Ich will dich ganz | Erotische Geschichten. Trinity Taylor

Ich will dich ganz | Erotische Geschichten - Trinity Taylor


Скачать книгу
>

      

      Impressum:

      Ich will dich ganz | Erotische Geschichten

      von Trinity Taylor

      Schon früh hat Trinity Taylor, eine Hamburger Autorin, ihre Passion zum Schreiben entdeckt. Ihre ersten Romane schrieb sie für sich, doch 2007 startete sie dann mit erotischen Kurzgeschichten durch. Nach sechs Büchern mit Kurzgeschichten, schrieb sie zwei Romane. Ihr erster, "Texas Ladys", wurde unter ihrem weiteren Pseudonym Shana Murphy veröffentlicht. Danach folgte ihr zweiter Roman „Intensiv“.

      Lektorat: Nicola Heubach

      Originalausgabe

      © 2008 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Neil [email protected]

      Umschlaggestaltung: www.heubach-media.de

      ISBN 9783940505842

      www.blue-panther-books.de

       Liebeshunger - 1. Kapitel

      Die Shopping-Mall, das Einkaufscenter, war voller Leute. Nervös blickte Grace sich um und spielte an ihrem Armband. Wie sollte sie hier den richtigen Mann finden? Das war schier unmöglich! Aber sie musste es versuchen – schließlich war es ein Versprechen.

      Vorsichtig öffnete sie den Deckel ihres »Coffee to go« und schritt eilig und entschlossen durch die Menschen, wobei sie die Augen nach ihm offen hielt.

      Als Grace die Mall einmal durchlaufen hatte, war sie einer Panik nahe. Warum sollte sie ihn ausgerechnet hier treffen? Grace nahm einen großen Schluck vom Kaffee, was ihrer Nervosität nicht gerade zuträglich war. Zwei Möglichkeiten boten sich ihr: Zu ihrer Freundin Melanie gehen und berichten, dass sie Tyler nicht begegnet war oder dem Schicksal eine Chance geben und die Mall erneut durchsuchen. Sie entschied sich für die Chance des Schicksals.

      Etwa auf Hälfte der Strecke, nachdem Grace gerade ihre Suche aufgeben wollte, entdeckte sie Tyler. Er stand mit einem Mann zusammen und unterhielt sich. Geradewegs steuerte sie auf ihn zu.

      »Okay, wir sehen uns. Bye!«, rief Tyler.

      Das war Graces Chance! Prompt stieß sie mit ihm zusammen und schaffte es, fast den gesamten Becher »Coffee to go« über ihre Bluse zu kippen.

      »Oh, nein! Können Sie nicht aufpassen?«, schimpfte Grace als sie das Desaster auf ihrem Oberteil sah. »Wo haben Sie Ihre Augen, guter Mann! Das ist mein bestes Stück!«

      »Wenn mir jemand mein bestes Stück mit Kaffee bekleckern würde, wäre ich auch sauer.«

      Wütend blickte Grace hoch. »Soll das etwa komisch sein?«

      Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, zwang sich aber zur Ernsthaftigkeit: »Tut mir leid, Ma’am! Wirklich! Ich habe Sie nicht gesehen. Wie kann ich das wieder gutmachen?«

      »Gar nicht.«

      Sein Gesicht verfinsterte sich und Grace bemerkte, dass sie einen Schritt zu weit gegangen war. Im Stillen betete sie, er würde sich nicht abwenden und gehen. Denn das war nicht das, was sie vorhatte.

      »Vielleicht bekomme ich die Flecken ja wieder raus«, lenkte sie ein.

      »Kann ich Sie auf einen neuen Kaffee einladen?«, versuchte er es und sie war dankbar für sein Angebot.

      »Leider habe ich keine Zeit.«

      »Muss nicht heute sein. Vielleicht morgen. Ach, morgen geht nicht.« Er überlegte. »Wie wäre es mit übermorgen? Hier in der Mall, bei ›Marcys Coffee Shop‹?«

      »Sie wollen mir also den verschütteten Kaffee wieder zurückgeben?« Sie lächelte ihn das erste Mal an und legte den Kopf leicht schief.

      Er nickte langsam, schien ihr Gesicht zu studieren.

      »Warum nicht …«, willigte Grace ein.

      Von dichtem sah er noch besser aus, als auf dem Foto. Ihr Herz klopfte. Aber das konnte auch die Aufregung der Situation sein, sich mit ihm zu verabreden.

      »Gut. Wie wäre es mit sieben Uhr abends?«, schlug er vor.

      »Passt mir.«

      »Dann möchte ich aber gerne noch eine Frage beantwortet haben.«

      Grace stockte der Atem. Er hat etwas bemerkt, er riecht den Braten, dachte sie. »Und, das wäre?«

      »Wie ist Ihr Name?«

      Erleichtert sagte sie: »Grace.«

      »Schön.« Er lächelte und schien zu warten. Schließlich sagte er: »Ich heiße Tyler.«

      ›Ich weiß‹, wollte ihr gerade über die Lippen kommen, doch sie besann sich rechtzeitig. »Ah, okay.«

      »Dann bis übermorgen, Grace. Aber versetzen Sie mich nicht.«

      »Bestimmt nicht«, beteuerte sie wahrheitsgetreu, zog die Sakkojacke über der Bluse zu, drehte sich um und ging. Sie spürte seinen Blick im Nacken und bekam eine Gänsehaut. Sie hätte Melanie gar nicht so einen attraktiven, gut gebauten und auch noch charmanten Mann zugetraut. Ein Anflug von Eifersucht überkam sie.

      ***

       Liebeshunger - 2. Kapitel

      »Aha, er hat angebissen!« Melanie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme. »Das ist ein Anfang. Ein Anfang, den ich nicht gut finde, aber etwas Licht ins Dunkel bringt.«

      Grace schob ihren ausgestreckten Arm über den Tisch und legte die Handfläche vor Melanie ab. »Mel, Tyler hat noch nichts gemacht. Er ist der Meinung, einer Frau die Bluse ruiniert zu haben, und dafür entschuldigt er sich mit einem Kaffee. Das würde jeder anständige Mann tun.«

      »Und schon fängst du an, ihn zu verteidigen. Nicht, dass du ihn mir wegschnappst.«

      »Mel, ich soll ihn dir doch wegschnappen, oder?!«

      »Nein. Du sollst ihn testen, ob er vertrauenswürdig ist. Mehr nicht. Ich muss wissen, ob es sich lohnt, Ethan seinetwegen zu verlassen.«

      Grace schüttelte den Kopf. »Ich finde diese Idee immer noch total blöd. Ethan ist ein liebevoller Ehemann, der dich auf Händen trägt. Warum willst du dich überhaupt von so einem Mann trennen?«

      »Ach, Grace, das habe ich dir schon so oft erzählt. Nach nur zwei Jahren sind wir so eingefahren und leben nebeneinander her, als wären wir gefühlte tausend Jahre verheiratet.« Melanie stand auf, ging zum Fenster und blickte hinaus. Es regnete.

      Grace blieb beim Thema: »Aber was kann Tyler dir bieten? Ein neues, spannendes Leben bis ihr zwei Jahre zusammen seid, und es dann für dich wieder langweilig wird?«

      Melanie blickte schweigend in den Regen.

      »Mel! Was kann er dir bieten?«, wiederholte Grace ihre Frage.

      Melanie drehte sich um und sagte: »Geilen Sex!«

      »Du willst deine Ehe für eine Bettgeschichte beenden?«

      »Warum kommst du mir jetzt mit diesem Moralkram? Und wieso bist du so kontraproduktiv?«

      Weil ich Tyler gesehen habe, ihn gut finde und nicht möchte, dass wir ihn hintergehen, nur weil du deinen Mann hintergehst, dachte Grace und schwieg. Sie spielte an ihrem Silberarmband.

      Melanie verschränkte die Arme und presste die Lippen zusammen. »Wir hatten eine Abmachung. Willst du mir jetzt helfen oder nicht?«

      Grace seufzte. »Na, schön. Wie weit soll ich gehen?«

      Melanie überlegte. »Du könntest mit ihm im Bett landen.«

      »Wie bitte? Ich soll mit ihm schlafen?!«

      »Deine Aufgabe ist es, ihn zu verführen. Dazu gehört auch, mit ihm ins Bett zu gehen!«

      »So hatten wir das aber nicht abgemacht!«, protestierte Grace.

      »Bitte, Grace ...«


Скачать книгу