Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2. Johanne T. G. Joan

Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2 - Johanne T. G. Joan


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Und Jesus antwortete:

      „Die Macht ist ein Spiegelbild der Kraft, sie ist nichts, sie ist Illusion und nichts weiter. Kraft verändert sich nicht, während die Macht sich mit ihrer Schwingungszahl verändert.

      Die Kraft ist der Wille Gottes und allmächtig, die Macht ist die manifeste Form der Kraft, vom Odem beeinflusst.

      Es gibt Macht im Wind, in den Meereswellen, im Blitz, im Arm des Mannes und es gibt Macht im Auge des Menschen.

      Im Äther ist die Kraft enthalten und die Gedanken Gottes, der Engel, der Menschen und die von anderen denkenden Wesenheiten lenken diese Kraft; wenn das Werk vollendet ist, entschwindet die Macht.“

      Erneut fragte Lamaas:

      „Sag mir, was kannst du über die Verständigung sagen?“

      Und Jesus antwortete:

      „Sie ist der Felsen, auf dem der Mensch sich entwickelt; es ist die Geheimlehre von allem und nichts; die Allgegenwart und das Nichts, die Wahrheit und der Irrtum. Sie ist die Erkenntnis des Menschen niederer Natur, das Einfühlungsvermögen in die Kräfte, die im Menschen wirken.“ Erneutfragte Lamaas:

      „Die Weisheit, was kannst du darüber sagen?“ Und Jesus antwortete:

      „Das ist die Gewissheit der Gottessohnschaft des Menschen, dass Gott und der Mensch eins sind. Das ist das Bewusstsein, dass Nichts nichts ist, dass Macht nur eine Illusion ist, dass Himmel, Erde und Hölle, weder oben, ringsherum, noch unten, sondern innerhalb des Menschen ist. Im Licht der Allgegenwart zerschmelzen sie ins Nichts und Gott ist alles.“ Und Lamaas fragte weiter:

      „Ich bitte dich, sag mir was Glaube ist?“ Und Jesus sagte:

      „Glaube ist die persönliche Gewissheit der Allmacht Gottes und des Menschen, ist die sichere Gewissheit, dass der Mensch diese Göttlichkeit (das Ewige Leben) erreichen kann. Erlösung ist die Leiter, die vom Menschenherz zum Gottesherz führt. Drei Stufen hat diese Leiter:

      Die erste Stufe ist die Meinung, die man für Wahrheit hält.

      Die zweite Stufe ist der Glaube, denn der Mensch weiß, was Wahrheit ist. Die Vollendung ist die letzte Stufe, in der der Mensch selbst zur Wahrheit geworden ist.

      Die Meinung geht in Glauben über, der sich in der Vollendung auflöst. Der Mensch ist gerettet, wenn er das Ewige Leben erreicht hat; wenn Gott und der Mensch eins geworden sind. “66

      Carlucci überlegte:

      „Abgesehen davon, dass das Neue Testament uns mit der Frage Pilatus „Was ist Wahrheit?“ kommentarlos abfertigt,.

      Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm. (Joh 18,38)

      …ist die Quelle, aus der der Verfälscher geschöpft hat, um das Tischszenario aus dem Neuen Testament mit der Ankündigung seines Todes durch Verrat zu konstruieren, kaum zu übersehen:

      Als Jesus dies gesagt hatte, ward er im Geiste erschüttert und bezeugte und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird mich überliefern.

      Da blickten die Jünger einander an, zweifelnd, von wem er rede. Einer aber von seinen Jüngern, den Jesus liebte, lag zu Tische in dem Schoße Jesu. Diesem nun winkt Simon Petrus, damit er forschen möchte, wer es wohl wäre, von welchem er rede. Jener aber, sich an die Brust Jesu lehnend, spricht zu ihm: Herr, wer ist es? (Joh 13,21–25)

      Ebenso verhält es sich mit den folgenden Angaben über den Christus, (Synonym für Christus: eiliger Odem; Heiliger Geist; Sohn Gottes; der Gesandten Gottes; der Messias), den Johannes der Täufer aus dem Neuen Testament macht. Der Christus, der war, ist und immer sein wird, für den Gott alles erschaffen hat und mit Feuer taufen wird (=Geburt Christi im Menschen), dem der Verschwörer „Sandalen angezogen“ hat, um seine Personifizierung ganz raffiniert zu verdeutlichen.

      Und er predigte und sagte: Es kommt nach mir, der stärker ist als ich, dessen ich nicht würdig {Eig. genugsam, tüchtig} bin, ihm gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. Ich zwar habe euch mit {W. in} Wasser getauft, er aber wird euch mit Heiligem Geiste taufen. (Mk 1,7–8)

      Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir Kommende ist mir vor, {W. vor geworden} denn er war vor mir {O. eher als ich})

      (Joh 1,15)

      Außerdem entdeckte Carlucci dank des Buches von Spencer Lewis Stellen aus dem Buch „Das mystische Leben Jesu“, die den Aufzeichnungen L. Dowling praktisch exakt entsprachen. Zum Beispiel der Brief Jesu an seine Mutter wegen des Heimgangs seines Vaters. Verwirrend ist bei diesem Brief der Name „Johannes“, der am Ende des Briefes aus dem „Aquarian Gospel“ zu lesen ist und ein enger Freund der Familie oder gar ein Bruder Jesu zu sein scheint. L. Downling ersetzte den Namen „Johannes“ mit „Brüder“.

      Der Autor desselben Briefes in Spencer Lewis heißt „Josef‘, der Name von Jesus Vater, der Autor des Briefes bei L. Downling heißt

      „Jesus“, sodass man davon ausgehen kann, dass auch in diesem Fall L. Downling nachgeholfen hat.

      Unverkennbar sind die authentischen Elemente aus diesem Schriftstück, die Carlucci aus dem Neuen Testament immer demselben Motiv vom Verfälscher verfolgend in einem ganz anderen Zusammenhang kannte, so wie:

      • Und wenn du dein Leben verlierst… → Verherrlichung des Martyriums

      • Eine kleine Weile noch und … → Jesus kündigt seinen bevorstehenden Tod an.

      • Ich bin mit dir alle Zeit…→ Jesus versichert seinen Beistand nach seiner Kreuzigung.(Apostelgeschichte)

      Ein weiteres Beispiel für die unterschiedliche Quellenangabe fiel Carlucci plötzlich auf. Er markierte folgenden Brief, der nach Spencer Lewis aus den Essener-Urkunden stammt, nach L. Dowlings Angaben aber ihm auf medialer Ebene offenbart worden sei.

       Jesusbrief aus dem „Aquarian Gospel“

      Als Jesus eines Tages in Benares predigte, näherte sich eine Karawane, die aus dem Westen zurückkehrte. Ein Mann trat an Jesus heran und sagte:

      „Ich komme aus deiner Heimat und bringe schlechte Nachricht. Dein Vater weilt nicht mehr unter uns und deine Mutter beweint ihn sehr und niemand kann sie trösten. Sie sehnt sich sehr danach, dich wieder zu sehen, nicht wissend, ob du überhaupt noch am Leben bist.

      Jesus neigte sein Haupt in stiller Andacht und schrieb diesen Brief: „Meine Mutter, edelstes Geschlecht aller Frauen; aus der Heimat überbrachte man mir die Kunde von Vaters Heimgang und von deinem großen Kummer.

      Meine Mutter, alles ist gut; es ist gut für Vater und es ist gut für dich. Sein Werk auf dieser Erde hat er auf edelste Art vollendet. In allen Bereichen seines Lebens konnte niemand ihm je Falschheit, Unehrlichkeit oder schlechte Absichten vorwerfen. Er löste viele schwere

      Aufgabe und nun ist er von uns gegangen, gut vorbereitet die Aufgaben in der Seelen welt, die sich ihm stellen werden, zu lösen. Unser Himmlischer Vater ist mit ihm dort, so wie er auch hier mit ihm war. Seine Engel werden seine Schritte leiten, damit er nicht vom Weg abkommt. Warum weinen? Tränen können keine Trauer besiegen. Trauer birgt nicht die Kraft, ein leidvolles Herz zu heilen. Der Gefährte der Trauer ist die Untätigkeit. Eine Seele, die ihre Aufgabe kennt, kann niemals trauern, denn dazu hat sie keine Zeit. Droht dennoch die Schwermut dich zu erdrücken, dann wende dich von dir selbst ab; tauch tief in den Dienst der Liebe ein, dort gibt es keine Trauer. Deine Aufgabe nun ist die Nächstenliebe, denn Liebe ist es, die die Menschheit an nötigsten braucht.

      Überlass Vergangenes der Vergangenheit. Erhebe dich über das Sterbliche hinaus und stelle dein Leben in die Dienste der Lebenden. Und wenn du dein Leben verlierst, wirst du es sicher in der Morgenröte, im Abendtau, im Gesang der Vögel, in den Blumen und in den Sternen der Nacht wiederfinden.

      Eine kleine Weile noch und deine Probleme in diesem Leben werden sich lösen und wenn deine Arbeit getan ist, wird es für


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