Ortsbesichtigung. Hans Drawe

Ortsbesichtigung - Hans Drawe


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       Hans Drawe

       Ortsbesichtigung

       FamilienchronikHochhaustexteKneipentextePorträts

      Copyright: © 2020 Hans Drawe

      Umschlag & Satz: Erik Kinting

      www.buchlektorat.net

      Verlag und Druck:

      tredition GmbH

      Halenreie 40-44

      22359 Hamburg

      978-3-347-12481-3 (Paperback)

      978-3-347-12482-0 (Hardcover)

      978-3-347-12483-7 (e-Book)

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

       Hans Drawe

      absolvierte das Literaturinstitut Johannes R. Becher in Leipzig. Er schrieb mehrere Film- und Fernsehdrehbücher (ZDF, NDR, hr), den Roman Kopfstand (Hoffmann & Campe), Griebnitzsee und Die Verführung bei Tredition. Neben dem Lyrikband Seelengesichter Lyrik für Anthologien und Auswahl 66, Verlag Neues Leben.

      Er schrieb außerdem Hörspiele für verschiedene Sender der ARD und mehrere Theaterstücke, die in Berlin, Ingolstadt, Halle und Düsseldorf aufgeführt wurden.

      Von 1968 bis 1970 arbeitete er als Dramaturg bei der DEFA Kurzfilm.

      1970 Flucht über die Mauer.

      Dann Außenlektor beim ZDF; Rundfunkmoderator beim hr.

      Von 1978 – 2005 Hörspielregisseur beim hr.

      Deutscher Hörbuchpreis; Hörbuch des Jahres 2000; Preis der Bayrischen Theatertage für das Stück Der Englische Pass; Bundesfilmförderungspreis für das Drehbuch Ein Mädchen aus zweiter Hand.

       Inhalt

       Familienchronik

      Mein Großvater

      Mein Onkel Kurt

      Tante Helga

      Mein Vater

      Meine Mutter

      Meine Schwester

      Mein Onkel Anton

      Mein Onkel Friedrich

      Manchmal hab' ich Angst

       Hochhaustexte

      Frau Schmidt

      Kirpacz

      Über mir

      Der Kinderschlafsackvertreter

      Binder

      Frau Anton

      Avola

      Die Frau des Hausverwalters

      Bingler

      Peters

      Der Richter

      Hollmann

      Frau Fahr

      Der Mercedesvertreter

      Sackers

      Im Fahrstuhl

       Kneipentexte

      Die Frau vom Kneiper

      Die Frau vom Kneiper II

      Sissi

      Hopp

      Der Alte

      Karl, der Pianist

      Der Chemiestudent

      Onkel Schorsch

      Die alte Frau

      Der Buchhalter

      Angelo

      Frau Liebich

      Der Automarder

      Der Generaldirektor

      Der idealistische Vertreter

      Die Frau des Bauunternehmers

      Der Käseverkäufer

      Fredy

      Der Apotheker

      In die Kneipe kamen zwei

      Der Maulwurf

       Porträts

      Der Kaninchenzüchter

      Fritzens Frau

      Der Drücker

      Franz Karg

      Schwarzeder

      Der Lokalredakteur

      Der Masseur

      Jogybär

      Krogmann

      Li Lichting

      Der Metzgersohn

      Der Mann von der Rennbahn

      Adam, der Korbflechter

       Familienchronik

       Mein Großvater

      Mein Großvater war Braumeister

      und meistens besoffen.

      Wenn er sich zusätzlich zu seinem Urlaub

      Urlaub verschaffen wollte,

      hackte er sich ein Glied

      eines seiner Finger ab.

      So hat er innerhalb von vierzehn Jahren

      die Finger seiner linken Hand eingebüßt.

      »Aber die Tage, wo ich meine Finger für

      geopfert habe, hab' ich ganz bewusst gelebt,

      weil ich ja gewusst hab' wofür«,

      sagte mein Großvater.

       Mein Onkel Kurt

      Mein Onkel Kurt ist Ingenieur.

      Jetzt betreibt er einen Waschsalon.

      Onkel Kurt wäscht für Daimler-Benz, die Post

      und Privatkunden.

      Onkel Kurt hat Schultern wie ehemals Mister Atlas.

      Er war Panzerleutnant und hat ein Glasauge.

      Zu meinem Sohn sagt er,

      dass er für Fußball keine Eintrittskarten brauche,

      da er sein Glasauge durch jede Ritze

      halten könne

      und somit alle sähe.

      Doch mein Sohn glaubt ihm nicht so recht.

      Zu mir sagt Onkel Kurt,

      dass ihn die Wäscherei anstinke,

      und er lieber ein Büro für Probleme aufmachen würde.

      Denn jedes Problem ist lösbar, meint er.

       Tante


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