Zweieinhalb. Berth Mann
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Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen verborgen.
Antoine de Saint- Exupéry
Berth Mann
Zweieinhalb
Eine deutsch - deutsche Erzählung
Trilogie Band 2: Die neue Welt
Copyright by Berth Mann, Dresden im August 2020
Buchautor: Berth Mann
Buchumschlag/Cover: Herr Michael Rudolph Leipzig
Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44
22359 Hamburg
ISBN: 978-3-347-12358-8 Paperback Ausgabe
ISBN: 978-3-347-123-60-1 e - book Ausgabe
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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http: //dnb.d-nb.de abrufbar.
Inhaltsverzeichnis :
Kapitel 1: Ständige Ausreise
Kapitel 2: Goldtalerland
Kapitel 3: Achterbahnfahrt
Kapitel 4: Glücksstrahlen
Kapitel 5: Regenbogenzeit
Zum Buch
Als er fortging war der Weg so weit…..
Dieses schöne Lied begleitete Robert immer wieder einmal auf seinem Weg durch die Zeit.
Nun also in der neuen Welt, von der er bisher noch gar nicht so viel wusste.
Es war ihm ja bisher schon gar nicht leicht gemacht worden von den Hütern der alten Macht im Ostland, um dann doch noch diesen Schritt wagen zu dürfen.
Er überwand aber alle Hürden um schlussendlich auch die Mauer hinter sich zu lassen. Es war aber nur die Mauer aus Steinen und Beton die er hinter sich gelassen hatte. Die in den Köpfen der Menschen noch lange nicht, was er später immer wieder auf seinen Wegen bemerken musste.
Leicht war es für Ihn wirklich nicht, denn er musste sich alles ganz alleine wieder aufbauen. Eine Wohnung war zu finden. Genau so wie eine neue Arbeit für Ihn. Vor allem aber wollte er auch wirklich die Herzen der Menschen in der neuen Welt erreichen. Natürlich wollte er ebenfalls gerne sehr viel sehen von dem blauen Planeten und den Menschen.
Manches konnte er auch erreichen. An anderen Stellen ist es ihm dann doch nicht so gelungen.
Er durfte sich nun beweisen und zeigen was in ihm steckte. Das war auch notwendig, um die aufkom menden Probleme zu bewältigen und um weiterhin ein Sieger zu sein.
Auf der Achterbahn des Lebens erlebte er die Höhen dieser Reise hautnah. Durch sein Können und seinem eisernen Willen, den er ja bereits in seinen Kindertagen bewiesen hatte, war er auch später recht weit nach oben gekommen. Aber auch die Täler des Lebens musste er immer wieder durchschreiten.
Eine spannende aber auch sehr lehrreiche Zeit lag nun vor ihm. Lassen Sie sich überraschen und nehmen Sie die für Sie wichtigsten Lehren mit auf Ihren Weg. Der Autor wünscht Ihnen ganz viel Glück dabei.
Berth Mann , Dresden im August 2020.
Kapitel 1 Ständige Ausreise
Eine ganz lange Zeit ließen sie ihn da noch stehen, auf der Metallplatte und zwischen den Welten im Niemandsland. Hinter ihm waren nun alle Türen geschlossen und es gab nur noch einen Weg nach vorn, den er auch so schnell wie nur möglich gehen wollte. Er wollte nun in sein neues zweites Leben gehen, hinein in seine Zukunft. Was er hinter sich ließ war die Vergangenheit eines Lebens in einem Land welches sich einmal für das Morgen entschieden hatte. Seine alte Heimat befand sich nun aber in einer Starre, weil die alten Männer in der Regierung den Wind des Wandels nicht spüren wollten und schon lange den Bezug zur Wirklichkeit völlig verloren hatten. Das Leben dort bestand nur noch aus der Angst der Macht vor jeder Veränderung und die Botschaften der roten Regierung erreichten schon lange immer weniger Menschen. Sie glaubten sie wohl inzwischen selbst zum großen Teil nicht mehr. Die Bürger im Ostland wollten von nun an auch mitreden.
Nun nicht mehr nur die allgemein bekannten Losungen nachplappern, diese Zeit war nun vorbei.
Das Krebsgeschwür der Lügen war leider mächtig angewachsen und es wurde höchste Zeit, das ein großer Schnitt dieses Leiden bald beendete. Es war wirklich nur noch ein Frage der Zeit bis es soweit sein würde, oder würde das Ostland doch in dem schon allgemeinen Koma weiter dahinsiechen?
Robert wusste darauf auch keine Antwort. Er hatte sich für seinen Schnitt entschieden und den alten Zopf einfach abgeschnitten, war von dort weggegangen. Das war seine Antwort, die für ihn und sein Leben von so wichtiger Bedeutung war. Was wollte er auch mehr tun? Die Minuten des Wartens im Niemandsland wollten einfach nicht vergehen, und sie kamen ihm vor wie Stunden und Ewigkeiten. Immer noch nicht wollten sie ihn in die Freiheit entlassen, er musste weiter warten und warten. Dann ging doch plötzlich die schwere Metalltür vor ihm auf und er konnte nun endlich durch die Plastikstreifen hindurch aus der Enge dieses Ortes entweichen.
Nun war er wirklich herausgekommen aus der Gefangenschaft der ganzen letzten Jahre, nun durfte er diese enge Welt endlich verlassen. War er nun schon angekommen in der neuen Welt? Da wo alles so ganz anders sein sollte? Jetzt stand er jedenfalls erst einmal hinter der Metalltür, die sich langsam wieder hinter ihm schloss. Er war wirklich hier draußen und raus aus dem Land des Gestern. Nun wurde es ihm noch bewusster, was seine ständige Ausreise bedeuten würde. Die Tür hinter ihm war endgültig zu und er wird seine Eltern und die anderen Verwandten eine lange Zeit nicht besuchen dürfen. Er musste sich nun hier in der neuen Welt einrichten und nicht nach hinten schauen. Erst einmal schaute er sich deshalb auch hier um und suchte nach seiner Frau Anita. Sie stand aber gleich ganz unmittelbar neben ihm, denn bei ihr war das Prozedere viel schneller von statten gegangen, sie stand wohl schon eine ganze Weile hier draußen. Sie nahmen sich erst einmal wieder in die Arme und waren nun ganz glücklich und froh. Es war jetzt endlich vollbracht. Sie waren frei und nun wirklich auf der anderen Seite, welch ein Glück für sie.
Sie bemerkten dabei gar nicht die vergehende Zeit und die Blicke der vorübergehenden Menschen. Das interessierte sie auch nicht. Jetzt waren sie endlich in ihrem Glück, was wollten sie denn auch mehr. Sie küssten sich einfach innig und lange, dieser schöne Moment wollte gar kein Ende nehmen. So vieles fiel in diesem Augenblick von ihnen ab: die Zeit des Wartens und der Ungewissheit hatte nun ein Ende. Die ganzen Entbehrungen, die Beleidigungen die sie bei der Inneren Abteilung ertragen mussten, die Ängste die sie durchgemacht hatten, alles löste sich nun auf. Nun war diese Zeit endgültig für sie vorbei und sie sollte niemals wiederkommen, darauf würden sie schon sehr achten. Jetzt mussten sie aber erst einmal auf ihre Koffer und Gepäckstücke achten, denn der Menschenstrom auf dem Bahnhof schwoll zunehmend an. Deshalb nahmen sie die beiden besser in ihre Hände und gingen die Treppe hinauf und hin zum Bahnsteig der S-Bahn. Den „Begleiter“ aus der Eisenhüttenstadt meinte Robert auch einmal kurz erblickt zu haben. Aber er kann sich auch getäuscht haben, so erregt wie er war. Alles kam ihm sowieso vor wie in einem Traum, der nun aber doch Realität geworden war, es war manchmal gar nicht zu unterscheiden. Ihr Traum war nun Wirklichkeit geworden, welch ein Wunder, welch ein Glück. Sie saßen nun beide mit ihren Gepäckstücken und Koffern in der S- Bahn und fuhren einfach so an den Sperranlagen und Grenzbefestigungen des Arbeiterund Bauernlandes vorbei in ihr neues Leben, hinein in eine ganz andere Welt. Robert wollte das alles gar nicht glauben, war er doch vor Jahren selbst ein Grenzer gewesen und hatte Wache gestanden an der Mauer in Potsdam. Nun fuhr er an ihr vorbei und keiner hinderte ihn daran, kaum zu fassen das alles. Sie fuhren wirklich an der Mauer vorbei, sahen das Brandenburger