Knigge Gutes Benehmen & Stil im Berufsalltag. Simone Janson

Knigge Gutes Benehmen & Stil im Berufsalltag - Simone Janson


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präzise und möglichst konkret, was zu tun ist und wie Sie die Anweisungen umgesetzt sehen wollen. Mit einem Satz, wie: „Ich erwarte mehr Qualität von Ihnen.“ kann kein Mitarbeiter etwas anfangen. Woher soll er wissen, worin sich Qualität für den Vorgesetzten zeigt?

      4 Konkrete Anweisungen: Stattdessen werden Vorgaben eher erfüllt, wenn der Chef anweist: „Bis Ende der Woche brauche ich von Ihnen eine Übersicht aller Vertriebspartner mit folgenden Details: xyz. Dann besprechen wir die nächsten Schritte.“

      5 Transparente Beurteilungen: Schaffen Sie transparente Strukturen, um Mitarbeiter leistungsgerecht zu beurteilen. Wichtig ist, dass alle Teammitglieder diese nachvollziehen können.

      Klarheit in die Unternehmensstruktur bringen

      Häufig sind ungleich ausgelastete Teams in Unternehmen über Jahre gewachsen, denn Harmonie und Solidarität sind in vielen Firmen wichtige Werte. Das erschwert jedoch, eine Arbeitsleistung auch einmal kritisch zu bewertet – zumindest wenn es angebracht ist.

      Klare Strukturen und leistungsgerechte Beurteilungen machen das System für alle Mitarbeiter transparenter, durchlässiger und fairer. Auf dieser Grundlage können Vorgesetzte leichter und konsequenter führen.

       Text stammt aus: Der Abschied von der Sachlichkeit: Wie Sie mit Emotionen tatsächlich für Bewegung sorgen (2015) von Markus Hornung, erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.

      Optimale Führung: Stets neutral bleiben!

      // Von Roland Jäger

      Wo Teams zusammen arbeiten entstehen Konflikte. Chefs und Führungskräfte sollten dabei gerecht agieren. Aber sie sollten dabei nie Partei ergreifen. Das ist in der Praxis gar nicht so einfach.

      Nehmen Sie nicht den schwarzen Peter!

      Eines muss vorweg ganz klar gesagt werden: Ein Chef, der sich von seinen Mitarbeitern missbrauchen lässt, Richter zu spielen, bugsiert sich ganz schnell ins Aus. Denn dieser schwarze Peter ist für den Chef die schlechteste Karte!

      Betriebsfest bei Grundner Communications. Nach einem Nachmittag im Hochseil-Klettergarten sitzt man nun auf Outoorstühlen um die riesige Grillstelle herum und hält Spießchen über die Glut. Wohlige Stimmung macht sich breit. Die Gitarre von Dr. Grass hat man rechtzeitig verschwinden lassen, so dass einem gemütlichen Ausklang am Feuer nichts mehr im Weg steht.

      „Chef, Sie müssen mal…“

      Da nähern sich Frau Opdenhövel und Frau Seliger-Eggenbrecht dem Chef, der in aller Seelenruhe gerade seine Riesengarnelen röstet. „Chef, Sie müssen mal ein Machtwort sprechen. Die aus dem Controlling trinken unseren Kaffee in unserer Kaffeeküche, beteiligen sich aber nicht an den Kosten.“ Herr Grundner fährt aus seiner Träumerei hoch. Ihm fällt gar nicht auf, dass die Gespräche um ihn herum schlagartig verstummt sind. Mit langen Ohren versuchen alle, die in Hörweite sitzen, seinen Schiedsspruch mitzubekommen.

      Herr Grundner hat es schwer. Wie Salomo soll er kluge Entscheidungen treffen und es dabei allen recht machen. Dabei kennt er noch lange nicht die ganzen Hintergründe: Die aus dem Controlling bringen nämlich immer die Kekse für alle mit. Egal, wie sein Urteil ausfällt, er kann sich also nur in die Nesseln setzen.

      Richter machen sich die Finger schmutzig

      Ganz gleich, ob es um Kekse und Kaffee geht, oder darum, dass der für den Hauptkunden gedruckte Warenkatalog 15 Gramm zu schwer geworden ist und deshalb 1,2 Millionen Euro mehr Portokosten anfallen – Herr Grundner wird von seinen Mitarbeitern missbraucht, sich die Finger schmutzig zu machen.

      Informationen haben nun mal die unangenehme Eigenschaft, sich auf dem Weg durch die Hierarchieebenen wundersam zu verändern. Manchmal verschwinden sie sogar ganz. Und andersherum. Es kommt ganz drauf an, wer gerade das Ohr des Chefs besitzt und wer welche Intentionen hat.

      Das Geheimnis der sich verändernden Information

      Aus einem „Wir in der Redaktion sollten eine weitere Korrekturschleife einbauen, bevor der Druckauftrag für den Katalog rausgeht“ wird schnell ein „Die Redaktion hat wieder mal totalen Mist gebaut“.

      Wenn Herr Grundner nun also auf der Basis von unvollständigen oder gar falschen Informationen eine Entscheidung treffen will, muss er geradezu übersinnliche Fähigkeiten an den Tag legen. Und er wird es auch nicht jedem recht machen können. Es wird immer einen geben, der triumphierend „Na bitte!“ sagt, und einen, der sich verärgert oder beleidigt zurückzieht.

      Was stattdessen tun?

      Lassen Sie sich nicht den Schwarzen Peter zuschieben. Machen Sie klar, dass es nicht Ihre Aufgabe ist, als Gerichtshof für andere Hierarchieebenen zu dienen. Wenn Konflikte nicht dort ausgetragen werden, wo sie entstehen, sondern auf eine höhere Ebene verlagert werden, ist das für die Mitarbeiter vielleicht ganz angenehm.

      Denn es ist dann der Chef, der Position beziehen muss. Und das bei fragwürdiger Informationslage. Gleichzeitig ist ein großer Schritt in Richtung Abhängigkeit und Unselbständigkeit der Mitarbeiter getan. Da kann man nur sagen: ab in den Kindergarten!

      Richtig überzeugen mit Sympathie: Guter Freund Promifaktor

      // Von Reiner Neumann

      Auch Prominente leben vom Faktor Nähe, ohne ihren Bewunderern gleich so nahe oder zu nahe kommen zu wollen. Presseberichte, Fernsehsendungen, Internet und mehr sorgen allerdings dafür, dass wir alles von ihnen wissen.

      Beim Prominenten im Wohnzimmer

      Wir fühlen uns den Prominenten nahe. Medien platzieren sie beinahe täglich in unserem Wohnzimmer. Sport- und Showstars lassen die Öffentlichkeit an ihrem Privatleben teilhaben, Sucht und Ehescheidung inklusive.

      Dank Twitter gibt es sogar die Möglichkeit, an ihrem Tag nahezu in Echtzeit teilzunehmen. Prominente werden deswegen von vielen Mitmenschen wie gute Bekannte oder sogar Freunde erlebt. Der wahrgenommene Abstand hat sich noch mehr verringert. Prominente sind uns damit oft so nahe wie mancher Verwandter oder sogar näher.

      Die Imitation von Alltagsleben

      Da Prominente wichtiger sind und dementsprechend im Alltag mehr Aufmerksamkeit bekommen, orientieren wir uns gerne an ihrem Verhalten. Wir ahmen die Verhaltensweisen von Prominenten nach.

      Durch diese Imitation stellt sich im Alltagsleben das Gefühl von Nähe her. Menschen besuchen Lokale, in denen sie Prominente zu treffen hoffen, sie kaufen von ihnen entworfene Kleidung, sie geben viel Geld für Konzertkarten aus oder wandern mit ihrem Idol.

      Menschen orientieren sich an Prominenten als Modell für Erfolg. Deutschland sucht den Superstar und andere ähnliche Formate bieten die Chance, dem bewunderten Star nahe zu sein. Wenn ich mich in meinem Verhalten an diesen Modellen orientiere, mache ich sicher vieles richtig. So die – oft unbewusste – Logik.

      Soziales Lernen

      Soziales Lernen wurde vom amerikanischen Psychologen Albert Bandura untersucht. Er wies nach, dass wir nicht nur aus den Konsequenzen des eigenen Verhaltens lernen, sondern auch durch die Beobachtung von Modellen.

      In einer Reihe von Versuchen wies er nach, dass die Verstärkung des Verhaltens beim Modell Einfluss auf die Ausführung dieses Verhaltens auch beim bloßen Beobachter hatte. Je näher mir das Modell steht oder je größer die Wichtigkeit des Modells, desto höher die Wahrscheinlichkeit zur Übernahme des Verhaltens.

      Warnehmung


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