Wir sind die Bunten. Erlebnisse auf dem Festival-Mediaval. Bernhard Hennen
Amandara M. Schulzke (Hrsg.)
Wir sind
die Bunten
Erlebnisse auf dem Festival-Mediaval
Anthologie
Schulzke, Amandara M. (Hrsg.): Wir sind die Bunten. Erlebnisse auf dem Festival-Mediaval. Hamburg, acabus Verlag 2020
Originalausgabe
ePub-eBook: ISBN 978-3-86282-765-7
PDF-eBook: ISBN 978-3-86282-764-0
Print: ISBN 978-3-86282-763-3
Lektorat: Amandara M. Schulzke
Satz: Lea Oussalah, acabus Verlag
Cover: © Annelie Lamers, acabus Verlag
Cover- und Innenillustrationen: © Saskia Langeneckert
Illustration S. 275: © Norman Liebold
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
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© acabus Verlag, Hamburg 2020
Alle Rechte vorbehalten.
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Inhalt
Europas größtes Mittelalter-Festival
Festivalzauber (Nils Krebber)
Eine besondere Genehmigung (Astrid Rauner)
Tanz auf dem Balkon (Billie Przegendza)
Schwurbel I. – König aller Reptiloiden (Stefanus Rex)
Der Duft der Wahrheit (Robert Corvus & Bernhard Hennen)
Die Verfluchten vom Goldberg (Jörg Olbrich)
Die andere Seite der Idylle (Teresa Hofmann)
Das Mädchen und der Drache (J. Praßl)
Nachfolge (Friedhelm Schneidewind)
Bei Hungersnöten rief ich zum Fasten auf! (Robert Focken)
Die Geschichte vom gefallenen Ritter (Candrac
von Hainrich)
Mara und die Knobischlange (Tommy Krappweis)
Gustav K. und die Invasion der Dämonenpiraten (Karsten Heilmann)
Schwarm (Janika Hoffmann)
Des Sängers Fluch (Andrea Bannert)
Hope – Hoffnung gibt es immer (Gabriele Ketterl)
Rosenrot und Rabenherz – Der Tod stirbt jung (Heike Knauber)
Anjuli und die Schnabelwesen (Anja Härtel)
Zeitenelixier (Yule Forrest)
J. J. O’Donoghues Trip nach Bayern (Helmut Gotschy)
Von Drachen und Jungfrauen (Norman Liebold)
Heilung (Isa Theobald)
Pilze (Ju Honisch)
Back to the Roots (Amandara M. Schulzke)
Bäume (Kelvin Schmidt)
Kurzbiographie der Coverillustratorin
Europas größtes Mittelalter-Festival
Als mir Amandara eine Geschichtensammlung vom Mediaval als Buch vorgeschlagen hat, war ich nicht überzeugt. Wer sollte da was schreiben? Wer will das lesen?
Nun, da die Geschichten vorliegen, bin ich begeistert, wie viel Kreativität so ein Festival auslösen kann. Ein Festival, das bereits am Anfang eigentlich gescheitert war.
Warum dies doch nicht passiert ist, hat mehrere Gründe, einer davon war ein großer Typ mit Hut, der mir damals noch vollkommen unbekannt war.
Das erste Festival 2008 ist vorüber. Ich sitze mit meinen Mitstreitern im Büro. Es ist spätnachts, nur einige Künstler feiern noch im VIP-Zelt. Uns ist nicht nach Feiern zu Mute.
Dass man ein so groß angelegtes Festival nicht beim ersten Mal mit Gewinn abschließen kann, war uns von Anfang an klar, aber langsam dämmerte uns, wie groß der Verlust sein würde.
Wir sind durch, voller Einsatz, gerade geschafft, dass uns das Projekt nicht über den Kopf gewachsen ist, drei Tage kaum Schlaf und jetzt die Erkenntnis, dass wir komplett pleite sind, ja mehr als das. Es fehlt eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich. Wir drei haben das Festival-Mediaval ohne eigenes Kapital auf die Beine gestellt, also haben wir auch keinerlei Rücklagen zur Absicherung. Was tun? Eigentlich bleibt nur die Insolvenz. Und dabei war es doch so schön. Deprimierter kann man kaum sein, ausgelaugt, frustriert.
Auf einmal erscheint ein großer Typ mit Hut in der Bürotür und lehnt sich diagonal in den Türrahmen. Ich frage mich gerade, was er denn will. Geld? Da beginnt dieser Mensch auf Englisch zu erzählen, wie toll es hier sei und was wir da Spektakuläres auf die Beine gestellt haben. Er erzählt vom super Service, den wir bieten, von den tollen Menschen, die mitwirken, dem absolut enthusiastischen Publikum, dem fantastischen Markt …
Eine fast nicht enden wollende Lobeshymne prasselt auf uns ein.
Am