Das Klima-Paradigma. Ernst-Peter Ruewald
– Ökologie und Spieltheorie
- Exkurs 1: Vernetztes Denken notwendig
- Exkurs 2: Fehler in der Corona-Krise, Corona & Klima
7.5 Entropie und die Unverbessserlichkeit der Menschen
7.6 Resilienz – Schutz vor dem Klima
7.7 Anpassung und Vermeidung – Ökologisches Minimum
- Exkurs 3: "Klimaeffizient" statt "klimaneutral"
- Exkurs 4: C2C-Konzept des "positiven Fußabdrucks"
nhang
A1. Begriffsbestimmungen.
A2. Faktische Argumente für und wider
Argumente zur "CO2-These",
Argumente zur "Erwärmungs-These",
Argumente zur "anthropogenen These"
B. Erkenntnistheoretischer Status des Klimaparadigmas
C. Sonstige schwerwiegende Weltprobleme
C1. Abfallkrise
C2. Raubbau der Meere
C3. Zerstörung der Regenwälder
C4. Artensterben
C5. Landwirtschaft
C6. Massentourismus
Schlußwort
Quellenhinweise
Standardwerke: ökologische/ökonomische Krise, Wissenschaftstheorie, Propaganda, (s.a. Nachträge)
Wissenschaftliche "Klimakritik"
infomative Web-Sites
wissenschaftliche Publikationen
populärwissenschaftliche Beiträge
populärwissenschaftliche Videos und Interviews
Klimageschichte, Nicht-CO2-Klimaeinflüsse, Sonne
Konsens? – postnormale Wissenschaft
Climagate, M. Mann, Al Gore, Schellnhuber, Rahmstorf, etc.
Klimamodelle
Fehlprognosen, Alarmismus
Psychologie und Marketing-Strategie
Greta Thunberg, FfF, XR
(Über-)Politische Hintergründe
Problematik der Energiewende und Klimapolitik
Umwelt etc.
Klimaalarmisten, Klimakritiker-Gegner
Übervölkerung und Sonstiges
Corona
Nachträge
Nachwort
über den Autor
Hinweis
Fußnoten werden durch hochgestellte Ziffern gekennzeichnet, Quellenangaben durch eckige Klammern (siehe ab Seite 145).
Kurzzusammenfassung (Abstract)
Mit (striktes) "Klimaparadigma" wird hier die vorherrschende These bezeichnet, daß die seit Mitte des 19. Jahrhunderts beobachtete Klimaerwärmung einzigartig und ihre hauptsächliche Ursache die zunehmende Emission des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid sei und daß eine weitere Erwärmung katastrophale Folgen haben werde und daher mit allen Mitteln verhindert werden müsse. Der Begriff "Paradigma" wurde bewußt in Abgrenzung zu Theorie oder Hypothese gewählt, um herauszuheben, daß es sich hierbei um eine Überschneidung von Naturwissenschaft, Politik, Medien und Ideologie und somit um ein vielfältiges soziologisches Phänomen handelt.
Der Autor trägt dem dadurch Rechnung, daß das Thema unter verschiedenen Aspekten kritisch betrachtet wird: im Rahmen der Wissenschaft; wie es seitens der Medien und der Politik kommuniziert wird; und die politischen und über-politischen Hintergründe.
Die vierfache Kritik des Autors betrifft:
1. den Reduktionismus, erstens die Hauptprobleme unserer Welt auf das Klima zu reduzieren und dabei u.U. schwerwiegendere Probleme in den Hintergrund zu rücken, und
2. den Klimawandel kausal fast ausschließlich auf das "Treibhausgas" Kohlenstoffdioxid zurückzuführen;
3. die Intoleranz und Arroganz, mit der die Klimadiskussion als "abgeschlossen" vertreten und abweichende Meinungen mit dem Etikett "Klimaleugner" diskreditiert werden;
4. die überstürzte planwirtschaftliche "Klimapolitik", die immense Kosten verursacht, aber zum Scheitern verurteilt ist.
Wenn man wissenschaftstheoretische Kriterien wie Konsistenz, prinzipielle Falsifizierbarkeit, Validierung, Prognosefähigheit, Ergebnisoffenheit u.a. ansetzt, dann kommen Zweifel an der Wissenschaftlichkeit des Klimaparadigmas auf. Dieses zeigt vielmehr doktrinäre Züge.
Die Kritik wird durch drei konstruktive Forderungen ergänzt:
1. Rückbesinnung auf wissenschaftsethische Grundsätze statt doktrinärer Ausgrenzung;
2. systemisch-holistische statt reduktionistische Sichtweise;
3. mehr ökologische statt rein technokratische Lösungsansätze.
Als Alternative zum strikten Klimaparadigma wird ein "offenes Klimaparadigma" vorgeschlagen, welches die beiden ersten Forderungen erfüllt.
Systemisch-holistisch gesehen sind die wesentlichen Problemkomplexe unserer Welt: die Überbevölkerung, die Ausbeutung und Erschöpfung der Ressourcen durch Wachstumswirtschaft, die Umweltzerstörung und die massenhafte Ausrottung von Tier- und Pflanzenarten und Ökosystemen. Diese Weltprobleme werden auch kurz behandelt, da sie durch die einseitige Konzentration auf das Klima sonst aus dem Blick gedrängt werden.
Das strikte Klimaparadigma wird von Medien und Politikern mit psychologischen Mitteln in die Köpfe der Menschen eingepflanzt. Die überpolitischen Hintergründe, aktuell unterstrichen durch die Corona-Krise, aber geben zu dem starken Verdacht Anlaß, daß es den Vertretern des Klima-(bzw. Pandemie-) alarmismus weniger um eine "Rettung" des Klimas (bzw. der Menschen) geht als um die Durchsetzung einer dirigistischen "Großen Transformation" der gesamten Gesellschaft.
Bedächtiges Handeln auf der Grundlage vernetzten Denkens, das verantwortungsethisch und ökonomisch sämtliche Kollateralwirkungen und Spätfolgen einbezieht, ist unerläßlich. Entsprechend sind Maßnahmen sowohl zur Anpassung an unvermeidliche Klimaänderungen, als auch zur Vermeidung von Umweltschädigungen notwendig. Einige Leitlinien als einzuhaltendes "ökologisches Minimum" werden vorgeschlagen.
Der Autor vertritt die These: Das Klima ist nicht das Weltproblem Nummer eins, sondern allenfalls ein die globale Krise verschärfendes Teilproblem. Aber:
Wir sind zu viele, wir verbrauchen zuviel, wir zerstören zuviel.
Und die dadurch aufgehäuften Weltprobleme sind gigantisch, aber sie lassen sich weder allein auf eine "Klimakrise" reduzieren, noch durch eine einseitige Politik der "Klimarettung" lösen.
Vorbemerkungen
Als distanzierter Beobachter verfolgte man den "Klima-Hype", der im Jahr 2019 durch Medien, Politiker und Menschenmassen enorme Beschleunigung aufgenommen hat und Ende des Jahres in der Erklärung eines "Klima-Notstands" durch das EU-Parlament und anschließend in der Mobilisierung massenhafter Demonstrationen