Corona: Die Katze ist aus dem Sack. Christian Kaufmann

Corona: Die Katze ist aus dem Sack - Christian Kaufmann


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Die WHO nannte das Virus „Sars-CoV“. Es ähnelt dem neuen Coronavirus, das sich gerade weltweit ausbreitet und innerhalb dieser Familie neu entdeckt wurde. Hier noch ein Chart der WHO, der die SARS-Todesfälle auf der Zeitachse anschaulich dokumentiert.6

      Es ist leicht erkennbar, dass die Bedeutung von SARS viel zu hoch eingeschätzt wurde. Heute wird jedoch nach wie vor von SARS geredet, meistens, um irgendetwas zu beweisen oder Wichtiges sagen zu wollen. Dass die Fallzahlen derart unbedeutend sind, wird geflissentlich übergangen und somit sind sich die wenigsten dieser Tatsache bewusst!

       MERS (ab 2012)

      Das 2012 entdeckte MERS-Coronavirus (MERS = Middle East respiratory syndrome = Nahöstliches respiratorisches Syndrom) breitete sich Ende Mai 2015 in Südkorea aus.7 Ich kann mich noch gut an die damalige Situation erinnern. Die Seuche MERS gefährdete den Besuch des Koreanischen Staatsballetts beim Basler Ballett. Der erste Fall trat in Südkorea am 20. Mai 2015 auf. Der mit dem MERS-CoV infizierte Mann besuchte zuvor vier Länder im Nahen Osten. Die grippeähnlichen Symptome stellte der Mann bereits am 4. Mai 2015 fest. Die Ärzte erkannten bei einer Untersuchung das MERS-CoV nicht. Der Mann wurde somit nicht isoliert. In der Folge infizierten sich insgesamt 25 Menschen, welche sich in unmittelbarer Umgebung des Mannes aufhielten. Unter den Infizierten waren Patienten und Pflegepersonal aus dem behandelnden Krankenhaus sowie Familienmitglieder und Krankenbesucher. Einige dieser Personen befanden sich im gleichen Zimmer wie der Erstinfizierte. Andere infizierte Personen hielten sich lediglich im selben Krankenhaustrakt auf.

      Eine der Personen mit Krankheitssymptomen, welche sich in der Nähe des Erstinfizierten aufgehalten hatte, begab sich entgegen den ärztlichen Empfehlungen auf eine Reise nach Guangdong in China. Am 29. Mai 2015 meldete China, dass beim zugereisten Patienten das MERS-CoV festgestellt wurde. Am 9. Juni 2015 meldeten Forscher aus China und Südkorea, dass sie die Gensequenz der in beiden Ländern zirkulierenden MERS-Viren an isolierten Exemplaren identifiziert hätten. Die Gensequenzen der Virenarten aus den beiden Ländern unterschieden sich in wenigen Aminosäuren. Die Forscher benötigten nun weiteres Datenmaterial, damit sie die Herkunft dieser Virengeneration festlegen und deren rasche Ausbreitung erklären konnten.

      Am 18. Juni 2015 hatte Thailand seinen ersten MERS-Fall gemeldet. Bei einem aus Oman eingereisten Mann wurde das Virus identifiziert. Bis zum 20. Juni 2015 wurden in Südkorea (165 Fälle) und in China (1 Fall) insgesamt 166 MERS-CoV-Infektionen bestätigt. 24 Menschen starben bis zu diesem Datum an der Infektion. Der Seuchenausbruch in Südkorea war der größte Ausbruch außerhalb von Saudi-Arabien, wo die Seuche erstmals im April 2012 festgestellt wurde. Von April 2012 bis im Juni 2015 wurden total 1 333 MERS-Infektionsfälle (davon über 80 % in Saudi-Arabien) in 26 Ländern entdeckt.

      Der Bericht, der am 10. Juni 2015 in der FAZ publiziert wurde, kommt uns sehr bekannt vor. Unter dem Titel „Grassierendes Virus: Mers-Krankheit schreckt Asien auf“ 8 wurde Folgendes publiziert.

       „Die in Südkorea grassierende Lungenkrankheit Mers schreckt nun auch die Nachbarländer auf. Sie beginnt, den Geschäftsverkehr und Tourismus in Asien zu behindern. Der Stadtstaat Singapur misst ab sofort bei allen Reisenden aus Südkorea die Temperatur. Das Drehkreuz zählt mindestens 14 Direktflüge täglich zwischen Seoul und Singapur. Die Geschäftsmetropole Hongkong hat eine „rote Warnung“ gegenüber Reisen nach Südkorea erlassen. Dies bedeutet, dass alle nicht dringend notwendigen Reisen verschoben werden sollten. Taiwan hat seine Reisewarnung von Seoul auf das ganze Land ausgeweitet. [ ] Das Virus ist seit April 2012 bekannt. Die Krankheit beginnt meist mit einer akuten grippeähnlichen Erkrankung. Die Inkubationszeit beträgt in der Regel ein bis zwei Wochen. Bei schweren Verläufen kann sich eine Pneumonie entwickeln, die in ein akutes Atemnotsyndrom übergehen kann. Ein häufiges Begleitsymptom ist Durchfall; bei schweren Verläufen kann auch Nierenversagen auftreten. Weltweit liegt die Zahl der Infektionen nun bei 1257, wovon 448 zum Tode führten. Südkorea beklagt die meisten Fälle nach Saudi-Arabien.“

      Interessanterweise handelte es sich bereits bei der MERS-Seuche um Corona-Viren, die auch die Lunge befallen können. Die Todesrate von MERS lag nach Angaben des Europäischen Zentrums für Seuchenprävention und -kontrolle (ECDC) bis zum November 2014 bei rund 40 %! Kein Wunder, hyperventilierte man in ganz Asien. Bei uns in Europa waren praktisch keine Reaktionen vernehmbar. Dies ist schlecht, denn MERS könnte Europa heute als schlechtes Beispiel dienen; nämlich wie man es nicht machen sollte. Später stellte sich der ganze MERS-Hype als unbedeutend heraus und die getroffenen Maßnahmen als unverhältnismäßig. So wie heute hat man Todesfälle infolge gravierender Vorerkrankungen bei Vorliegen des MERS-Virus als MERS-Todesfälle deklariert. Das RKI hat bis heute rund 2500 MERS-Infektionen mit 850 Todesfällen dokumentiert.

       Schweinegrippe (2009/2010

      Ende April 2009 warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor der Gefahr einer neuen Pandemie. Anfang Juni 2009 wurde die Schweinegrippe von der WHO trotz der geringen Pathogenität als Pandemie eingestuft. Die WHO hatte kurz zuvor ihre Definition, was eine Pandemie sei und auslöst, überarbeitet und die Bezugnahme auf die Worte „mit einer enormen Anzahl von Todesfällen und Krankheiten“ in der neuen Fassung weggelassen (im Kapitel Lehren und Schlussfolgerungen wird darauf noch näher eingegangen). Zusätzlich wurde auch noch bekannt, dass bereits viele Menschen Antikörper gegen dieses Virus aufwiesen. Mit den bis zum Frühjahr 2009 gültigen Pandemie-Definitionen wäre die Ausrufung einer Pandemie durch die WHO nicht möglich gewesen. Die Anzahl der Todesfälle waren in Anbetracht der Ausrufung einer Pandemie sehr gering. Die WHO begründete die Maßnahmen damit, dass das Schweinegrippevirus eine Verwandtschaft mit einem früheren H1N1-Subtyp, der für die Spanische Grippe 1918/19 verantwortlich war, aufweise.

      Allerdings hat sich herausgestellt, dass bereits vor Beginn der Ausrufung der Pandemie klar war, dass dies angesichts der mild verlaufenden Viruserkrankungen massiv übertrieben war. So erschien bereits am 5. Februar 2010 ein Artikel im Forbes Magazin mit dem Titel: „Why The WHO Faked A Pandemic“9, der die Rolle der WHO aufs Kritischste beleuchtete. Dr. Wodarg, der eine der treibenden Kräfte der Untersuchung im Europaparlament gegen die intransparenten Machenschaften der WHO war, hat auf seiner Homepage eine detaillierte Abhandlung darüber zusammengestellt.10 Hier ein kleiner Auszug daraus:

       „ Die höchsten Preise für Medikamente sind dann zu erzielen, wenn Patienten nach dem letzten Strohhalm suchen, wenn sie also in ihrer Angst und Not bereit sind, ihr Vermögen für etwas hinzugeben, was ihnen vielleicht doch noch Linderung oder Genesung verspricht. Krebskranke oder andere Patienten mit Angst oder chronisch quälenden Beschwerden sind deshalb bevorzugte Zielgruppen der Arzneimittelindustrie.

       Aber wenn Patienten keine Angst haben, dann muss ihnen diese eben durch sensationsträchtige Berichte, unkritische Kommentatoren und aufrüttelnde Bilder gemacht werden. Wie wir seit der Vogelgrippe wissen, funktioniert diese Strategie offenbar auch auf dem Umweg über die Politik, die sich dann genötigt sieht, für ihre verängstigte Bevölkerung Pillen und Impfungen zu bestellen.“

      Sogar noch im August 2010, also über ein Jahr, nachdem bereits festgestellt wurde, dass die Schweinegrippe praktisch folgenlos war, hielt die WHO in ihrem Bulletin Nr. 11211 an den Gefahren der Schweinegrippe fest und beharrte darauf, dass sich die Situation noch nicht geändert habe.

       Corona-Virus

      Jetzt im Jahre 2020 überzieht wiederum eine „Jahrhundertseuche die Welt. Wenn man die Medien betrachtet, könnte man meinen, die Pest sei wieder ausgebrochen oder die spanische Grippe. Entsetzt sieht die Welt sich immer neuen Maßnahmen ausgesetzt, die nicht einmal während der Pest im Mittelalter ergriffen wurden. Damals konnte man noch fliehen. Heute jedoch ist sogar die Reisefreiheit beschnitten. So hat beispielsweise Italiens Premierminister Giuseppe Conte bereits am 9. März 2020 ganz Italien wegen der Coronavirus-Epidemie zur Sperrzone erklärt und angekündigt, die Reisefreiheit zu stoppen. Die Dynamik ist ungebremst. Normalerweise werden Beschlüsse auf ihre Wirksamkeit hin überprüft werden, indem man einige Zeit verstreichen lässt und dann erst begutachtet, ob sie


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