Seelengenährt – Band 1. Roberta Maria Hakala
Impressum
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Für den Inhalt und die Korrektur zeichnet der Autor verantwortlich.
© 2020 united p. c. Verlag
ISBN Printausgabe: 978-3-7103-4629-3
ISBN e-book: 978-3-7103-4751-1
Umschlagfoto: Roberta Maria Hakala
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: united p. c. Verlag
Teil 3 – Selbstliebe
Aktiviere deine Selbstliebe
Ich habe einmal ein bisschen im Internet gestöbert, was es so Neues am Büchermarkt gibt. Für den Suchbegriff ‚Selbstliebe‘ bekam ich 847 Treffer. 847!!! Zuerst war ich doch etwas erstaunt über diese vielen Publikationen, bis ich merkte, dass es ein sehr unterschiedliches Verständnis darüber gibt, was Selbstliebe eigentlich ist. Da gab es Ratgeber für mehr Selbstvertrauen, für Selbstakzeptanz, für Selbstwertgefühl und vieles mehr. So wie die Liebe selbst, scheint auch Selbstliebe für viele Menschen sehr facettenreich zu sein. Etwas, das sich nur schwer beschreiben lässt und wovon jeder eine etwas andere Auffassung hat. Was für ein interessantes Thema ... und was bedeutet Selbstliebe für dich?
Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und Selbstwertgefühl sind für mich Unterkategorien der Selbstliebe. Diese Gefühle und noch viele andere mehr, sind in der Selbstliebe enthalten. Zur Selbstliebe gehört es auch dazu, den eigenen Körper zu lieben und sich mit ihm und in ihm wohlzufühlen. Du bist nicht dieser Körper, aber durch ihn kannst du die Welt erfahren und mit anderen Menschen in Kontakt treten. Wenn du dich in deinem Körper unwohl fühlst, wirkt sich das auf deine Stimmung und Ausstrahlung aus. Körper, Geist (im Sinne von mind) und Seele bilden eine Einheit und nur wenn diese Einheit in Harmonie ist, kann die Selbstliebe frei fließen.
Bücher über Selbstliebe gibt es ja offensichtlich genug, und ich denke, dass jeder Mensch mit diesem Begriff etwas anfangen kann. Du kannst über die Selbstliebe nachdenken, kannst dich fragen, was du tun kannst, um dich selbst mehr zu lieben, an deinem Selbstvertrauen arbeiten und vieles mehr. Alles das ist gut und wird dir bestenfalls zu neuen Erkenntnissen verhelfen. Nur genauso wie du Liebe nicht durch das Nachdenken darüber erfahren kannst, wird sich dir auch die Selbstliebe nicht durch die gedankliche Beschäftigung damit erschließen. Sowohl Liebe als auch Selbstliebe werden erst durch das FÜHLEN erfahrbar. Mehr Selbstvertrauen, Selbstakzeptanz und eine liebevolle Beziehung zu deinem Körper sind die Folgen davon, sobald du die Selbstliebe in dir fühlst.
Mit der folgenden Meditation lade ich dich ein, deine Selbstliebe zu aktivieren und wieder in Besitz zu nehmen. Das ist (d)eine Entscheidung. In deiner Vergangenheit, dann wenn du kritisiert, gekränkt oder verspottet wurdest, hast du entschieden, dich immer ein bisschen weniger zu lieben, dich zurückzunehmen und das Strahlen deiner Selbstliebe immer mehr zu dimmen - von deiner Kindheit an bis zum heutigen Tag. Aber deine Selbstliebe ist immer da, in dir, in deinem Herzen. Du kannst dich jederzeit entscheiden, sie zu aktivieren, sie anzunehmen und zu spüren. Also suche dir einen bequemen Platz und lasse dich von mir auf deiner Reise in dein Herz begleiten. Ich mache immer wieder längere Pausen, lade dich zum Fühlen ein und teile ein paar Bilder mit dir. Das sind nur Möglichkeiten, und wenn du andere Bilder bekommst, dann nimm deine. Es geht um das was du fühlst, und die Bilder können dir helfen, ins Fühlen zu kommen. Viel Freude damit:
https://soundcloud.com/user-936562651/
selbstliebe-meditation
Wenn du diese Meditation ein paar Mal gemacht hast, kannst du deine Selbstliebe jederzeit aktivieren. Du atmest einfach in dein Herzzentrum, mit der Absicht deine Selbstliebe jetzt zu fühlen.
Erfüllst du dir deine Bedürfnisse?
Kennst du deine Bedürfnisse? Und wenn ja, erlaubst du dir auch diese zu leben? Wie gut sorgst du selbst dafür, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden?
Einmal habe ich mit meinem Partner ein sehr interessantes Gespräch über das Thema ‚Umgang mit den eigenen Bedürfnissen‘ geführt. Es hat mich dazu inspiriert, über meinen eigenen Umgang mit diesem Thema zu reflektieren. Meiner Ansicht nach gibt es kaum ein Thema, das von so vielen Menschen missverstanden wird, wie der Umgang mit den eigenen Bedürfnissen. Oft wird es mit Egoismus gleichgesetzt, das ist für mich die größte Fehlinterpretation. Sich um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse zu kümmern ist reine Selbstliebe!Jesus soll ja gesagt haben: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“. Eine schöne, weise Aussage. Er hat sicher nicht gesagt: „Liebe nur deinen Nächsten und dich selbst nicht.“ Das geht nämlich gar nicht. Wie willst du einen anderen Menschen lieben, wenn du dich selbst nicht lieben kannst?
Selbstliebe beginnt damit, dass du deine Bedürfnisse kennst und weißt was du brauchst. Der zweite Schritt ist dann, dass du dir erlaubst diese Bedürfnisse zu haben. Der dritte Schritt ist, dass du dich darum kümmerst, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden. Klingt sehr einfach, ist es aber oft nicht. Zuviele, meist anerzogene, Muster hindern uns daran, unsere Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und uns zugestehen, sie zu haben. Während unserer Kindheit hören wir verschiedene Glaubenssätze über Wünsche und Bedürfnisse. Viele davon suggerieren uns, dass es ‚falsch‘ oder ‚schlecht‘ ist Bedürfnisse zu haben.
* „Man kann nicht alles haben.“
* „Sei nicht so unbescheiden.“
* „Du bist egoistisch.“
* „Der Esel denkt immer zuerst an sich.“, etc.
Ich bin sicher, du kennst noch andere. Kein Wunder also, wenn wir ein zwiespältiges Verhältnis zu unseren Bedürfnissen haben. Schauen wir uns doch einmal an, wie es mit dem Erkennen der eigenen Bedürfnisse ausschaut.
Es gibt tatsächlich Menschen, die glauben, (fast) keine Wünsche und Bedürfnisse zu haben. Meiner Ansicht nach, sind diese entweder erleuchtet (das sind wohl nur ganz wenige) oder so sehr von sich selbst und ihren Bedürfnisse abgeschnitten, dass sie sie einfach nicht wahrnehmen. Viele dieser Menschen haben das ‚Helfersyndrom‘. Sie tun alles für andere, ‚opfern sich für die anderen auf‘ und sind dann enttäuscht und frustriert, wenn sie kaum Dank dafür erhalten und nichts zurückbekommen.
Kennst du auch so jemanden? Warum ist das so?
Dieses ‚Aufopfern‘ hat eine eigene Energiequalität, die nicht angenehm ist, und erzeugt beim Anderen Schuldgefühle, weil er auf der energetischen Ebene spürt, dass nicht aus der Liebe heraus gegeben wird, sondern dass eine Erwartung daran hängt. Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse verleugnen, versuchen durch übertriebenes Geben etwas zurück zu bekommen und so doch noch ihre Bedürfnisse erfüllt zu bekommen. Weil sie die Erfüllung ihrer Bedürfnisse aber durch andere erwarten (anstatt sich selbst darum zu kümmern), sind sie dann oft enttäuscht, wenn sie es nicht bekommen. Mit der Zeit führt so ein Verhalten zu Verbitterung und Ansichten wie: „Undank ist der Welt Lohn“, und das verschließt das Herz. Aber wie sollen die anderen wissen was sie brauchen, wenn sie es oft selbst nicht wissen oder es sich nicht erlauben? Du kannst nicht aus der Liebe heraus geben, wenn du das Gefühl hast zu kurz zu kommen.
Wer ist nun zuständig dafür, dir deine Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen?
IMMER DU SELBST !!!
Entweder kannst du es dir selbst geben (dir Zeit für dich nehmen, das tun was du gerne tun willst, etc.) oder du kannst darum bitten. Fast jeder Mensch ist gerne hilfsbereit und du wirst erstaunt sein, wie oft deine Bitte erfüllt wird, wenn du sie nur kommunizierst. Werden deine Bedürfnisse erfüllt, bist du zufrieden, fühlst dich wohl und geliebt.