Marcs TageBuch - Teil 6 | Roman. Sandra Scott

Marcs TageBuch - Teil 6 | Roman - Sandra Scott


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geschmeidigen Körpers. Es war wie ein einziger, perfekter Augenblick, der sich in die Ewigkeit zu dehnen schien.

      Doch nichts auf der Welt währt ewig. Irgendwann drangen die Geräusche der Menschen um uns herum und der Lärm der Stadt wieder zu uns durch. Der Geruch von Hundekot stach unangenehm in das Bouquet von Isabelles Parfum, ihrem Schweiß und dem Duft von Sonne auf ihrer Haut. Und mit einem Mal stellte ich fest, wie unbequem unsere Sitzposition eigentlich war und dass meine Füße einzuschlafen drohten.

      Also richteten wir unsere Garderobe und erhoben uns. Während wir Arm in Arm am Strand entlang zurück in Richtung unserer Wohnung spazierten, musste ich mit jedem Schritt, den wir uns unserem Zielort näherten, stärker gegen den Drang kämpfen zu fliehen. Ich wollte mich umdrehen, Isabelle mit mir ziehen und in die entgegengesetzte Richtung laufen. Nach Süden, tiefer nach Spanien hinein. Am besten zum Flughafen und von dort aus irgendwohin, egal wohin, nur weit weg, nur nicht zurück zu Alex und den Problemen, die mit ihm in unserer Wohnung auf uns warteten.

      Natürlich tat ich es nicht. Ich war viel zu vernünftig dazu, wie immer.

      Als wir unser Haus erreichten, betrat ich die Wohnung als Erster, während Isabelle noch draußen vor der Tür wartete. Nach allem, was Claire mir über Alex erzählt hatte, war er sehr eifersüchtig und ich wollte ihn nicht zusätzlich provozieren, indem ich mit seiner Freundin Hand in Hand durch den Wohnungsflur spazierte.

      Meine Bedenken erwiesen sich als unnötig. Von Alex war nichts zu sehen. Doch im Wohnzimmer lagen Claire und Carmen auf je einer Couch und blickten mir mit erschöpftem Gesichtsausdruck entgegen.

      »Wo ist Alex?«, fragte ich nach einer kurzen Begrüßung.

      »Der schläft«, erwiderte Claire und seufzte. »Endlich.«

      »Habt ihr …?«, begann ich.

      »Wir haben ihm was in sein Getränk gemischt«, erklärte Carmen. »Aber es hat ewig gedauert, bis es wirkte. Drei Gläser mussten wir ihm einflößen.«

      »Und in der Zwischenzeit mussten wir ihn bei Laune halten und dazu kriegen, so viel zu trinken«, fügte Claire mit gequältem Gesichtsausdruck hinzu.

      »Seine Kondition ist beeindruckend«, merkte Carmen mit unschuldiger Miene an. In diesem Moment kam Isabelle herein.

      »Hallo Süße«, begrüßte Claire sie und wandte sich dann wieder an mich. »Na, hat es sich wenigstens gelohnt?«

      Ich grinste. »Ich denke schon.«

      »Was hat sich gelohnt?«, wollte Isabelle wissen und legte ihre Stirn in Falten. »Und wo steckt Alex?«

      Claire ignorierte sie. »Gut«, sagte sie zu mir. »Ich werde eine Woche lang nicht mehr gehen können, und was noch schlimmer ist, nicht mehr ficken. Du schuldest mir was!«

      »Was immer du willst, Claire«, versprach ich ernst.

      Claire nickte und wedelte dann mit ihrer Hand. »Und jetzt, husch, ins Zimmer, ihr Turteltäubchen. Alex wacht heute nicht mehr auf, also nutzt die Zeit!«

      Isabelle öffnete den Mund, um eine Frage zu stellen, doch ich zog sie rasch in mein Zimmer. Dort setzten wir uns nebeneinander aufs Bett und schwiegen eine Weile. Ich sah Isabelle an, dass sie über Claires Worte nachdachte.

      Schließlich fragte sie: »Was glaubst du, was sie wohl gemacht haben könnte? Warum glaubst du, kann sie eine Woche lang nicht mehr gehen? Und nicht mehr ficken?«

      Ich wusste, dass es völlig zwecklos war, irgendetwas zu leugnen. »Es war meine Idee«, sagte ich, auch wenn das nicht ganz der Wahrheit entsprach. »Claire und Carmen sollten Alex ablenken, damit wir Zeit hätten. Und, äh, Alex hat sich wohl als ziemlich widerstandsfähig erwiesen …«

      Jetzt konnte Isabelle sich nicht mehr zurückhalten. Sie lachte laut auf und ließ sich rücklings auf die Matratze fallen. »Widerstandsfähig?«, prustete sie heraus. »Alex ist ein Tier! Er ist nicht kleinzukriegen!«

      Wenn ich ehrlich bin, war mir dieses Thema reichlich unangenehm. Wer sprach schon gern über die sexuellen Fähigkeiten seines Konkurrenten?

      »Arme Claire«, sagte ich daher matt.

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