Eine FROHE Botschaft - Weihnachten fällt aus. Torsten Ratzkowski
Schlaf gerissen
springt der Weihnachtsmann aus seinen Kissen.
Wirft einen Blick zum Weihnachtsbaum -
- der steht noch da -
– es war nur’n Traum!
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei.
Und - schon ist Weihnachten vorbei.
Und wir -
wir stehn noch immer hier
und warten auf Licht Nummer Vier.
Das allerdings, als letztes Licht,
will wohl dies’ Jahr einfach nicht!
So vergeht die Zeit und rennt -
- und schon wieder ist Advent.
Wieder leuchten Eins und Zwei
und danach auch Lichtlein Drei.
Nur das vierte Licht -
Das will schon wieder nicht!
Da wird’s dem Weihnachtsmann zu bunt
und im Himmel geht’s jetzt rund:
„So nicht,
mein liebes Licht!
Wenn du nicht leuchten willst,
dann eben nicht!
Nur kommt dann
ein anderes dran!
Und du kommst in die Wäscherei
bis das schöne Fest vorbei!
Im Advent da geht es nicht
ohne dass durchs vierte Licht
die Wartezeit beleuchtet werde.
Im Himmel hier, wie auf der Erde!“
Plötzlich leuchtet Nummer Vier
wieder wie es soll. Und wir
freuen uns, wenn zum Schluss,
auch der Tann’nbaum leuchten muss!
Im Himmel ist die Hölle los
Knecht Ruprecht hat den Schlüssel zum Himmelstor verloren.
Und ausgerechnet jetzt wird auf Erden ein Christkind geboren!
Verdammt!
Und nun?
Was tun?
„Ein Christkind, ein Christkind –
Verdammt, dem muss man doch was schenken!“ -
aber daran kann er jetzt nicht denken
denn von innen ist das Himmelstor
abgeschlossen mit ,nem großen Schloss davor!
Niemand ist da und öffnet ihm.
So sitzt er nur rum und die Zeit rast dahin.
Und ausgerechnet heute,
bringen Joseph und Maria
ihr Kind unter die Leute!
Nur, weil beide dachten:
Es sei halt Weihnachten
und da gehört in so ,nen Stall doch ein
richtig schönes Christkind rein!
Knecht Ruprecht überlegt
und sinniert ganz aufgeregt:
„Ich schicke erstmal nur drei Könige zur Erde
- und damit es dort auch festlich werde
kriegen sie etwas Lametta und Weihrauch dazu –
dann hat die liebe Seele Ruh
und es hält die Menschen etwas hin
bis ich wieder im Himmel bin!
Derweil lasse ich die Könige
ein Stückchen durch die Gegend zieh’n.
Nur wie kommen dann die drei
auch sicher beim Christkind vorbei?
Da hat Knecht Ruprecht ne Idee:
„Wir nehmen einen Stern, juch-hee.
Den ziehen wir übers Himmelszelt
bis nach Bethlehem, wo er dann hält.
Und zwar auf jeden Fall
direkt über dem Stall.
Damit ihn dann auch alle sehn,
wird er noch mit ,nem Schweif versehn!
Ja, das ist gut!“
Nun strahlt ein Stern dort, hell und schön,
ganz herrlich ist er anzusehn!
Und leitet dabei alle
direkt nach Bethlehem zum Stalle,
wo Maria, Josef, Schaf und Rind
einträchtig beieinander sind.
Auch die drei Könige sind bald da,
rufen laut: „Da ist es ja!
Unser Christkind! Oh wie schön!
So herrlich, lasst uns doch mal sehn“.
Schnell werden Geschenke dargebracht,
das Fest ist bald vorbei.
Beendet wird die heilige Nacht
und weiter ziehn die drei.
Doch an diese eine Nacht
wird bis heute noch gedacht!
Übrigens –
- Knecht Ruprecht kam dann auch vorbei,
nur etwas später. Einerlei,
- er fand den Himmelsschlüssel
direkt unter der roten Schüssel
neben dem Tor mit dem Schloss davor.
Seine Frau ließ nämlich aus Versehen
die Schüssel vor dem Tore stehn.
Direkt auf dem Schlüssel, den ihr Gatte
dort verloren hatte!
Und wieder einmal ist´s soweit
Und wieder einmal ist´s soweit:
Es jährt sich jäh die Weihnachtszeit!
Wenn´s dann ein oder zwei oder drei oder viermal
klopft an unsre Wohnungstür
und eine dieser Bartgestalten
sucht wieder Einlass zu erhalten,
bringt Sack und Rute mit ins Haus
und murmelt: „Bin der Nikolaus!“
Dann endlich ists soweit
und es währt wie eh:
- die Weihnachtszeit!
Leise rieselt der Schnee,
taumelnd in hauchzarten Flocken,
während andächtig das Reh
des Weihnachtsmanns stinkende Socken
betrachtet.
und denkt: „Oh je, es weihenachtet“.
Ja, da liegt wie jedes Jahr dieser