Tumor Talk. Marion Hartmann
Oder setze ich den grünen Fahrradhelm auf? Oder die wollene, pinke Pussyhat vom Quiet-Auftritt umwickelt mit dem grünen Schal? Ich schmunzele. Aber ich will mich nicht bloßstellen, das brauche ich nicht. Ich bin aufrichtig und möchte auch nicht mehr anders als ehrlich zu mir selbst, zu Freundinnen und Freunden, Familie, Kolleginnen und Kollegen sein.
Als ich mit dem Rad in die Luisenstraße in Mitte einbiege, die Zielgerade quasi erreicht habe, fährt ein Linienbus langsam hinter mir her und überholt nicht. Ein Mann mit Akzent mischt sich ein und schreit: „Fahr schneller, Du Scheißfahrradfahrer!" Kurz zucke ich zusammen und überlege, ob ich zurück schreien soll, aber das bringt nichts, außer Ärger. Es liegt heute irgendwie viel Frust und Aggression in der Luft, auch zwischen den Menschen scheint es zu kriseln. Es war nicht einzusehen, was für ein Problem der Mann mit mir hatte, denn er wurde gar nicht eingeschränkt. Ich lasse mich lieber nicht provozieren, ich brauche meine Energien für mich. In der Klinik angekommen, sitzt der Wartebereich voll, auch mit vielen wohl türkisch-arabischen Menschen, Kaugummi kauend, auf dem Handy tippend. Fühlt sich komisch an. Ich denke bei mir, es wäre eventuell ausreichend, wenn bei einer Patientin nicht der ganze Clan mit anrücken und hier Alles blockieren würde. Erwischt bei der Missstimmung gegen ausländische Mitbürger, Entschuldigung dafür.
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