Skandal um Bones Armstrong!«
Schon wieder?, dachte er. Was habe ich jetzt wieder angestellt?
Sein Kopf dröhnte noch ein wenig von der letzten Nacht, doch er riss sich zusammen und teilte dem indischen Verkäufer mit, was er wollte. Mr Khan nahm die Schachtel Zigaretten aus dem Regal und legte sie abwartend neben die Kasse. Sie kannten sich seit er hier eingezogen war, und in so mancher Nacht hatte er schnell noch bei Mr Khan eingekauft. Kippen, Alkohol, Pariser. Seltener Lebensmittel ...
»Wollen Sie auch die Zeitung?«, fragte der Inder mit seiner ruhigen, zurückhaltenden Stimme.
Bones schaute etwas verwirrt. Er war nicht einmal auf die Idee gekommen, sie zu kaufen, nur weil ein Artikel über ihn drin stand. Weniger aus Interesse, als vielmehr weil er dachte, es gehöre sich, nahm er ein Exemplar. Dann verließ er den kleinen Laden und winkte sich ein Taxi, das ihn zu Ashes bringen sollte. Sie wollten an diesem Tag diverse Events durchsprechen, die er geplant hatte.
Auf dem Rücksitz begann Bones zu lesen. Was in dem Artikel stand, verschlug ihm den Atem ... Die beiden dämlichen Weiber hatten es offensichtlich weiter miteinander getrieben und da niemand sie bemerkt hatte, war die Halle verschlossen worden. Als die beiden wieder zu Verstand kamen, merkten sie, dass man sie eingesperrt hatte. Daraufhin hatten sie die Polizei angerufen und einen Großeinsatz ausgelöst. Warum auch immer ...
Den hungrigen Journalisten hatten sie, nachdem sie die Halle verlassen konnten, in die Blöcke diktiert, dass sie es mit Bones getrieben hatten und der böse Kerl sich dann davon gemacht hatte.
Schenkte man dem Artikel Glauben, war er der Mistkerl, der das Leben der beiden Mädchen bewusst aufs Spiel gesetzt hatte, nachdem er seine perversen Neigungen ausgiebig ausgelebt hatte ...
»Was für ein Scheiß!«, knurrte Bones und knallte die Zeitung neben sich auf den Sitz.
In Kensington angekommen, stieg er aus dem Taxi, verärgert, aber nichts ahnend, was auf ihn zukommen würde. Erst als ein zornesbleicher Ashes vor ihm stand, dämmerte es Bones, dass irgendetwas gar nicht gut lief.
»Was war das mit den beiden Weibern?«, stieß der Manager aus zusammengepressten Zähnen hervor.
Genervt legte er den Kopf in den Nacken. »Alles Schwachsinn. Ein paar Stunden später wären sowieso die Putzfrauen gekommen.«
»Wie kannst du die beiden ficken und dann einfach abhauen?« Ashes Stimme dröhnte durch den Korridor.
Bones kam sich wie ein Schuljunge vor, der vom Lehrer zusammengestaucht wird. Statt zu diskutieren, suchte er nach einer Flasche. Als er sie fand und gerade an die Lippen setzen wollte, traf ihn ein wuchtiger Schlag. Die Flasche krachte gegen seine Zähne und fiel ihm aus der Hand. »Hey!«, schrie er mehr erschrocken als wütend.
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