Persönlichkeit und Elemente. Annette Schumann
Lebensthema der Feuermenschen – Führung
Innerhalb der Familie sind gemeinsame Spielenachmittage eine Möglichkeit, Siegen und Verlieren auf leichte Art und Weise zu erleben. Verurteilen Sie Ihr kleines Feuerkind nicht für seine Wutausbrüche, sondern lehren Sie es, einen kühlen Kopf zu behalten und die Auslöser und Ursachen der eigenen Wut kennenzulernen. Aussprache und Vergebung sind Rituale, die sich schon im Kindesalter erlernen lassen und dem kleinen Feuerkind helfen, besser mit sich und der Welt ins Reine zu kommen.
Wird das Feuer im Kindesalter unterdrückt oder gedeckelt, bleibt ein wichtiger Teil des Feuerpotentials ungelebt. Dieses unterdrückte Feuer brennt nach innen und schafft Unterdrückung im Außen. Magenbeschwerden und entzündliche Hauterkrankungen sind mögliche körperliche Manifestationen eines blockierten, unvollständigen Feuerhauses.
Kleine Übungen, wie zum Beispiel das Rückwärtszählen von zehn bis eins, unterbrechen die Emotion. Auch einfache Atemübungen wie tiefes Ein- und Ausatmen oder Ausstoßen der Luft bei geöffnetem Mund sorgen für Druckentlastung und Abkühlung. Abkühlung und Entspannung bleiben auch im Erwachsenenalter wichtige Hilfsmittel für ein ausgeglichenes Leben als Feuermensch.
WASSERMENSCHEN
Eigenschaften des Wassers: schwer, kalt, träge, flüssig, ölig, weich, schleimig, beweglich gemäß der Gravitation
Edelste Form des Elements: Urvertrauen
Das Element Wasser wird als der weibliche Ursprung bezeichnet. Es verkörpert den intuitiven Zugang zum Leben. Ohne Wasser wäre kein Leben möglich. Der ordnende Ablauf des Lebensflusses macht die männliche Seite des Elements Wasser aus. Diese Ordnung im Einklang mit Harmonie zu erschaffen lässt ein Fließen in jedem Menschen lebendig werden. In diesem Fluss liegt der universelle Aspekt der Bewegung als wesentliches Merkmal allen Lebens.
Wasser ist der Raum der Seligkeit.
David Wared
Das anabole Prinzip (das aufbauende Prinzip in der Natur) ist die kosmische Energie, die im Element Wasser enthalten ist. Die schwache Kernkraft steht als universelle Kraft oder Kernfusion hinter dem Element Wasser. Es ist eine verbindende Kraft. Sie nimmt alles und jedes in sich auf und mit auf ihren Weg. In seiner Weichheit ist Wasser anschmiegsam und fließt entlang fester Strukturen der Schwerkraft folgend in eine Richtung zum tiefsten Punkt. Wasser nimmt die Form und Information seines Gefäßes an und verstärkt diese. So vertieft ein Fluss ein Tal.
Dieses Beispiel zeigt eine typische Interaktion der Elemente Wasser und Erde.
Eine Besonderheit des Elements Wasser ist sein Vorkommen in drei verschiedenen Aggregatzuständen. Wasser passt sich der Temperatur und damit den Elementen Luft (Kälte) und Feuer (Hitze) an. In der Hitze dehnt es sich aus, in der Kälte zieht es sich zusammen. Herzenswärme zieht Wasser an, Gefühlskälte lässt es zurückweichen.
Als weibliches, seelisches Element ist das Wasser eng mit dem Fühlen verbunden. Das Fühlen ist der tiefste Punkt im Menschen, zu dem das Wasser hinfließt. Dort findet es seine Ruhe und seinen Frieden. Dann befindet sich das Wasserelement klar und beruhigt in seinem vollendeten Ausdruck.
Frieden ist der ewig gültige Wert, der nach der Lichtbewusstseinsphilosophie dem Element Wasser zugeordnet wird. Der Weg des Wassers dorthin ist gleichermaßen auch der Weg des Wassermenschen in seine Vollendung.
Wassermenschen sind anschmiegsame, gefühlsbetonte Menschen. Auf dem Weg in das reine, eigene Fühlen durchschwimmen sie die Sturmwellen der Emotionen und Gefühle, die sie in Höhen und Tiefen des Lebens führen. Diesen Empfindungen geben sie mit ihren Tränen einen sichtbaren Ausdruck. Tränen der Berührung, Tränen der Freude und Tränen der Trauer fließen bei Wassermenschen leicht. Damit berühren sie auch andere Menschen.
Aus wissenschaftlichen Untersuchungen ist bekannt, dass Wasser Träger von Information ist. Wasser ist in der Lage, fremde Informationen aufzunehmen und weiterzuleiten. Der Wassermensch nimmt seinerseits leicht die Emotionen und Gefühle seiner Mitmenschen an.
So wie die Wasseroberfläche unser Gesicht spiegelt, spiegelt der Wassermensch die Gefühlswelt seiner Mitmenschen. Zunächst ist es nur ein Oberflächenspiegel.
Mit zunehmender Fülle des Wasserhauses nimmt der Wassermensch seine Mitmenschen tiefer und tiefer mit in das eigene Fühlen und führt sie in die Seelenbegegnung. Dann wird aus dem Spiegel eine Widerspiegelung des Wesens. Diese Begegnungen sind heilsam für alle Lebewesen. Berühren und Heilen sind die Berufung des Wassermenschen.
Der Wassermensch geht Verbindungen ein und erhält diese Verbindungen aufrecht. Die Fülle des eigenen Wasserhauses und der Grad der Bewusstheit entscheiden darüber, wie schleimig oder klebrig diese Verbindung ist.
Bedürftigkeit nach Verbindung lässt ihn anhänglich werden. Dann sucht er in der Verbindung all das, was er in seinem Inneren noch nicht entdeckt hat. Diese Anhänglichkeit lässt ihn träge und schwer werden. In einer solchen Verbindung nimmt er zusätzlich zu den eigenen gern auch die ungelösten Probleme der Mitmenschen an.
Lichtaspekte (reife Form) | Schattenaspekte (unreife Form) |
Weichheit, Weiblichkeit, Reinigung, Einfühlsamkeit, Anpassungsfähigkeit, Nachgiebigkeit, Medialität, Verbindung, Harmonie | Haltlosigkeit, Unverbindlichkeit, Blockierung, Disharmonie, Trennung, Labilität, Manipulation, Bedürftigkeit |
In der Interaktion verstärken sich Trauer, Schmerz, aber auch Wut und Unzufriedenheit. Zum eigenen Vorteil kann er, aus dem Schattenbewusstsein oder Ego heraus, zu einem geschickten Manipulierer werden. Auf der anderen Seite lässt auch er sich manipulieren, da ihm, aufgrund der Resonanz, dieser Mechanismus nicht fremd ist. Es fehlt an Selbstverständnis.
Die Selbstverständlichkeit des eigenen Daseins, das Urvertrauen, ist nicht mehr fühlbar. Das führt zu Verwirrungen im eigenen Verständnis auf der geistigen Ebene. Man könnte auch sagen, das eigene Wasser ist nicht klar, sondern trübe. Nicht selten wird die eigene Daseinsberechtigung über andere Menschen oder auch Tiere erlangt, die dann auch für das Leben verantwortlich gemacht werden. Sie werden gewissermaßen als Stellvertreter in das eigene Leben gestellt.
Bedürftigkeit zu erkennen und sich daraus zu lösen ist eine lebenslange Aufgabe des Wassermenschen in allen Bewusstseinsstufen. Der erste Schritt ist, zu erfühlen, welches die eigenen und welches fremde Gefühle sind. Durch Entwicklung eines klaren Denkens befreit sich der Wassermensch aus den trüben Gewässern der eigenen Vorstellungen, Erwartungen und Konditionierungen. Damit sind Wellen der Emotionen verbunden, die die Luft des unbefriedeten Geistes erzeugt. Von der Spitze der Welle gelangt man mit der Schwerkraft ohne eigenes Zutun wieder ins Wellental. Im Tal der Depressionen braucht es jedoch den eigenen Entschluss, diese Schwere und Trägheit zu überwinden, um es wieder zu verlassen. Dabei hilft der Antrieb des Feuerelements nach oben.
Das „Auf und Ab“ der Wellen finden wir im „Auf und Ab“ einer Melodie wieder. Der Wassermensch hat eine enge Beziehung zur Musik. Rhythmusgefühl und Anpassungsfähigkeit machen den Wassermenschen zu einem hervorragenden Tänzer und Musiker. Er verbindet sich mit der Musik und wird eins mit ihr. Diesen Kontakt kann er als Musiker oder Sänger aller Genres herstellen. So berührt er durch Musik andere Lebewesen.
Der geistgeleitete Wassermensch findet seinen Zugang über Noten, während der seelengeleitete ein Meister des intuitiven Spiels ist. In einer mit Musik unterlegten Flussmeditation oder im Mantren-, Lob-, und Betgesang findet der Wassermensch Zugang zum eigenen Wesenskern.
Berührung kann auch über die Hände erfolgen. Der Wassermensch berührt gern mit seinen Händen. Das, was er anderen geben kann, ist auch wesentlich für ihn selbst. So liebt der Wassermensch Spa und Wellness und genießt gern eine entspannende Massage. Eng mit der Seele und dem Unterbewusstsein verbunden hat der Wassermensch einen direkten Zugang über den Traum.
Oft erscheinen ihm richtungsweisende Bilder für das eigene Leben in Träumen. Diese medialen Fähigkeiten können nach der Philosophie des Lichtbewusstseins gefördert