halbseelig. Joëlle Schüpfer

halbseelig - Joëlle Schüpfer


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      Inhaltsverzeichnis

       Impressum

       Ich sehe, wie drei Kids gegen ein Fabelwesen kämpfen

       Die Party wird der Horror

       Die Neue verhält sich eigenartig

       Ich erfahre, dass ich nicht ‚normal‘ bin

       Das Half Soul House

       Mein erster richtiger Kampf

       Mein erstes Training

       Der Schock

       Ein Axtmann in meinem Zimmer

       Let’s go!

       Attackiert von komischen Busgästen

       Wir übernachten in einem Gratishotel

       Ein unglaublicher Moment

       Meine halbe Seele erwartet etwas von mir

       Hallo Jenseits

       Wachen werden freigelas-sen

       Streit im Flugzeug

       Levi nervt immer mehr

       Ich schreibe mit Mom

       Hauptfiguren:

       Autorin:

       Zusammenfassung

      Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.

      Für den Inhalt und die Korrektur zeichnet der Autor verantwortlich.

      © 2017 united p. c. Verlag

      ISBN Printausgabe: 978-3-7103-3146-6

      ISBN e-book: 978-3-7103-3228-9

      Umschlagfoto: https://pixabay.com/

      Umschlaggestaltung, Layout & Satz: united p. c. Verlag

       www.united-pc.eu

      „Anny, komm, beeile dich!“, stresste mich Dads Schwester.

      Ich seufzte und schaute mich in meinem Spiegel an. Meine langen braunen Haare hatte ich zu einem hübschen Zopf geflochten.

      Da ich 14 Jahre alt bin und in die 8. Klasse gehe, schminke ich mich ein wenig. Ich tusche meine Wimpern, mehr brauche ich nicht. Meine funkelnden blausilbergrauen Augen kommen so noch mehr zum Ausdruck.

      Aus meinem Schrank zupfte ich meine gebleichten Jeans, das blaue T-Shirt und ein luftiges weiss-rot-blau kariertes Hemd und rannte runter in die erste Etage.

      Ach ja, mein Name ist Anny, Anny Brev.

      Die Schwester meines Dads stand stinkwütend vor mir.

      Ihre Haare sind rabenschwarz, ihre Augen nachtblau und ihre Haut eher dunkel. (Meine Haut ist nicht zu dunkel, auch nicht zu hell, also perfekt.) Genau einen Kopf grösser als ich ist sie, und wie so oft trug sie eine Jeansweste mit einem gelben T-Shirt darunter und einer grauen Jeanshose dazu. Manchmal fühlt sie sich wie eine Diva. Sie heisst Jelly, und immer, wenn ich Jelly Splash spiele und Jelly sage, kommt sie auf mich zu und fragt, warum ich ihren Namen erwähne. Jellys Nachname ist Masher, so heisst auch mein Vater. Aber ich trage den Nachnamen meiner Mom, die ich bis anhin noch nie gesehen habe. Wir wohnen in einem modernen Haus in New Jersey. Und wann immer ich Mom erwähne, wechselt Dad sofort das Thema.

      Ich blickte Jelly hungrig an und rieb meinen Bauch. „Gibt es bald Frühstück?“

      Jelly verdrehte ihre Augen. „Du kennst die Regeln, Anny. Wenn du zu spät runterkommst, dann gibt es nichts. Schau mal auf die Uhr.“

      Ich holte mein Handy aus der Hosentasche. Es war 06:31 Uhr. „Es ist halb“, sagte ich. „Wenn ich um halb unten bin, bekomme ich mein Frühstück.“

      „Nein!! Es ist EINS NACH HALB! Levi wird dich jeden Moment abholen. Und nächstes Mal machst du bitte schneller vorwärts als heute und bist pünktlich, Madame.“ Sie sah mich dabei mürrisch an.

      Dad war bereits auf der Arbeit. Ich seufzte.

      Unser Haus ist sehr hübsch. Die Küche, das Wohnzimmer, das Badezimmer und, und, und ... Alles ist neu und das meiste aus weissem oder grauem Leder oder aus Stein. Ein paar Möbel wie zum Beispiel die Kommode, der Esstisch, das Bücherregal und der Kleiderschrank sind aus Holz. Unser graues Ledersofa ist extrem bequem. Oke, mein Vater ist Anwalt, natürlich haben wir viel Geld.

      Ich hatte grossen Hunger und ging kurz auf WhatsApp, um meinem besten Freund Levi zu schreiben. Ich bat ihn, Geld mitzunehmen.

      Kurze Zeit später klingelte es an der Tür. Sofort rannte ich hin und öffnete sie. Levi stand vor mir und lächelte. Seine dunkelbraunen Haare waren zerzaust, doch er sah süss aus.

      Levi hat wunderschöne hellblaue Augen. Seine grosse schwarze Brille steht ihm besonders gut. Er ist ein wenig grösser als ich und seine Haut leicht heller als meine. Er ist ebenfalls 14 Jahre alt, und wir gehen in dieselbe Klasse. Wir kennen einander seit dem Kindergarten. Seither sind wir beste Freunde, auch wenn wir teils sehr verschieden sind. Ich bin die Sportliche und muss mich ständig bewegen, da ich manchmal zu Hyperaktivität neige und schnell aggressiv werde.

      Levi dagegen ist eher ein Sportmuffel und ein ruhiger Typ. Er regt sich nicht derart schnell auf wie ich.

      „Hey, Alte, ich habe Geld dabei“, sagte er leise.

      Ich war erleichtert. „Yes, danke!“ Ich packte meine schwarze Jacke. „Ich gehe, Jelly!!“ Man hörte wieder einmal Jellys Grummeln aus der Küche. Die Tür knallte ich hinter mir zu. Draussen war es noch dunkel. Es war ein Freitag im Oktober. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Levi und ich liefen die Strasse entlang und quatschten. „Was haben wir heute eigentlich in der Schule?“, fragte ich.

      Levi überlegte. „Ich glaube Naturkunde, Mathe und Sport.“

      „Oooch, warum Mathe?!“, stöhnte ich.

      Levi zuckte mit den Schultern. „Hast du die Einladung von Debby auch bekommen?“, fragte er mich. (Debby = Klassenzicke, Schönheitsqueen der Schule, Fühlerin, Diva, stinkreich!)

      Ich runzelte die Stirn und guckte Levi komisch an. „Einladung?“

      „Ja, Debby macht morgen eine Party bei ihr zu Hause, und sie lädt alle von unserer Klasse ein, also auch dich.“

      „Debby und mich einladen? Nein, das glaub ich nicht, sie hasst mich, und ich finde, sie ist eine Zicke“, zischte ich.

      Levi zögerte. „Aber heiss ist sie“, murmelte er, und ich verpasste ihm eine nicht überhörbare Klatsche auf den Arm.

      „Hallo? Du verdienst eine Bessere als SIE!! Sag mir jetzt einfach nicht, dass du sie magst?!“ Fassungslos starrte ich Levi an, und er strich sich verlegen durchs Haar.

      „Kann man so nicht sagen. Ich mag sie schon, und natürlich hätte ich gerne eine Freundin, aber ...“

      „Was aber?“, fragte ich aufdringlich, und Levi wusste im ersten Moment nicht, was er dazu sagen sollte.

      „Debby


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