Blutregen. Amy Blankenship

Blutregen - Amy Blankenship


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würde sie das Ding wieder anziehen. So wie sie die Sache sah, konnten nur zwei Dinge passieren, wenn sie in ihrem Eva-Kostüm hier hinausging… entweder würde sie endlich ihren Sex bekommen, oder er würde übergroße Kleidung auf sie werfen.

      Sie konnte sich schon sein Gesicht vorstellen und grinste, fragte sich, wie es kam, dass jedes Mal, wenn sie beschloss, ein braves Mädchen zu sein, das Schicksal ihr die perfekte Möglichkeit servierte, sehr böse zu sein.

      Als sie aus der Dusche trat, runzelte sie die Stirn, als sie mehrere Einkaufstüten auf der Kommode stehen sah. Sie brauchte nur einen Moment, um die Kleider zu durchwühlen und festzustellen, dass sie genau das gekauft hätte, wenn sie selbst in den Laden gegangen wäre.

      Ihre Lippen öffneten sich, als ihr dämmerte, wer genau sie davon abgehalten hatte, Ren in Versuchung zu führen. Schnell zog sie sich an, als sie beschloss, dass, wenn Storm wollte, dass sie bekleidet war, er wohl einen guten Grund dafür hatte. Als sie endlich wieder angezogen und sauber war, hatte sie wieder mehr das Gefühl, dass sie ihre Kontrolle zurückhatte. Sie schaute in den Spiegel, sah die Tür hinter ihr und sofort dachte sie wieder an den Mann, der auf der anderen Seite wartete.

      Sie musste wirklich aufhören, diese Knöpfe zu drücken. Außerdem machte es nicht wirklich Spaß, weil er scheinbar jeden Streit gewann. Die plötzliche kalte Dusche war ein wenig grob gewesen, aber sie war nicht dumm… sie hatte die Hitze seiner Wut gefühlt, sobald sie ihn geärgert hatte. Sie dachte zurück an ihre genauen Worte.

      „Nachdem du derjenige bist, der mir die Macht gegeben hat, mich unabsichtlich so heiß zu machen… möchtest du derjenige sein, der mir hilft, die Flammen zu löschen, oder muss ich einen anderen finden, der bereit ist, Feuerlöscher zu spielen?“

      Sie hatte das nur aus Selbstverteidigung gesagt, weil er sie das erste Mal, als sie Sex mit ihm gewollt hatte, abgewiesen hatte. Aber allen Ernstes… sie hatte nur Spaß gemacht, hatte wirklich gehofft, dass er ihr Feuerlöscher sein würde. Vincent hatte es immer gemocht, wenn sie ihn geneckt hatte, und hatte es auch selbst getan, aber sie verstand auch, dass das war, weil sie eher Freunde waren, kein echtes Liebespaar… sie durfte das nicht vergessen.

      Ren hatte ihr einen Teil von sich gegeben, um ihr Leben zu retten, und sie konnte die starke Verbindung fühlen, die sie nun aneinander band… viel näher als sie Vincent je gewesen war. Sie wollte nur noch Ren und sie wusste, dass er sie auch wollte… seine Eifersucht machte das mehr als deutlich. Sie atmete tief ein, zerzauste ihr Haar ein wenig und beschloss, wenn sie ihn wollte, dann würde sie ihn einfach so lange verführen müssen, bis er es nicht mehr ertragen konnte. Nachdem sie sich selbst einen Kuss durch den Spiegel zugeblasen hatte, drehte sie sich um und machte sich auf den Weg in das Zimmer mit dem großen Bett.

      Ihre Theorie, dass sie angezogen sein sollte, wurde bestätigt, als sie aus dem Badezimmer trat, nur um zu sehen, wie Rens Schlafzimmer um sie verschwand.

      Kapitel 4

      Angelica schlüpfte durch die Tür ihres Schlafzimmers und schloss sie schnell hinter sich. Nachdem sie den Schlüssel im Schloss umgedreht hatte, lehnte sie ihre Stirn gegen das dicke Holz und wünschte sich, dass die Tür aus etwas Stärkerem gemacht wäre… Titan vielleicht.

      Mit einem schweren Seufzen runzelte sie die Stirn und trat von der Tür weg, starrte das Schloss an, als wäre es ihre einzige Hoffnung. Irgendwie war es das auch. Dieses kleine Schloss war das einzige zwischen ihr und dem Verlangen Syn jetzt zu sehen, jetzt, wo er nicht hier war und sie beobachtete… sie auf Schritt und Tritt verfolgte.

      Sie hob ihre Hand und rieb mit wütenden, kreisenden Bewegungen ihre rechte Schläfe, während sie versuchte, die Tatsache zu verdauen, dass sie gerade von dem Mann… oder was auch immer er war, weggelaufen war, nur um ihn jetzt so sehr zu vermissen, dass ihre Brust tatsächlich schmerzte.

      „Ich brauche niemanden“, erinnerte Angelica sich selbst, aber ihre Finger hielten an ihrer Schläfe inne. Sie senkte schnell ihre Hand, schmeckte die Lüge in ihren Worten. Nachdem sie Entzugserscheinungen hatte, konnte sie ihn wohl auch als das bezeichnen, was er war… eine Sucht.

      Langsam entfernte sie sich von der Tür, schloss ihre Augen und erlaubte es ihren Gedanken, tiefer zu gehen. Es brauchte kein Genie, um zu erkennen, dass Syn ihren Kopf durcheinander brachte, und, um Gottes Willen, sie begann sich selbst zu hinterfragen. Es war eine gefährliche Grenze, denn wenn sie es wagte, sie zu überschreiten… dann gab es kein Zurück mehr.

      Sie sollten nicht zusammenarbeiten… wieso hatte Storm das nicht vorausgesehen? Alles, was Syn da unten in den Tunneln gemacht hatte, war, sie zum Narren zu halten. Es war auch nicht so, als bräuchte er überhaupt einen Partner, wenn er doch einfach nur eine verdammte Absperrung um die Ausgänge errichten musste, und die Arbeit war erledigt.

      Die Erinnerung kam wieder zurück wie ein lebhafter Albtraum. Unten in den Tunneln unter dem Museum… hatte sie ein intensives Gefühl von Klaustrophobie erlebt, als die Decke des Tunnels plötzlich gebebt hatte und zerbrochen war. Es war ein sehr furchteinflößendes Gefühl, zu erkennen, dass man in seinem eigenen Grab stand.

      Gerade als die großen Felsbrocken begonnen hatten, abzubrechen und um sie zu Boden zu fallen, hatte sie eine Menge Dämonen gesehen, die über die versteckte Treppe nach unten gerannt waren, um in die Tunnel zu entkommen… und sie war direkt in ihrem Fluchtweg gestanden. Eine Welle aus Schutt, die ihnen auf den Fersen gewesen war, hatte die Dämonen aufgefressen, die nicht schnell genug gerannt waren, um ihr zu entkommen.

      Sie war vor Angst wie angewurzelt dagestanden, als Arme sich plötzlich um sie geschlossen hatten und die Treppe verblasst war, bis sie ganz verschwunden war. Angelica zitterte wieder und schlang ihre Arme um sich selbst, als sie sich an das Gefühl erinnerte, wie der Tunnel um sie eingebrochen war, aber was sie schlussendlich zerstört hatte, war das, was danach geschehen war.

      Als ihre Welt sich wieder stabilisiert hatte, war sie auf dem Dach eines Gebäudes gestanden, anstatt darunter. Nachdem sie immer noch ein leichtes Vibrieren unter ihren Füßen gefühlt hatte, hatte sie ihren Kopf gerade rechtzeitig gedreht, um zusehen zu können, wie das Museum einstürzte… in die Tunnel, in denen sie eben noch gestanden hatte.

      Langsam hatte sie ihren Blick wieder auf die warme Brust gerichtet, an die sie gedrückt worden war, und dabei erkannt, dass ihre Hände sich in seinem Hemd zu Fäusten geballt hatten, was die Tatsache bewies, dass sie Angst gehabt hatte, und ihn brauchte. In diesem Moment hatte sie sich nur noch in seinen starken Armen verstecken wollen… wo nichts sie verletzen konnte.

      Dann hatte sie den Fehler gemacht, zu dem schönen Mann hochzusehen, an den sie sich geklammert hatte. Die Enden seines dunklen Haares hoben sich in dem Wind, den der Einsturz des Gebäudes verursacht hatte, aber er schien völlig ruhig zu sein… oder zumindest hatte sie das gedacht, bis ihr Blick seine violetten Augen traf, die auf sie hinunterstarrten, voller Hitze und ungezähmter Macht.

      Der Anblick hatte sie an das erste Mal erinnert, wo sie sein gespenstisch schönes Gesicht gesehen hatte… in der Höhle in jener Nacht, wo das Symbol auf ihrer Handfläche erschienen war.

      Ihr Atem ging schneller, als ihr Blick sich auf seine sinnlichen Lippen senkte. Die Erkenntnis, dass sie ihn wollte, hatte sie dazu bewogen, einen Schritt zurückzugehen. In dem Moment, als sie seine Arme verlassen hatte, senkte Syn sie… seine Augen wurden sofort dunkel und nachdenklich… ein wenig gefährlich, sodass sie ein Schaudern unterdrücken hatte müssen.

      Angelica ließ die Erinnerungen los und hob ihre Handfläche, sah, dass sich seit ihrem ersten Treffen nichts geändert hatte… das Symbol war noch immer da, bis ins kleinste Detail. Es war jetzt schon eine ganze Weile da. Innerlich zog sie den Kopf ein, als ihr dämmerte, dass sie sich nie wirklich bemüht hatte, es zu entfernen.

      Syn hatte ihr gesagt, dass er es ihr zu ihrem Schutz gegeben hatte, und aus irgendeinem merkwürdigen Grund hatte sie ihm geglaubt. Wann hatte sie begonnen, ihm so bedingungslos zu vertrauen?

      Früher hätte sie jede Bewegung, jede Absicht einer Kreatur, die so mächtig war wie Syn, hinterfragt. Aber in den letzten Wochen hatte ihre argwöhnische Natur sich zurückgelehnt, während die Neugier und Hitze, die Syn in ihr entfachten, ihr Tun kontrollierten.

      TEP-Mitglieder beschrieben sie


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