Klostergeschichten heiß & qualvoll | Erotische Geschichten. Holly Rose
treiben. Wieso nur? Vermutlich aus reiner Gewohnheit, denke ich mir, denn wann, wenn nicht jetzt, haben sie die Gelegenheit, eine herrlich duftende Möse zu besetzen.
Pater Felix kommt auf mich zu.
»Alles gut?«, fragt er mich und setzt sich zu mir auf die Decke.
»Alles gut«, sage ich, »obwohl ich hinter diesen heiligen Mauern nicht unbedingt das hier erwartet hätte … Doch nach meinem Werdegang überrascht es mich auch nicht wirklich.«
Er lacht erneut.
»Das böse Mädchen … Ja, da ist einiges mit dir passiert in der letzten Zeit, liebe Conny. Du bist nun also wahrlich zu einer Ordensschwester mutiert und wirst sicherlich nur Gutes über diese Klostergemeinschaft sagen können, nicht wahr? Ein bisschen Arbeit, ein bisschen Liebe … Nun?«
Ich gebe mich demütig. »Wie es euch gefällt, Pater. Ich bin da ziemlich flexibel.«
Und ich bekomme von Pater Felix eine Unterweisung darin, wie facettenreich die Kirche und ihre Diener und Dienerinnen sein können.
Pater Felix nickt gütig. Ich glaube fast, er wollte diese Worte von mir hören. »Oh«, erwidert er sichtlich bewegt, »einige Wege des Herrn sind eben immer noch unergründlich. Oft benötigt man sein ganzes Leben dafür, sie zu entschlüsseln.«
Ich kann nur nicken, denn über derlei Erfahrungen verfüge ich leider noch nicht, ich weile erst seit wenigen Wochen hier.
Ich bedanke mich bei Pater Felix und er fragt: »Für was?«
»Für all das hier. Es hat mich beflügelt, es wird mich eine Weile tragen. Meine Taufe, sie war wunderschön.«
Pater Felix philosophiert noch ein wenig, während seine Glaubensbrüder gern wieder zum Wesentlichen übergehen würden. Allmählich nähert sich die Veranstaltung hier offenbar dem Ende.
Pater Felix versucht, mich aus der Reserve zu locken, gesteht mir, dass er zuweilen auf Spielarten der Lust steht, die er nicht unbedingt hier preisgeben möchte – und ob ich ihm dafür hin und wieder zur Verfügung stünde.
Vehement schüttele ich den Kopf »So sehr ich Euch auch verehre, Pater. Aber das kann ich nicht gutheißen. Immerhin … Ich bin eine Dienerin unseres Herrn.«
»Schade«, grinst Pater Felix, »ich hätte drauf wetten können.«
Belustigt schüttele ich noch einmal den Kopf. Entweder ist er ein ganz schlimmer Finger, oder es war ein Test, wie weit ich zu gehen bereit bin. Ich vermute die zweite Variante, denn den Eindruck macht mir der Pater nicht, dass er Gefallen daran findet, sich beispielsweise seine Hoden abklemmen zu lassen.
***
Der kleine Mönch Philipp trottet wie ein Hündchen zum Altar und betet bereits um Vergebung seiner Sünden. Ich mag den kleinen Kerl, der nicht größer als einsfünfundfünfzig ist. Habe ihn sozusagen gemeinsam mit Pater Felix in mein Herz geschlossen.
Die anderen Glaubensbrüder setzen nun das Ritual fort. Zu ihrem und zu meinem Vergnügen. Doch sie sind nicht mehr so gierig, drängen nicht mehr mit solcher Intensität in mich hinein. Allmählich haben sie eine gewisse Sättigung erreicht.
Die Frau als Werkzeug des Mannes, werde ich es zu späterer Zeit einmal nennen.
Mit Bravour pariere ich alle Stöße meiner Mönche – errege sie zusätzlich durch Dirty Talk und das Kneten ihrer Hoden. Wir begegnen uns auf Augenhöhe. Bis eine gewisse Erschöpfung um sich greift.
Ausgepowert, aber wunderbar gesättigt, lassen wir uns auf die Decke sinken – und allmählich kehrt Ruhe ein.
Ich bin nicht mehr dieselbe.
Meine Fantasien – immer noch im Dämmerschlaf liegend – brechen sich allmählich Bahn, kriechen in meine Glieder und in meinen Bauch hinein.
***
Alles kribbelt, alles ist in Bewegung. Ich bin an diesem Tag so oft genommen und benutzt worden, dass ich es erst jetzt so richtig registriere. Ich krieche durch den sakralen Raum, küsse jedem einzelnen der Mönche noch einmal die Füße – krieche weiter zum Altar und breite mich vor Pater Felix aus.
Ich trage das unbestimmte Gefühl in mir, mich bei jedem Einzelnen bedanken zu müssen, weil mir niemand bis zum heutigen Tag so ein schönes Fest ausgerichtet hat.
Meine Besamer sind erschöpft, doch empfinden sie eine gewisse Demut und Dankbarkeit mir gegenüber – denn so etwas hat noch niemand getan. Gerade merke ich, dass mir dieses Festival der Liebe etwas mehr zugesetzt hat als erwartet. Meine Beine versagen ihren Dienst.
Pater Felix tut Gutes an mir. Er trägt mich auf Händen zu den ersten Bänken, bettet mich darauf und wartet mit mir, bis es mir besser geht.
Ich schlucke – es ist mir unangenehm. Pater Felix streicht behutsam über mein Haar.
»Es ist alles gut, Conny. Das darf passieren, vielleicht sollte es sogar passieren. Wir danken dir für dieses Fest, welches du uns beschert hast. Schwester Agnes wird bald kommen und dich einkleiden. Bewahre dir deine Neugierde und die Faszination an dem Neuem und Ausgefallenen.«
Ich schlucke schwer.
Brüsk wendet sich Pater Felix ab und entfernt sich von mir. Seine Tränen sehe ich nicht mehr.
***
Danach brauche ich Zeit für mich. Zeit, um runterzukommen.
Ich rieche nach Sex – Schwester Agnes wird es bemerken. Schnell wird sie erkennen, was hier vor sich gegangen ist. Doch dann dämmert mir auch das.
Dass vermutlich alle dieses Ritual durchlaufen haben. Was bin ich doch für ein Schäfchen, dass ich daran nicht eher gedacht habe. Die Riten und Gebräuche des Klosterlebens, ich habe wahrlich noch viel zu lernen. Ein Rad greift ins andere über – das Klosterleben kann eine sehr befriedigende Angelegenheit sein.
So gab es eine Zeit vor meiner Taufe und wird eine lange Zeit danach geben. Nach meiner Taufe werde ich reifen, züchtiger werden, jedoch nicht asexuell.
Ich werde – meinem Naturell entsprechend – mir etwas nehmen, wenn es mir angeboten wird. Doch ich dosiere meine Sexualität besser. Häppchenweise sozusagen – was einen gewissen Charme hat.
***
Ich wende mich zu Agnes um, die mit einem strahlenden Lächeln die Kirche betritt.
»Nun, mein liebes Kind, alles zu deiner Zufriedenheit verlaufen?«, meint sie zu mir. »Ist die Taufe so ausgefallen, wie du es dir gewünscht hast. Fühlst du dich nun berufen, den Weg zu gehen, den du dir erwählt hast.«
Ich sage nur ein einziges Wort: »Ja!«
Es ist der Blick, der Schwester Agnes verrät. Natürlich – sie hat dieselbe Zeremonie durchlaufen, wie es mir zugedacht war. Sie wussten es, niemand hat etwas zu mir gesagt. Das macht mich ein Stückweg traurig, doch ich verzeihe relativ schnell.
»Dann komm«, meint Schwester Agnes, und gemeinsam begeben wir uns zum Altar, beten um die Vergebung unserer Sünden. Ein Lächeln entringt sich meiner.
»Endlich bin ich angekommen bei mir, habe wieder ein richtiges Zuhause.«
Dieses Gefühl lässt mich nicht mehr los. Die Tränen fließen – doch es sind Freudentränen, die ich da vergieße, und Agnes drückt mich ganz fest an sich.
Ich gebe ihr einen dicken Kuss, und sie wispert mir leise zu: »Noch immer nicht genug?« In diesem Augenblick fühle ich mich wunderbar geborgen.
***
Die Nacht nach der Sklaventaufe (so der Fachausdruck für dieses wunderschöne Ritual), schlafe ich furchtbar schlecht. Alles tut mir weh, ich muss meine Gliedmaßen sortieren, meine Möse eincremen. Sie ist wundgestoßen, doch ich empfinde keine Reue, keine Scham. Noch nicht einmal wirklichen Schmerz. Betrachte es als ein Gottesgeschenk, von fünf Mönchen penetriert worden zu sein.
Pater Felix indes bekomme ich einige Wochen nicht zu Gesicht. Verschämt,