SexLovers | 6 Erotische Geschichten. Allegra Bellmont

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Becken entgegen. Sie gehörte ihm. Ihm allein. Und mit jedem neuen Kuss ließ sie es ihn wissen. Sie spürte seine Gier, sein unermessliches Verlangen, mit jedem fordernden Stoß, den er ihr schenkte. Er fiel in einen höllisch guten Rhythmus.

      Ihr Stöhnen drang in immer kürzeren Abständen über ihre Lippen und zarte Schweißtropfen perlten über ihre heiße Haut. Sie atmete seinen Geruch. Hörte seine kräftigen Atemzüge. Spürte die unbändige Kraft in seinem Unterleib. Sie drückte sich mit aller Kraft gegen ihn. Immer lüsterner küsste ihre Klit sein Schambein und badete mit ihm in ihrem gemeinsamen Liebesschweiß. Eine überirdische Wärme strahlte in alle Richtungen ihres Schoßes aus und jagte als elektrisierende Schauer jeden einzelnen Wirbel ihres Rückgrats hinab.

      Heiß ... kalt ... Lust ... Gier ... Alles davon. Alles zusammen. Und ihr Körper wusste, was ihm von Mutter Natur zugedacht war. Was sich so vertraut und doch so unbestimmt – fast vergessen – anfühlte. Und wie sie sich dem Lustgipfel nähern musste, nach dem sie sich sehnte. Ja, sie wollte diesen Höhepunkt. Sie wollte ihn so sehr. Zusammen mit ihm!

      Und ...

      Jeder ihrer Liebesmuskeln empfing die Kontraktionen seines Schaftes. Das Pulsieren und Brodeln, während sein Samen tief in ihre Scheide pumpte.

      Und plötzlich ... Alles, was sie sich ausgemalt hatte und noch mehr ...

      Sie zitterte. Bebte. Zuckte. Alles um sie drehte sich. Sie schloss die Augen und war geblendet von den Lichtblitzen, die vor ihrem Gesichtsfeld tanzten. Benommen von der Hitze, die in ihren Ohren summte ... als sie die unsichtbare Grenze durchstieß.

      Worte reichten nicht aus, um es zu beschreiben. Ihre Füße vibrierten. Kribbelten. Sie wollte ihre Fußsohlen aneinanderreiben, ohne die Aussicht auf Erfolg. Als hätte dieser nie endende Höhepunkt ihren Körper der Kontrolle beraubt.

      Sie bäumte sich ein letztes Mal unter ihm auf und erschlaffte wohltuend in seinen starken Armen.

      Sie hörte seinen Atem an ihrem Ohr. Er war auf ihr zusammengesunken und beschützte sie mit seiner Schwere, schirmte sie vor allen Ängsten und Sorgen ab. In unregelmäßigen Abständen zuckte ihr Körper, ihr Becken – losgelöst – und sie schaffte es, nicht zu schluchzen, erfolgreich die Tränen, die sie beim Höhepunkt übermannt hatten, zu verbergen.

      Mehr denn je tat sie sich schwer, überhaupt zu begreifen, was soeben mit ihnen geschehen war. Er hatte sie geküsst ... Und jetzt lagen sie hier. Er hatte nicht einmal nach ihrem Namen gefragt. Sie dachte immer, das gäbe es nur in diesem Kevin Costner Film – in einer Limousine mit einer atemberaubenden Sean Young auf dem Rücksitz.

      Himmel, er roch so verboten gut! Diesen Duft hätte man in Flaschen abfüllen sollen! Ihr gesamtes Apartment hätte sie damit eingesprüht.

      Allmählich beruhigte sich ihr Atem, wohingegen ihr Herz noch immer kräftig in ihrer Brust wummerte. In seinen Armen fühlte sie sich vollkommen. Wunderschön.

      Und allmählich nahm sie auch wahr, wo sie sich mit ihm befand. In einem Bett, das groß genug für vier war. In DEM Bett! Dass ausgerechnet von allen Möbelstücken dieses eine all die Jahre überdauert hatte ...

      »Was ist?«, fragte er sanft.

      »Nichts ... Du wirst hier sehr glücklich werden«, versprach sie und brachte ein Lächeln zustande.

      Ein erstauntes Schmunzeln schlich sich in sein Gesicht.

      »Wie kommst du darauf?«

      Ihm lag die Stadt zu Füßen ... der Ozean ... die Berge ... und am Abend strahlten die Sterne durch das Glasdach über ihnen. War es da noch verwunderlich, dass sich jedes Mädchen hier wie eine Prinzessin fühlte?

      »Der Helikon mag in seinen Bergwelten die Musen beherbergen.« Sie zuckte mit den Achseln. »Die Berge Kaliforniens dagegen die unsterblichen Träume ...«

      Er presste die Lippen zusammen und ihr war, als hätte sie etwas Falsches gesagt. Etwas furchtbar Dummes, das wie der verzweifelte Versuch klang, geistreich wirken zu wollen.

      Sie senkte seufzend den Blick, doch er zwang sie, ihn anzusehen, und sie versank im herrlichen Graugrün seiner Augen. Ihr Herz klopfte wild. Das war verrückt. Völlig verrückt. Am liebsten hätte sie ihn gefragt, für wen er sie hielt. Doch sie genoss viel lieber den süßen Kuss, den er ihr schenkte. Die gemeinsame Zeit.

      Dieser Traum würde früh genug enden. Viel früher, als ihr lieb war ...

      ***

      Er war schon ins Untergeschoss vorgegangen und wartete auf sie. In dem teuren italienischen Maßanzug sah er unwiderstehlich aus. Schnell schlüpfte sie in ihren Rock.

      »Du warst fantastisch.« Er drückte ihr ein Bündel Banknoten in die Hand.

      »Was ist das?« Sie hielt das Geld in die Höhe.

      »Dein Honorar.« Er lächelte sympathisch.

      »Honorar?« Sie schüttelte den Kopf. Ihre Provision wurde ausschließlich über das Büro abgerechnet und ...

      »Dein Liebeslohn ... Obwohl ... Findest du das Wort Liebeslohn nicht auch etwas antiquiert?«

      Liebeslohn??? Hieß das etwa ... Hielt er sie etwa für eine ... Nutte?

      In ihren Ohren summte es, als würden Millionen Bienen versuchen, ins Freie zu gelangen. Ihr Körper fühlte sich taub an. Und heiß. Als wäre das nicht sie, der das passierte.

      Aber es passierte ihr! Sie kam sich schäbig vor. Schmutzig.

      »Ich fürchte, da liegt ein Irrtum vor.« Sie streckte das Geld von sich.

      »Irrtum?« Er hob die Augenbrauen. »Mehr als fünftausend Dollar bezahle ich nie.«

      Sie schluckte und sah auf die grünen Banknoten.

      »Ich ...«

      »Ich mag es, wenn eine Frau bei der Auswahl ihrer Kleidung Geschmack beweist«, ließ er sie wissen. »Ich buche dich sicher wieder. Und das sage ich selten.« Er zwinkerte.

      Alles drehte sich um sie. »Aber ...«

      »Du musst mich entschuldigen, Kleines. Ich habe noch mit Übersee zu telefonieren ... Europa ...« Sich sein Handy und seine Aktentasche greifend, ging er in Richtung seines Arbeitszimmers davon. Sie konnte ihn in einer fremden Sprache reden hören. Griechisch? Bulgarisch?

      Sie bekam gar nicht mit, wie sie zur Haustür ging und die Klinke der Eingangstür herunterdrückte. Eine Frau setzte gerade ihren Fuß auf die Fußmatte und wollte ihre Hand nach der Klingel ausstrecken. Groß. Hübsch. Eine ähnliche Haarfarbe wie Brooke. Und ihr Minirock war genau um eine Idee zu kurz, um noch als anständig zu gelten. Wow – tolle Beine. Das musste Brooke neidlos zugeben.

      »Hi, ich bin Haylie.«

      Oh ja, so sah sie auch definitiv aus. Ihre offenherzige Bluse konnte die cremeweiße Fülle ihrer beiden Brüste kaum im Zaum halten.

      »Tut mir leid, ich bin spät dran.« Der unschuldige Blick aus Haylies perfekt geschminkten Augen und der rubinrote Schmollmund waren Entschuldigung genug.

      »Kein Ding. Er ist da drin«, erwiderte Brooke schnippisch, warf den Zweitschlüssel in den Briefkasten und beeilte sich, zu ihrem Wagen zu gelangen. Diese süße Haylie war genau richtig für das, was diesem Kerl vorschwebte. Das heißt ... sofern er es schaffte, sich von seinem Telefonat mit Europa freizumachen.

      Ihr stiegen die Tränen in die Augen. Gott, sie hoffte, sie musste diesen verdammten Kerl nie mehr wiedersehen.

      Niemals. Nie. Und ... nie wieder!

      ***

      Erst als sie das Bel Air East Gate passierte und am Sunset Boulevard in Richtung Downtown abbog, wurde ihr bewusst, dass sie noch immer seine fünftausend Dollar in der Hand hielt. Chloe würde sich totlachen und fragen, warum sie das Geld nicht gleich samt dem Schlüssel in seinen Briefkasten geworfen hatte.

      Fünftausend Dollar!

      Wow, vielleicht hatte sie ja ihre Berufung


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